Sand. Tfchelln, Spree, Boxberg, Efelsberg, Publik und Zwniruk ganze
Fluren einnimt und -überzieht; von einem frifchen Sande
der näher nach Mujkau z u , in der Gegend an der NeiiTe,
bei Poderofch, ffemiiz, Bramsdorf, den urbaren Boden ausmacht.
Endlich finden lieh auch einige Leemfelder fowol
in dem Tale nahe an der NeiiTe, als auch in den Fluren
bei Braunsdorf, bei Kleinpribus und bei Kobeln. Hier und da
ift auch etwas fchwarzer Boden;, doeh nimt er nirgends
ganze F luren ein. A n einigen Orten ift der Boden zwar
fchw arz , aber torfartig und mit Sand vermii'cht, wie die
Felde r bei ffemliz, Weiskeifet, und Mülroß.
Getreide- Jezt befchriebner urbarer Boden ift ganz allein zum
bau. Getreidebau beftimt, und v/ird darauf benuzt. Roggen, Haber,
und Heidekorn (oder Buchweizen) find die Getreidearten
, welche, am häufigften gebauet werden. We izen und
Gerfte wird fer wenig gebaut: auf den beften herrfchaftlichen
Feldern, mit ftarker Düngung, etwa fo viel, als zum
eignen Gebrauch erfodert wird. Nach der jezigen Einrichtung
tragen nemlich die Sandfelder weder W e izen noch Gerfte:
fondern diefe werden blos auf die wenigen guten Leemfelder
gefäet. Alsdenn wird, wie gewönlich, auf den Dünger
der Weizen , und auf guten Feldern die Gerfte in die
zwote Nuzung gebracht: gröftenteils wird nach dem W e izen
zur zwoten Nuzung Roggen , und zur dritten Nuzung
fowol in G e r fte , als in Roggen , Haber gefäet: feit einiger
Zeit hat man aber auch verfucht in die Gerfte, Kle e zu
fäen , und diefe Verfuche find nicht mislungen. A u f vielen
Feldern wird drei Jare hintereinander Roggen gefäet,
im vierten Jare kömt Haber oder Heidekorn darauf; alsdenn
bleibt es B ra ch e , diefe wird gedüngt, darauf wieder Korn
gebauet, u. f. w.
Aufler
Aufler den fchon gedachten G e r fte , H a b e r , und Getreidr-
Heidekorn werden auch von Sommergetreide: Sommerrog-bau.
gen , Hirfe, L e in , Erbfen gefäet, doch nur im geringen
Maafe im Verhältnifle mit obgedachten Getreidearten.
Die Einteilung der Felde r ift nicht durchgängig ein
e r le i, wie fchon aus obigen zu erfehen i f t ; jedoch wird
an den mereften Orten das Getreidefeld in vier Teile ge-
te ile t , wovon zwei Teile mit Roggen und der dritte mit
Haber befäet wird; der vierte aber brach liegt.
Die Bearbeitung des Landes gefchieht folgendermaaf- Feldbe-
fen. Die Brache wird im Junius ganz feichte , nur etwnßdhtng.
drei Zol tief, aufgeriflen, in der gutgemeinten Abficht, dafs
die Sonne und der Regen die Furchen durchdringen könne.
Zugleich wird nach der Länge der Furchen geegget. Unge-
fär nach vier Wochen,- wenn die Furche wieder oben aus-
zufchlagen anfängt, und das umgewendete Gras verfault
i f t , wird das Feld gewendet. B e i dem Wenden wird mit
dem Pfluge um einen Z ol tiefer gegriffen. A ch t Tage nach
dem Wenden wird g e ru r t, wo möglich im troknen W e t t
e r , und ge eg ge t, um das Feld von der Qwekke zu reinigen.
Ift es durch diefe Arbeiten noch nicht gänzlich gere
in ig t; fo wird das ganze Stük noch einmal gewendet,
noch tiefer gegriffen , geegget und fo von dem Unkraute
gefäubert. Nun wird Dünger darauf gefaren, derfelbe ver-
b re itet, und fobald als möglich fechs Z o l tiefer zur Saat
untergeakkert. Diefes gefchiehet vorzüglich auf guten F e ldern,
welche mit We izen befäet werden. A u f den Roggenfeldern
wird der Dünger nur fü n f Zoll tie f untergeakkert.
Wenn der Regen nicht hindert, wird gleich nach
dem Pfluge im Troknen e in g e fä e t; in blofsen Sandfeldern
hindert jedoch der Regen die Saat ganz und gar nicht,
fo n d e rn