Abztichte. nere Raum einen Kanal von einer Viertel E lle hoch und
breit bildet. A u f diefe Anfezfteine werden breite Fliefen
zur Bedekkung gelegt, darauf kleine Gefchiebe von allerlei
Gefteinen eine viertel Elle hoch gefch littet und diefe mit
Waflermoos {Sphagnum paluflre, L i n n .) bedekt. Nun wird
die Akkererde wenigftens noch eine Viertel Elle hoch darüber
gebracht und fo kan man über der Abzücht akkern
und allerlei Getreide anbauen. Ein folcher jez t befchriebe-
he r Graben wird eine Hauptabzticht genant, in welcher
andere kleinere drei bis vier Z o l im innern Raum haltende
Gräben von allen Se iten , um merere Qwellen dahin zu
leiten, gezogen werden. Zu den Dekfteinen der Abzüchte
werden die hier fer häufig brechenden Platten von Glim-
merichiefer genommen. ln Ermangelung derfelben kan ein
folcher Abzüggraben auch aus Ziegeln erbauet werden.
Welches zwar in Anfehung der Arbeit leichter aber auch
koftbarer fein würde: Bei einem Ziegelbau kan man das
Steingefchiebe> erfparen , doch mus das ■ Waflermoos allemal*
das Durchfällen der Erde zu verhüten, auf die Ziegel geleget
werden. Der Fusbeden einer Abzücht ift zwar ge-
Wönlich blos Erde ; wenn aber die Gegend abfehiiflig und
das Waffer folglich fer reifsend ift, wird auch der Boden
mit Glimmerfchiefer gepflaftert.
Drefch- Bei dem Einernten des Getreides ilt nur fo vie l zu
mafchine. bemerken , dafs man folches hier nicht gleich in Garben
- bindet, fondern nachdem es entweder angehauen, abgeraft
und in Häufchen getroknet, oder in Schwaden gehauen
und auf den Schwaden getroknet ift, wird es zufammenge-
bunden und fogiehh eingefüret. Das eängefürte cGettcide
wird entweder von den Gärtnern ; eingealtert und um den
fechszehnten Scheffel gedrofchen, oder andere Hofeleute verrichten
richten diefes um den gewönlichen Hofelon; wo denn vier Drefck-
Menfchen täglich ein Schok Garben drefchen und würfen .mafchine.
Man hat auch eine Drefchmafchine angebracht, deren man
lieh gewönlich beim Ausdrufch des Sommergetreides bedienet.
Diefe ift die vom Herrn Silberfchlag erfundene kegelförmige
und nach der Länge gefurchte W a lze ; nur ift folche
hier durch einen B a lken , welcher die Bewegung der kegelförmigen
W a lze erleichtert, verbeffert worden. Diefer Balken
ift an dem einen Ende in eben die fenkrechte bewegliche
Säule, durch deren Umdrehen der Kegel bewegt wird,
in folcher Höhe eingezapft, dafs er mit der Achfe des Kegels
parallel zu liegen körnt. A n dem ändern Ende ift er
an eben diefer Achfe des Kegels mit einer Kette befeftigt(
und noch eine, kleine Kette geht in einiger Entfernung,
von dem äufserften Ende diefes Hülfsbalkens in dem obern
B a lk en , an welchen der Kegel befeftigt ift, und durch
welchen er in Bewegung gefezt wird. Diefe Mafchine ift
auf einer einen Stok hohen Tenne angebracht, die bewegliche
Säule gehet aus dem obern Stok in dem untern und
wird dafelbft mittelft eines Göpels, den zwei Ochfen treiben,
in Bewegung gefezt. Da nun das Herumtreiben des Göpels
auf folche A r t gefchieht, dafs der befchriebene Hülfsbalken
jederzeit vor der Walze ift, fo wird er auch etwas weniges
eher in Schwung gefezt, als der Kegel oder die W a lze felbft,
weil leztere in die fenkrecht bewegliche Säule feft, der Balken
aber,' welcher die W a lze bewegt, durch einen grofsen
eifernen Nagel nur luftig oder beweglich eingemacht ift; er
zieht folglich mit dem oberen Ende daran, und erleichtert
die Bewegung des Kegels. Um diefe Mafchine anzuwenden,
find aufser den gedachten Zwei Ochfen, noch wer Menfchen
zum A u f breiten oder Anlegen, Vorrichten, Ausfchütteln, A u fbinden
und Sieben, einer zum W ü rfen , und ein anderer zum
Leske Reife. A a a T ie i-
J W