Zeit der Scheffel. Sie werden eingeakkert u n i dabei gehen nach
Aasfmt. <jem Verhältnis der Länge der Beete drei auch vier Men-
fchen, welche die Erdbirnen, eine halbe Elle weit von einander,
in die andere Furche legen. Diefe Furche wird
nur halb fo tief gepflügt, als die erfte, welche leer bleibt.
D e r Ertrag der Erdbirnen ift beträchtlich, von einem Scheffel
erntet man zwanzig, ja , wenn fie gut geraten, auch wol
drei und dreißig Scheffel.
Grüße des. De r urbare Boden beträgt zu Meffersdorf zweihundert
urbaren Akker Landes, wenn man den Akker zu dreihundert Qwa-
Bodens. annimt : auf jeden folchen Akker werden zwei
Scheffel Korn reichlich geiaet. Diefe Beftimmung körnt
jedoch mit der hier gewönlichen Ausmeffung nicht überein,
da man auf einen Akker Landes vierzehntaufend vierhundert
Qwadratellen zu rechnen pflegt. In Niederfchwerta betraget}
die pflugbaren Felder nach Winterausfaat gerechnet dreihundert
und fieben Scheffel; in Oberfchwerta zweihundert und
neunzehn; und in Gebhardsdorf dreihundert vier und fünfzig
und einen halben Scheffel.
Feldbeflel- B e i Beftellung diefer Felder ift zu bemerken, dafs
lang. man hier die Felder gleich beim Brachepflügen fünf bis fechs
Z o l tief im feilen Boden aufreift, und, wo die Steine daran
hindern, folche ausrodet. Zu r Saat wird eben fo tief geak-
kert. Hiedurch wird das viele hier gewönliche Unkraut
verhindert! auch wintert das Getreide, weil es tief zu liegen.
körnt, nicht fo leicht aus; es müfte denn der Winter
nur gar zu ftrenge fein.
SchSn- Be i der Ausfaat des Getreides wird die in des von
feldifche Schönfeld Landwirtfchafl umftändlich befchriebene fogenante
Doppel- Doppelfaat ausgeübt; es wird nemlich a u f das völlig bear-
f aat- beitete
beitete und geegte Feld nur die Hälfte des Samens ausg»
ftreut und darauf mit einer zwei bis drei Zol tiefen und eine fi
viertel E lle breiten Furche bedekt: diefe Furchen werden W
nicht gleich geegt, fondern erft die andere Hälfte des Samens
darin geftreut und dann der ganze A k k e r mit der Egge
gleich gemacht. Ob diefe Metode gleich etwas mühfam zu
fein fcheinet, fo fol doch der Nuzen davon in hieflger G e gend
nicht geringe fein: denn der Same wird hiebei nicht
nur viel befler in der Erde zerftreut, fondern es ziehen
auch die untergeakkerten Samenkörner aus denen untern
drei Zol E rd e , fo wie die obenaufgefäeten und eingeegten
Körner aus der obern drei Z ol hohen Erdfchichte ihre Na-
rung. Befonders fichert diefe A r t zu fäen gegen die hier
gewönlich ftarken Winde, welche oft heftig genug find, felbft
das Getreide aus den Boden zu reifsen , auch wiederfteht
das dadurch bewirkte ftärkere Stroh den Wirbelwinden nnd
es legt fleh nicht fo leicht zur Erde. Beim Sommergetreide
wird dadurch, aufser den erwänten Vorteilen, auch noch vorzüglich
das Austroknen der Wurzeln verhütet. Seit kurzen
hat man breite Beete von fechszebn Furchen eingefiirt,
die fo geakkert werden, dafs man erhabene Beete und breite
Furchen erhält; doch mus man in naflen Feldern und m
folchen, die einen leemigen oder kiefigen Grund haben, folglich
in der Tiefe nicht gerne Wafler annemen, noch fchmale
Be ete zu akkern fortfaren.
D e r gebirgigen Gegend und häufigen Qwellen in den Abxiichte.
Feldern wegen, ift es notwendig gewefen, Abzüchte (Gräben
zum Abzüge des Wa ffe rs) anzubringen. Diefe Abzüchte
werden auf folgende A r t bereitet. In einer Tiefe von wenig-
ftens fünf viertel Ellen werden zu beiden Seiten eines Grabens
Steine Chier Anfezfteine g en an t,) fo g e fez t, dafs der innere