mefen. fen bringen. Einige derfelben liegen hoch, ihr Boden' ift
gröftenteils fandig, folglich find fie in troknen .Jaren nicht
ie r ergiebig. -Sie würden vermutlich durch Umreiflen, Düngen
und Einfäen guter Grasarten fer verbeflert werden können.
De r hiefige Verwalter fchüzte aber die Unzulänglichkeit
der Z u g - und Handdienfte v o r , welche folches -
wie er glaubte - fcliwer, ja unmöglich machen folten. Ob
er gleich zugab, dafs diefe Grundftükke als Felder einträglicher
fein würden; fo hielt er es doch aus ebengedachter
Uriache nicht für ratfarn, folche umzuändern. Die hier
gewönliche und für gut gefundene VerbelTerung diefer
troknen W ie fen , beftehet darin, dafs der aus den Gräben
gehobene Boden , wenn er einige Zeit in Haufen gelegen,
zwei Zol hoch über die Wiefen ausgebreitet, mit dem auf
den Heuböden gefamleten Heufamen befäet und alsdann ge-
egget wird. Hiedurch wird fonderlich die' Heide (E r ic a
vulgaris, L in n .) 'und allerlei Moosarten vertilget und es
wächft alsdann einige Jare gutes Futter.
Andere Wiefen liegen fer tie f und nas, teils weil
nahe dabei Teiche gelegen, teils kalte Qwellen unter den-
felben befindlich find. Ihr Boden ift fchwarze torfartige
Erde und Letten, Diefe Wiefen könten durch wol angebrachte
Gräben, durch Ausfüllung und Ebenung der V e r tiefungen,
durch Beftreuung mit Afche, Kalk oder Gips
leicht verbeflert, und fowol in Anfehung der Menge, als
Güte des Grafes, einträglicher gemacht werden.
Ein ige, als die dritte A r t der hiefigen W ie fen , hält
man für gu t, ob fie es gleich nur in Verhältnis der zuvorgedachten
find, denn ihr Boden ift an höhern Orten fandig,
und in tiefern Gegenden moraftig. E s wachfen folglich auf-
fer den gewönlichen Wiefengräfern, die noch dazu mit vie.
len
len fanren Pflanzen vermifcht find, fer wenig Kleearten dar- Wkfsn.
auf. Das franzöfifche Raigras oder den Wlefenhaber habe
ich in der ganzen hiefigen Gegend nicht bemerkt.
Sonft werden durch einige Gräben und darin angelegte
Schleufen, die W ie fen , deren Lag e es erlaubt, ge-
wäflert, und zu r Düngung derfelben wird die im Hofe ge-
famlete Miftjauche angewendet, wozu ein befonderer Be-,
hälter angelegt ift : Doch reicht diefes nicht auf alle , fon-
dern nur auf die nahegelegenen Wiefen zu.
Aus diefer Befchreibung werden Sie von felbft ve rmuten
, dafs der Ertrag diefer Wiefen nicht der reichfte
fein könne. Im Durchfchnitte rechnet man in fruchtbaren
Jaren von einem Akker guten Wiefenlandes zwe i Fuder
Heu, jedes zu zehn Zentner und ein Fuder Grummet; auf
den geringen Wiefen kaum die Hälfte. Das ganze W ie -
fenland beträgt in Verhältnis mit den urbaren zum Getreide
beftimten Feldern, ongefer den dritten Teil derfelben. I E S
tut mir leid, fagen zu mtiflen, dafs ich auch hier die fchäd-
liche Gewonh eit, die Wiefen bis zum irßen, ja wol bis
zum elften Mai abzuhüten, warnemen mufte ; wodurch
der Ertrag derfelben um die Hälfte vermindert wird.
Aufserdem werden hier fü n f nahe gelegene Aekker Befmckre
Von gleicher Gröfse zur Gräferei benuzt, und zwar alfo , dafs Kleefelder.
jederzeit zwei Aekker zwei Jare hintereinander mit Kraut bepflanzt,
das dritte Jar aber mit Haber und Klee befäet werden,
Wärend dem die übrigen drei Aekker zur Gräferei dienen: auch
wird nach der Haberernte von dem mit Haber und Klee be-
fäeten Akker, der Klee noch einmal gen uzt, und im fünften
Jare wird das Feld im Herbfte aufgeriflen und zur Korn-
faat beftellt. Aber auch diefe Metode kan ich nicht für die
X 3 vorteil