Jus-fcher Gebirge abzeichnen la/Ten, und würde fie gerne durch
m-einen Kupferftich bekant gemacht haben, wenn ich nicht
im Verfolg meiner Reife noch wichtigere und fchönere Gegenden
gefunden h ä tte , befonders da das teutfche Publikum
eben nicht gewont ift, koftbare W e rk e zu begiinffigen.
Noch mus ich des, au f der Schenkifchen Karte, als
ein befonderes D o r f angezeigten OrteS Befämung gedenken.
E s ift aber nichts weniger als ein Dorf; fondern ein in der
Mitte der Wie len und Felder ftehender Birnbaum giebt
dem um ihm her liegenden Plaz den Namen die Befämung.
Ein F e ie r diefer und anderer Karten, der fchon zu manchem
lächerlichen Vorfal Anlas gegeben hat.
Nun
M. Rengcrsdorf, am 30. ffmiüs.
nn hin ich fchon feit acht Tagen hier, und noch Rmgeit-
kan ich, der Menge angenemer Gegenftände und merk -d a rf
würdiger Beobachtungen wegen, keine Z e it finden, Ihnen
Von dem Verfolg meiner Reife Nachricht zu geben.
D e r He rr vom G e r s d o r f , dem diefer Ort gehört,
ein H e rr , von dem man, wenn man ihn genau kennen lernt;
nicht w e ifs , ob man mer feinen unermüdeten F leis und
Forfchbegierde, feine genaue und richtige Beobacbtungskraft
und die angemeffenfte Beurteilung der beobachteten Gegenftände,
feine ausgebreitete GeJehrfamkeit, wovon er bereits
öffentliche Beweife gegeben; oder ob man mer feine
Befcheidenheit, Güte des Herzens, Woltätigkeit im Stillen
gegen Bedürftige, Verachtung alles Üppigen Aufwandes
und der Schwelgerei, fchäzen und bewundern fol. Ihm
habe ich die tätigfte Aufmunterung und Beförderung bei diei-
fer. Reife zu verdanken. E r und feine würdige Gemalin,
U 3 deren