Lauban. zwanzig Ellen erfunken, wo er noch, immer in gleicher B e rn
anhält ' E r fült flch fet an i ift aber fo wenig
fchetme, eifenfchflil5Sj dafs e r , wenn er zu Ziegeln verbraucht werden
fol, mit eifenfchüffigem Sande vermengt werden mus.
In dem Tone fowol, als im Sande findet man fer viel Feuer-
fteingefchiebe mit häufigen Verfteinerungen, als verfchie-
dene Pektiniten, Terebratuliten, verfteinerte VemsmufMn und
Hdiäten, zuweilen werden im Ton und im Sande auch allerlei
Gefchiebe von bläulichgrauen und ziegelroten Tonfchiefer
gefunden. A u f der dem Magiftrat zu Lauban gehörigen Zie-
gelfcheune koftet das Hundert Mauerziegel 14 bis 16 Gro-
fchen: die Dachziegel haben den F e ie r , dafs lie in der
Kälte fpringen, jene hingegen find dauerhaft und g u t
Preis des De r Stos Steine, von denen fo auf den Steinberg
Bafalts. gebrochen werden, hat fechs Ellen und ift anderthalb Ellen
hoch; er koftet auf der Stelle 2 Taler.
Katkftein- Hinter dem Galgenberge unweit Schreibersdorf ift
truch. ein Steinbruch, der für Kalkftein gehalten wird: das fefte
Geftein war ganz mit Erde verfchüttet, fo däfs ich von feiner
Lage und Befchaftenheit nichts aus eigener Beobachtung
zu fagen weis. Man benachrichtigte mich, dafs er gleich
unter der Dammerde zu Tage ausfeze; die dort herum gelegenen
Wakken aber, zeigten mir nichts weniger als Kalkftein
, fondern nur Tonfchiefer mit vielen inliegenden
Qwarz. *)
Von
*) Indem ich diefes abdrukken lafTe, wird mir aus Lauban gemeldet, dafs
man vor kurzen an diefem Orte waren brauchbaren Kalkftein gefunden
habe: doch find mir bis jezt davon noch keine Proben zu Gefickt
gekommen.
Von der um Lauban gebräuchlichen A r t die Land- Lauban.
wirtfchaft zu füren, . und von den übrigen M e r k w ü r d ig k e i - .^ ^
ten der Stadt, kan ich Ihnen wenig Bemerkenswertes m i t - | jp | | £
teilen; da der jezige Herr Bürgermeifter H e i n e , welcher ^
vorzüglich die Anordnung der landwirtfchaftlichen Gegenftän-
de übernommen hat, verreift war und die mereften Einwoner
mit den feierlichen Luftbarkeiten, die bei dem Vogelfchiefsen
der Stadt vorzufallen pflegen , faft die ganze Ze it meines
Hierfeins befchäfriget waren. Indefien habe ich Urfache die mir
von dem hiefigen Magiftrat erwiefenen Höflichkeiten und
getrofne Anordnungen, um die hier herumliegende Gegend
genauer betrachten zu können, mit Dankbarkeit zu erwänen,
' Ebengedachter He rr Bürgermeifter H e i n e hat durch
Urbarmachung des hier an fleh fer fruchtbaren Bodens die
Ländereien fer vermert, und überhaupt zur VerbefTerung
der Landwirtfchaft vieles beitragen.
Dem reifenden Naturforfcher kan ich die angeneme
und nüzliche Nachricht nicht vorenthalten, dafs der hiefige
Konrektor Herr K o s c h e , ein um hiefiges Lycäum fer v e rdienter
Man, auch zugleich ein eifriger Liebhaber der Naturkunde
ift, der fich durch eigenen Fleis beim Samlen der
Naturprodukte eine nicht geringe Kentnis von den hiefigen
Merkwürdigkeiten in Rükficht der Naturgefchichte erworben
hat. W ie er denn an mereren Orten mein freundfchaftli-
cher Begleiter und Zeuge meiner Beobachtungen war.
Auch hat Herr K i r c h h o f , ein angefehener hiefiger Kaufmann
eine zwar kleine aber doch artige Samlung von Kon-
chilien und Mineralien.
Das vorzüglichfte Gewerbe der hiefigen Einwoner ift Gewerbe.
der Handel mit Leinwand, Tifchgedeken, u. f. w. welchen
U u 3 die