Rmgers-io durchkreuzt, dafs die Kalkfteinläger bald nach Süden nnd,'
eii:SiS Grad« bald nach Norden unter fün f
s und zwanzig Graden einfchielsen.
Befihaf- . D e r Kalkftein felbft, unterfcheidet fich im Wefentli-
fenheit des dann von dem Rengersdorfer fer wenig. ‘
E r if l nemlich, wie jener, körnig und mit.,dichtem Kalkflein vermengt,
auch körnt er,in dpn Farben mit ihm überein. Er findet fich
1 er.®?1? “ fchallgeni Stükkei), die durch dünne elfenfchüffige
Tonfchieferblatchen von einander abgefond'ert. werden.' Wenn die
Klüfte gerade laufen und die Ablöflitigen dünne'find, fö wird der
Kalkllem liier Bankftein genennet: find diefe Ablöfungen. aber ftärker
und werden fie durch unregelmäßige wellenförmige Klüfte,: abgefon-
dert, fo werfen diefe Schichten Khmfe genant. Der ,Kalkftein diefer
leztern ift gemeiniglich viel reiner und weniger mit Tonfchiefer vermengt:
auch ift der weiße und fteifchrote körnige Kalkftein hier viel
häufiger, als.im rengersdorfer Bruche, ln den vielen die Lager durchkreuzenden
Klüften brichf fer viel Kalkfpat von mancherlei Farbeni
weis, gelblichweis und fleifchrot,. der überhaupt auf «llen Klüften mit
einer roten Eifenocher überzogen ift. Diefer Kalkfpat w ir f derb, auch
m dem Kalkftein eingefprengt, dann in den Dra'fen verfchiedentlich
knftaftifirt gefunden. Die gewönlichfte Kriftallifazion ift eine lähge fpi-
zige dreifeitige Piramide, die auch doppelt gefunden w ird, ünVals-1
dann den Uebergang in den Rombus' ausmacht.' Sie ift an den Ekke».
und Kanten flach zugefchärft, und die Spize felbft, oft wieder mit
drei Flachen zugefpizt. : Die .Kriftaüe find vor,, mitlerer. Gröfse,
zwei bis dreuZol lang, ihre Oberfläche drufig, ün’ordentiidh in einander
und auf derben Kalkfpat itufgewachfen.' 1 Zuweüen findet fich
auch die fechsfeitige Säule mit drei: erhabenen Flächen flach zugefpizt
fizemT"™ Krillallen auf den derben' und kriftaliifirten Kalkfpat auf-'
Den.Kalkfpat nennen die hiefigen Kalkfteinbrecher: Kies, und wer.
fen ihn als unbrauchbar weg: welches meines Erachtens aus Mangel
-gehöriger Verfuche und hinlänglicher Kentnifle gefchieht, da er wie
anderwärts verflicht worden, mit Kalkftein vermifcht, wenn nicht ie-
derzeit zum Bauen, doch ficher aflZuichlag heim Eiftcichmelzen gen
u z t
Kunners-
dorfer
Kalkfteins.
nuzt werden kan.. Lezteres um fei leichter, als onehin der hiefige Rengers-
fchlqohtere Kalkitein häufig in die Eifenhämmer verfürt wird. dorfer
W e ite r nach Stidoft liegt auf Ebersbacher Grund ein ^r°r£e^r
alter anfgelaflener Kalkfteinbruch, der nun ganz verfallen,^/««,,,,'
mit Gras überwachien und mit Wafler angefüllt ift. A n Kalkjtein-
einem .Orte, wo vorzeiten der Kalkftein aufgefezt gewefen,inilcke.
lagen .noch viele Stiikk e, aus denen ich die Befchaffenheit
des dafelbft gebrochenen Kalkfteins erkennen konte.
E r ift gleichfals körnig, von w eifser, helbläulich-
graue|-, und graulichroter Farbe, mit vielem rötlichen Ton-
fchiefer vermengt, und gehört folglich zu der fchlechtern
Gattung. Diefes mag denn auch die Urfache gewefen fein,
warum derfelbe nach Entdekkung beflerer Brüche verlaf-
fen worden.
Mer örtlich, hinter dem Ebersbacher W a ld e, der a u f0berneun-
der einen Seite aus Schwarz- und au f der ändern Seitedorfer
aus lebendigem Holze befteht, folgen die Obermundorfer B r i\. Kalkftein-
che; wovon der, fo jezt bearbeitet w ird , weit von AembrUche-
Dorfe auf der Südweftleice liegt. D e r Kalkftein wird hier
unter eben den Umftänden, wie in den Kunnersdorfer Brü-
chen, tief unter, einer leeniigen Dammerde gebrochen und
zwifchen demfelben liegt in wellenförmigen Schichten ein
roter Tonfchiefer. Dafs fich das L a g e r deflelben hier fer
weit ausbreite, beweifen die verfchiedenen alten aufgelafle-
n eh, nun mit Bäumen bewachfenen und mit Wafler angefüllten
Brüche. *)
D d 3 Das
*) Einen folchen alten wol feit hundert und mer Jaren verlafleneh Kalkfteinbruch,
lies in eben dem Sommer, als ich meine Reife machte,
em dermaliger Verwalter zu Oberneundorf entweder abräumen, oder
unweit demfelben einfeisiagen: weil zu eben der Zeit wort einer
hoch»