Verfehle- Bruche dicht, feinfplittrig, zuweilen erdig; ja er fcheint
a7m eZ " lir grÜftenteils efcwas Ton in feiner Mifchung zu haben,
fesBruchs. U‘ld fo)Shch in den Mergelftein überzugehen. ln demfelben
liegen häufige Verfteinerungen, unter denen die Pektiniten
und Mituliten die häufigften find. Oft ift diefer Kalkftein
auch mit weifsen kleinblättrigen Kalkfpat durchzogen, welcher
auf den Klüften und in kleinen Drufen zuweilen kri-
ftallifirt, noch feltener in volkommen fechsfeitig piramidale
Kriftallen gefunden wird. A n manchen Orten zeigt fich auf
den Klüften etwas Schwefelkies.
D e r Kalkftein, welcher an dem obengemeldeten
Ausgange des Bruches gefunden wird, ift von ochergelber
auch gelblichgrauer F a rb e , unbeftimmt ekkig und zellig.
Die Zellen find von verfchiedener G röfse, und inwendig
zum Teil mit unvollkommenen Kalkfpatkriftallen, zum Teil
mit nierenförmigen Kalkftein, auch mit einer gelblichweif-
fen Kalkerde gefüllt und überzogen; an manchen Orten
geht er fall ganz in fpätigen Eifenftein über, und ift folglich
im Bruche bald erdig, bald kleinblättrig.
D e r v e rh ä rte te Mergel ift von dunkelbläulichgrauer
F a rb e , im Bru ch e fchiefrig und von abgefonderten M a ligen
Stükken.
Die Verfteinerungen, welche ich nach den Originalen
genau beftimmen konte, oder die mit denen welche, von ändern
Verfaifern befchrieben lind, Übereinkommen, laffen lieh
zu den zwei Hauptarten nemlich zu den Pektiniten und Mitu.
Uten zälen. Da man an den erftern das Schlos niemals un-
terfuchen kan, weil es durch die Verfteinerung verdrükt
worden, fo bleibt es ungewis, ob man die Originale derfel-
ben zu den Venusmufcheln, oder zu d enA u fte rn des L in n r '
rechnen
Verfeinerungen.
Pektiniten.
rechnen foll. In der Geftalt kommen lie der, von B o u r g u e t , Verfteine-
in feinem Traité des pétréfaSions Tab. X X V I. Fig. iftr. 157 gege* rUf f . '
benen Abbildung am nächften; jedoch haben fie weit m e - ^ "
re re , nemlich bis etliche vierzig tiefe Furchen, und ihre
Oberfläche fcheint glat gewefen zu fein. A uch waren die
Mufcheln warfcheinlich ungleichfchalig, da einige Verfteinerungen
weit flacher und wiederum andere mer erhaben ge-
fbnden werden: und dies ift es, was mich veranlaß, fie
lieber zu den Auftern, als zu den Venusmufcheln zu zälen.
Sie find von verfchiedener Gröfse, zuweilen beträgt ihre
Länge vom Schlöffe bis an den obern Rand zwei bis drei Zol,
und ihre Breite im gröften Durchmeffer eben fo vie l: und
fo nimt ihre Gröfse ab, bis zur Länge eines Zolles, und
auch noch darunter. Uebrigens ift ihre Schale gleichfals iti
Kalkftein verwandelt worden, welcher jedoch etwas fpatarti-
ges zu haben und durchfichtig zu fein fcheint; nur bleibt
diefes, da fie ganz dichte auf dem Kalkftein liegen, etwas
undeutlich. Sie werden mir gerne die Mühe erfparen, alle
die kleinen Abänderungen, die diefe Verfteinerungen durch
den Dru k, und durch andere Urfachen bei ihrer Verfchüt-
tung erlitten haben, ausfürlich zu befchreiben : da diefes one *
Nuzzen fein würde, und ich vielleicht fo fchon zu weitlä
u fig geworden bin.
Die Mituliten, die hier in eben demfelben Kalkfteinflöz Mitutiten.
liegen, kommen denen von der gemeinen Miesmufchel, dergleichen
G m e l i n im vierten Teil feiner Ueberfezung des Linnéi-
fchen Naturfiftem des Mineralreichs S. 53. befchrieben, und
eine Abbildung davon auf der 15. T afel Fig. 186. gegeben hat,
am nächften: nur find fie nicht nach der Länge geftreift,
fondern vielmer glat, oder mit bogenförmigen und mit der
äufsern Peripherie parallel laufenden feinen Streifen befezt.
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