Schonber- Die Farbe war gelblich, der Gefchmak weich und fumpfig, und
bmtmen J Bll BR flarken Ausdünnung konte ich nichts Salziges
m demfelben entdekken. Mit der Galläpfeltinktur wurde es
etwas braun; mit der Lakmustinktur färbte es fich blasrofenrot;
die Silberauflöfung fchlug nichts darin nieder und die Kurku-
mawurzel blieb unverändert. Bei verfchloffener Deflillazion
legte fich ein vielfarbiger Dunfl an dem Rezipienten, der jedoch
von den nachfolgenden Tropfen abgefpiilt wurde. Nach der
Abrauchung. blieben von einer Kanne Waffer etwan zwei Gran
emer Eifenerde, die falzartig war und durch das Zugiefsen
eines un Waffer aufgelöflen feuerfeflen Salzes einen urinöfen
Cieruch gab.
¡ r d fker' , Unweit diefes Jezt befchriebenen Gefundbrunnens befindet
fich m der Ebene, unter der Dammerde, eine gelblichgraue
feine Walkererde, die fich eine Strekke von ungefär hundert
Schritten und m einer Tiefe .von einer bis fechs Ellen erflrekt. Sie
fiimt, ihre Farbe ausgenommen, völlig mit derjenigen überein,
welche Herr W e r n e r in feiner Ausgabe des Kronfiädt S. 181
befchreibt. Das ficherfie Kenzeichen fie vom gemeinen T o n zu
unterfcheiden ifl, dafs fie nicht, wie diefer, an der Zunge klebt •
wenn fie trokken wird, bekömt fie Riffe, und da fie hier gleich
unter der Dammerde bricht, fo ifl fie oft mit verweilen Pflan-
zenwurzeln durchzogen; auch ifl fie an einigen wenigen Orten
eifenfchufiig. Diefe Erde wird nach Görliz und Seidenberg zum
Gebrauch der Walkmülen verfaren und der Grundbefizer bekömt
für jedes zweifpännige Fuder 16 Grofchen.' ,
^ dem flächen etwas tiefen Tale hinter dem herrfchaftichen
Wonhaufe, wird Torf, und zwar der fogenante Streich-
torf gefiochen. Es ifl diefer nemlich fo weich, dafs er erfi geknetet
und wie Ziegel gefirichen werden mus, ehe er der Luft
zum Troksen ausgefezt werden kan. Diefes gefchiehet alsdenn.
auf
au f die bei Oberlichtenau befcliriebene A rt. D e r Torfftrei-
cher bekömt für das Graben und Streichen von taufend Stük
lg Grofchen, die von zwei Männern in einem Tage bereitet
werden können. De r Verkaufpreis ift vom Taufend, 2 Taler.
Hier wird er hauptfächlich zur Küchenfeurung gebraucht.
D e r Schönberg liegt vom Städtchen Schönberg gegen
Often und erhebt fich von diefer Seite gleich fer fte il, doch
kan man von zwei ändern Seiten fer beqwem heraufraren;
denn es geht mitten über die höchfte Kuppe des Berges ein
Farweg. Nimt man den W e g durch die Stadt, fo dafs
man ihn von der Mittag- und Abendfeite befteigt, fo findet
fich am F u s des Berges gleich am W e g e Granit, und bald
darauf zeigt fich unter der leemigen Dammerde Bafalt in
kuglichten Stükken. De r Granit fteigt ungefär bis an die
Hälfte des B e rg e s , wofelbft man einen Steinbruch angelegt
hat. Hier ift derfelbe faft ganz von bläulichgrauer Farbe,
und nur bei genauerer Betrachtung zeichnen fich die bräun-
lichfchwarzen oder filberweifsen Glimmerblätchen aus. Zuweilen
ift der Granit fonderlich an den äufsern Kanten eifen-
fchüflig, und Teine Farbe daher an diefen Orten gelblich-
braun. Uebrigens ift er feinkörnig, die bläulichgrauen etwas
gröfsern Feldfpatkörner find an vielen Orten in Ton
verwittert und finden fich in Verhältnis mit den vielen gelblich
und bläulichgrauen Qwarzkörnern weit feltener. Noch
fparfamer aber find die angezeigten Glimmerblätchen. Sonft
fondert fich der Granit in ziemlich ftarke Lager ab. — Da
wo er am F u s des Berges anfteht, ift er viel grobkörniger
als im eben angezeigten Bruche, weit mer eifenfehüfiig,
und durch die Einwirkung der Witterung ziemlich mürbe
geworden. Die ganze Kuppe des Schönberges befteht aus
Bafalt, der an der füdöftlichen Seite nahe an der gröften
I i i 3 Anhöhe
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berg.
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berg.