Sandflein-hen und eine natürliche, fchattenreiche, mit Bogengängen
hacke »unterbrochene A lle e , bilden, in diefer fonft troknen und
^ ^ “ gle.chförmigen Waldung eine überrafchende Erfcheinung.
Am Ende der über hundert und fünfzig Schrit langen von
der Natur gebildeten A lle e , zeigt fleh der Steinbruch wie
ein fchönes mit Bäumen bewachfenes Amphiteater, und
der gelbe eifenfchüllige Sand giebt dem weifsen Sandftein
in der Ferne eine mahterifche Schattirung. Wü rde diefer
Steinbruch gehörig bearbeitet, fo könte er zu den fchönften
und gröften Werkftükken benuzt werden.; fo aber hat we-
nigftens der jezige Steinbrecher fehr üble Wirtfchaft darin
gefüret, dafs e r den beiten Sandftein mit Schut und Abraum
bedekte. Unter einer etwa drei Z o l hohen fchwärzlichen
Dammerde, folgt ein gelber, eifenfthüffiger Sand von ver-
fchiedenen Schattirungen, der fich hier und da fchon in
Sandftein verhärtet. Der darunter liegende ganz verhärtete
Sandftein ift feinkörnig, und an einigen Stellen mit eifen-
fchüfligen Adern durchzogen. Die Gebirgslager fchiefsen
etwas fehief nach Morgen ein , und werden von Klüften,
die von Süden nach Norden ftreichen, durchfchnitten B e '
fönders tüchtig fo l der in diefem Bruche gewonnene Sand-
ltein zu folchen Arbeiten fein, die anhaltend im Waffel*-
liehen müflen, als zu Waflertrögen, Hirfeftampfen, und
dergleichen. Es werden auch Pflafterplatten {Fiieftn') zu
, Fusböden, und Schleiffteine für die Schmiede daraus bearbeitet.
Den Ueberreft verwendet man zu Mauerftükken,
wovon der Stos von oben befchriebener Gröfse mit 3 Taler
das Forftgeld mit eingerechnet, bezalt wird.
Qtearz- Dicht an Rotwafler hinter dem Mtilteich im Walde
h-ecem bricht in einem flach anfteigenden B e r g e , eine A r t Sandwalflr'
ft0in’ die 8her e‘ner Q warzbreccia änlich fleht. Die Haupt-
mafle deffelben ift ein weifser, 'feinkörniger, poröfer Sandftein,
fteln, in welchem graue gröfsere Qwarzkörner fer dichte bei- Qwarz-
fammen liegen. Diefes fer harte und dichte Geftein, fteht hierbrecciab'ei
und dazu Tage aus, und ift in gröfserer Tiefe in wellenföririi--^oto'ii/:
ge Lag er, welche mit dem Abhange des Berges nach Nord-Ar'
weit einfehiefsen, abgeteilt. E s wird blos zu Mauerfteinen
angewandt, die Bauern brechen lie für ihre eigene Rechnung,
müflen aber vom Stos 1 T aler 12 Grofchen Forftgeld zalen.
Hinter Rotwafler habe ich nichts von feilem Geftein
gefehen, noch etwas davon erfaren können.
Am 32. Julius.
Ob ich gleich auf gütige Veranftaltung des Magiftrats, und Eifen-
befonders des Herrn Bürgermeifters H a r t m a n n z \ i^ am m er
G ö rliz , überal mit Güte aufgenommen, auch von den Pach-2“ Schnei-
tern auf das möglichfte bewirtet wurde, fo waren doch die
Nachtlager, und der Umgang mit nichts als Heidebauern,
in einer onehin fterilen und einförmigen Gegend, nichts
weniger als angenem; und ich war es fer zufrieden, fo
kurz- mit dem, was noch darin bemerkungswürdig fein konte,
fertig geVorden zu fein. Hier nun wurde ich von dem
Herrn v o n M e y e r auf Ullersdorf, dem der hielige Eifen-
hammer gehört, fer gütig aufgenommen; auch hatte er die
Gefälligkeit mir den ganzen hier gewönlichen Prozes des
Eifenfchmelzens umftändlich zu befchreiben. Da alle Eifen-
fteine in der Laufiz auf diefe und einerlei A r t bearbeitet
Werden, und mir von derfelben keine paflende Befchreibung
bekant ift; fo hoffe ich , es werde nicht unangenem fein,
hier eine etwas umftändlichere Befchreibung diefer Arbeiten
zu finden. ^