98 M u fk cm ,' am 16. gfunitis. i?g 2 . ü i , - ' fl 1 ..
Art zu : A uch hier w ird , w i e f ä f t überal, das Feld nach
Jam. der Länge der Beete heftet. Das Säen gefchiehet auf einem
Beine und auf dem ändern wird der Saame gegriffen.
Die Beete find hier durchgängig fchmal, von fechs höch-
ftens acht Furchen.
In fer wenigen Fluren der herrfchaftlichen Felder
wird ftatt der Brache K le e , und an einigen Orten Heidekorn
gefäet.
A u s diefer kurzen hiftorifchen Erzälung ergiebt fich
dafs der hiefige Getreidebau vorzüglich in Roggen beftehe,
denn nur auf den herrfchaftlichen Feldern kan etwas W e izen
gebauet werden.
Ertrag an D e r E rtrag der Felder an jeder Getreideforte im rnit-
Getreide. j ern j ) urchfchnit ift ungefär folgender:
Roggen, bringt der Scheffel 2 Schok, diefe geben 4 Scheffel
"Weizen, - . . . 2! - ; • ' ‘ 5 - “
Gerite, . . . . 3
Haber, 1 - - - - 6 - -
Lein, \ ~ *. *1 - - - - - - 2 - -
Heidekorn, - - 2 Fuder, .- - - - 3
Hirfen, bringt die Meze 1 Schok, - - - - 3
Uebrigens hat man auch noch im mitleren Boden mit
Tabak Verfuche gemacht, welche nicht gänzlich mislungen
find. Auch ift auf herrfchaftlichen mufkauifchen Grund
und Boden eine Hopfenanlage von ungeftr zwei Scheffel
Ausfaat.
Akker- Von den Akkerwerkzeugen , die zur Beftellung der
tverkzeu- Felde r gebraucht werden, ift wenig befonders ahzumerken.
Im Ganzen genommen find fie fer leichte gemacht, weil
auch
auch der Boden leicht ift. D e r Pflug hat ein kleines Schaar. Akhr-
In manchen fumpfigen und verqwekten Feldern brauchtwerkzeu-
man den Rurhaken. Die gewönlichen Eggen haben eifernef>e'
Zinken. In Boxberg, wo das fchwächfte Land ift, und wo
die Menfchen die Egg e felbft ziehen, find hölzerne Zinken.
Die Walze ift hier nicht gebräuchlich.' Das Schirholz zu
diefem Geräte wird aus den hiefigen Eichenwäldern, und
Von den wenigen hier und da zerftreuten Buchen und B ir ken
genommen. Das Eifen dazu liefert der Eifenhainmer
zu Keule.
W a s die Gräfereien und den Futterkräuterbau be-GrSftrn,'
trift, fo ift hier freilich noch nicht das wünfchenswürdigfte
Verhältnis zu finden. Von den herrfchaftlichen Grundftük-
ken wird kaum der fünfte Teil zu Wiefen angewendet, und
vier Teile bleiben Getreidefeld.
Die. Wiefen liegen im Grunde an der Neifle. Ihr IViefen.
Boden ift mittelmäfsig, zum Teil fandig, zum T e il mo-
raftig und torfartig. Der Ertrag derfelben ift folglich auch
nicht der reichhaltigfte. Eine Wie fe von ongeftr 1 o o □R u ten',
giebt höchftens ein Fuder Heu von vierzehn Zentn er
und neun bis zehn Zentner Grummet. Die Wiefen werden
zweimal gehauen: zu Ende des Junius das H eu , und acht
bis vierzehn Tage vo r Michaelis das Grummet. A u f den
gröften T eil der Wiefen ift das Gras felbft von guter B e -
fchaffenheit.
Die gewönlichften guten Wiefengräfer find das Rudi-
gras ( Anthoxanthum odoratum), JVief :nfchwingel (Feftuca pra-
tenjts), roter Schwingel (Feftuca rubra'), Wiefen Lifchgras (Phleum
pratenfe), Wiefenfuchsfchwanz (A lopecurus pratenjis); in den
Teichen, z .B . dem langenDamteiche, wächft auch das Manr
N a 1 nagrät