Bitunü-fers' nahe. Wenn fie auf Kolen geftreuet w ird , riecht
nSß rie-fie ftark nach Bifam, oder Bernftein, verbrennt mit Kni-
ftern - und fpriet ■ Fupken. Ich halte fie ftir harziges»
unterirdifches, aufgelöftes, und in Erde zerfallenes Holz.
Frauen- Alsdenn finden fich in. der Alaunerde hier und da
eisirißai- mit Erdharz durchdrungene Fraueneiskrißalle, *) welche fo-
gar die Flpze in ordentlichen Gängen dprchfezen follen.
Diefe’Kriftalle find von rauchgraüer, auch fchwärzlichgrauer
F a rb e ; ihre Geftalt ift die fechsfeitige S äu le , mit zwö
auch vier Flächen zugefchärft, *•*) doch ift diefe ’ Geftalt
feiten volkommen ausgebildet , fondern einige Flächen find
undeutlich oder verdrukt. Die Kriftalle find auch feiten einzeln
, oder lo fe , fondern gemeiniglich find ihrer drei bis
fe ch s , oft auch noch merere fternformig zufammen ge-
WaChfen. Zuweilen ift ein g ro ß e r romboidalifcher Ivri-
ftal gleichfam die Grundlage, aus deflen Oberfläche andere
kleine Kriftalle herausgewachfen find. Die Oberfläche
diefer Fraueneisklöfe, (fo kann man fie kurz nennen), ift
im ganzen drufig, zuweilen uneben, und dabei auch nach
der Länge der Kriftallen geftreift. In den übrigen Ken-
zeichen körnt es mit dem gemeinen Fraueneife überein.
A u fse r den erdharzigen T e ilen , find diefen Fraueneiskri-
ftallen auch Teilchen der Tonerde beigemengt. Dafs aber
würklich brenbares We fen in denfelben enthalten fe i, läfst
fich aus den Geruch , den fie nach einer ftarken Reibung
von fich geben, fer warfcheinlich fchliefsen, doch lä ß t
fich
*) Cronftedt Mmeralfyftem durch Werner. T. i. S. 54. und Wallerius
Mineralfyftem. T. 1. S. 164.
**) S. De tIgle Criftallographie Tom. I. pag. 443. et fuiv. Planch. V.
Fig., 35 — ’ 41..
fich diefer an keinen ändern, als an grofsen Stükken be- Frat/m-
merken, weil die kleinen, ihrer We iche wegen zu we- eisiriftai-
nig erhizt werden können. E s wären alfo diefe Fraueneis-
kriftalle warfcheinlich zu den Leberfteinen zu zälen; (C ron ftedt
a. a. O. S. 6g. $.24.) jedoch habe ich fie noch nicht che-
mifch unterfuchen können.
Man benuzt diefes Foffil hier ganz und gar nicht;
weil man es wegen der beigemengten Alaunerde fowol zum
Bren nen , als zum ökonomifchen Gebrauch auf den Feldern
undienlich hält.. Indeflen habe ich Urfache zu vermuten,
dafs es eben fo gu t, wie gemeiner Gips, beim Bauen zu brauchen
w äre; auch käme es auf genau anzuftellende Verfu-
che an , ob es nicht roh zerftofsen und auf die Felde r gefleh
t, eben fo gut als anderer Gips die Fruchtbarkeit der
F e ld e r , befonders den Gra swuchs, in hiefiger fandigen
Gegend befördern folte.
Soviel von der natürlichen Befchaffenheit diefer B e r- Gruben-
ge und der dafelbft befindlichen Fofiilien. D e r Grubenbau*«*-
ift hier ziemlich einfach und nicht nach den Regeln der
Bergbaukunft angelegt. E s mag wol bei der erften A u fname
des We rk es gleich verfehen worden feyn , und dann
fcheut man auch die Unkoften , die ein regelmäßiger G ru benbau
verurfachen w ü rd e , befonders da die Menge und
Reichhaltigkeit der A launerde, auch bei jeziger Bauart, noch
auf viele Jarhunderte Vorrat zeigt. Die hiefige Bauart hat
mit der auf einem Flözwerke etwas änliches. Man fängt
d a , wo die Schicht Alaunerde, oder das hier fogenante
Alaunfläz, zu Tage ausgeht, den Bau au f dem F lö z e felbft
ftollenweife a n , geht mit dem Getriebe vorwärts in den
Be rg hinein, und auch auf die Seiten. F ä lt oder fenkt fich
Leske Reife. T .
■L* das