Kalkflein- Gegend umher w a r zu wenig entblöft, um zuverliifiig ent-
ZBScheiden zu können, ob der Kalkftein über oder u n te r dem
d l f ttmn' T ° ne liege' E h e ich de” Bruch verlafle, wil ich n u r noch
die verfchiedenen Abänderungen des Kalkfteines etwas genauer
befchreiben.
Kalkfietn.
jfte Aban- Die erfte Abänderung macht der gleich unter dem Sande befindliche
derung. mit Sand und Ton gemengte Kalkfiein, der fall deri Namen eines
Mergelfteines verdiente. Diefer iil bald von ochergelber,'bald von'
braungelber Farbe, im Bruche erdig und uneben, feiten kleinfplitrig,
weich, zuweilen ganz zerreiblich. Oft iil er porös, auch
mit gröfsern Löchern oder Drufen durchzogen, welche mermals mit
derben oder kriftallifirten Kalkfpat ausgefüllt find. Diefe Kalkfpat-
hriftalle find von gelblichgrauer Farbe und halb durchfichtig. Ihre
Knfiallifazion-iß die niedrige dreifeitige doppelte Piramide, mit
rk abgeftumpfter gemeinfchaftlicher Grundfläche, welche wie.
derum flach zugefchärft und an den’Kanten fchwach abgeflumpft
ift: zuweilen geht der Krillal in den Rombus, auch in die fechs-
5 feltiSe d°PPelte Piramide über. 1 Bei der leztern llofsen drei und
drei Seitenflächen unter Rümpfen Winkel zufammen, und die Kan-
ten find an der gemeinfchaftlichen Grundfläche abgerundet.*/"
ste Ab an- Die zweite Abänderung iil ein dichter, bald fiel- bald dunkelgelblichderung.
grauer Kalkflein, dfr im Bruche uneben, kltsmfplitrig, zuweilen
auch eben gefunden wird; wie denn auch in diefer Mifchung kiefel-
artige Sandkörner Vorkommen.
3 ‘ ‘ Ahiin- Die dritte Abänderung ill von afchgrauer Farbe mit ochergelben und
derung. gelblichgrauen Flekken. In derfelben befinden fich eifie Merige von
Mufchelverftemerungen, ja es erfcheinen auch Abdrükke von Schilf
und ändern Wafferpflanzen nicht undeutlich. Da die ganze Mafie
gleichfam aus dicht an einander liegenden Verlteinerungen beßeht,
fo fält es fchwer die .einzelnen Arten und Gattungen derfelben
genau zu beffimmen. Am änlichllen find fie der erbfenfSrmigen Tel-
tine ( Tellina pififormis) oder der hornfarbigen ( Tellim cornea) des
Lin n e '.
*) Siehe Kronfledts Verfuch eines Mineralfyllems durch Werner S n
lih A. ‘3 ■
Schnelpförtel, am 21■ Julius. ifgs . 283
Linne'*. Auch in diefer Abänderung finden fich mit. piramidali-^fc Abafo
fchen Kalkfpatkriilallen erfüllte Drufen. derung.
Jezt liegt mir noch ob Ihnen die verfchiedenen A b - Sandßein-
änderungen des Sandfteines, die in den vielen hier ange-brache
legten Steinbrüchen gebrochen und verarbeitet werden, zu
befchreiben und auf was A r t man folche benuze, anzu-
Zunächft an Sohrneundorf nach Nordoft liegt der zu beiHoch-
Hochkirch gehörige Sandfteinbruch, der feit 1740 bearbeitetkirch.
wird. Diefer Sandftein ift von gelbrötlichhelgrauer Farbe
und von fer feinem Korn, er wird daher zu Schleiffteinen,
wovon einer an Ort und Stelle 12 Grofchen g ilt, und zu
Türftökken bearbeitet. Ein ganzes Tiirgerüfte, welches aus
vier Stükken und einen Bogen befteht, koftet völlig zugerichtet
an Ort und Stelle 5 T a le r; es werden aber auch
gröfsere Türgerüfte, die wol 36 Taler koften, verfertiget.
Das Fallen der Steinlager geht nach Norden ins , Tal hinein,
und wird zuweilen durch andere faft feiger fallende Klüfte
durehfchnitten.
Die Langenauer Sandfteinbrüche liegen in der Heide bei Lan-
zwifchen Penzig und Langenau. Das Streichen der L ag ergcwaB-
gehet von Südoft nach Nordweft, und fie fchiefsen nach
dem Abhange der kleinen etwa hundert und fünfzig Sehnt
breiten Anhöhe unter einem Win ke l von fünf und dreifsig
Grad gen Südweft ein. D e r Stein felbft ift aus grofsen ungleichen
Sandkörnern, auch einigen Hornftein-und gröfsern
Qwarzgefchieben , die oft fo gros als eine Hafelnus lind,
ganz lokker zufammengehäuft: es finden fich auch ganz feinkörnige
Schichten, und hier und da ift derfelbe eifenfehüffig.
Nur eine dünne, oft kaum eine viertel E ile mächtige Schicht
N n 3 fandiger
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