Vertonte- chen L av a, die an einigen Orten in feine fpiefsige Kriflalle
rejauerm-angefchoflen ift, angefüllt; zum T eil aber find fie leer: olikerßerg.
vengrüne und fchwarze, runde und längliche Lavaglaskörner
von verfchiedener Gröfse liegen häufig darin. We r auch
an allen von mir auf diefer Reife angefürte Beweifen, dafs
der Bafalt ein Produkt des Feuers fei, zweifeln wölte, der
würde doch bei Betrachtung diefer Bafalts unmöglich leugnen
können, dafs er im'Feuer gebildet worden. An der füd-
weftlichen Seite war der .Berg noch weit Heiler und überal
mit Gebiifche und Gräferei bevvaChfen, fo dafs man von der
natürlichen Befchaffenheit des Berges weiter nichts Gewifles
fagen kan. Aufser den Tannen, welche den-gröfteh T e il der
Waldung ausmachen, die aber'wegen der wenigen Dammerde
auf dem Granitfelfen kein gutes Wachstum haben, beftehet
das Gebüfche aus Ahorn (Acer pfeudoplatan'us) Hainbuchen (Car-
pinus betulüs) Hielten, Linden, weifen Pappeln, Hogelbeerbäumen
(Sorbus aucupäria) und Hartriegel (Cornus fanguinea;) wozwi-
fchen manche Bergpilanzen wachfen, deren ich, nebfi denen
die ich im Tale fand, zulezt im Verzeichnis; gedenken werde.
Hiebei verdient noch angefürt zu werden, dafs der Heile T eil
des Berges, foweit er aus Granit beftand, ganz pflanzenlos war.
Qwarz- An der Oflfeite des vordem jauerniker Berges, am
toigel. Wege nach Bertsdorf, fleht.auf einem kleinen Hügel ein fchie-
friger. warfcheinlich mit i etwas Tonerde .gemengter Qv/arzi, der
folglich-in. Hornflein überzugehen fcheinet, zu Tage-ari; die
Lager deflelben fallen nach Nördwefi, und fireichen gen Süd-
weft: an den mereflen Orten findet man kaum zwei Z o l Erde
darüber. A u f den Klüften haben fich. m den Geflem baum—
änliche Figuren-oder Dendriten gebildet.- An einigen Schichten
wird der Qjvarz körnig, und fleht dann fafl einem Sand-
Heine aulich. SonH ifl er von rötlich weiiser, etwas ins grüne
fallender Farbe, im Bruche feinfplitrig, fafl fchiefrig, undurchfichtig,
ßchtig, mat und an einigen Orten auf den Kanten durchfchei- ffauernend.
An den fcharfen Aufsenfeiten fchlägt er zwar am Stale mk.
Feuer, doch läft er fich auch in Erde zerreiben,\ und gehört Wgßfr: , hUgeL
daher zu den. halbharten.
Dankbar habe ich anzufüren, dafs der hiefige Pater
B e r g m a n mich und meine Reifegefelfchaft an diefem Orte,
nicht nur gütig aufnam, fondern uns auch bis Bernftädtel mit
feinen eigenen Pferden zur weitern Fortfezung der Reife be-
hülflich war.
Ueber Schönau und Altbernsdorf furen wir längs der Plies- Bernjladt.
niz, einem kleinen fich fo fer fchlängelnden Flufie, dafs'wir
auf dem kurzen Wege funfzehnmal durch denfelben faren muflen,
und langten Abends fpät in Bernßadt, oder wie es hier ge-
wönlich genant wird, Bernftädtel an. Diefes Städtchen gehört
dem jungfräulichen Stift und Klofler Zifterzienfer Ordens Ma-
rienftern, welches hier einen Amtman fezt, der aber lediglich
mit Juftizfachen zu tun hat, die Einkünfte de r, Stadt
von dem Magiftrat empfängt und folche dem Klofler verrechnet.
Aufser zwei Wäldern, den großen und kleinen Nonnmwalde,
den Flus, und die da herumliegende Aue hat das Klofler
eigentlich keine Grundftükke, fondern diefe gehören den
Bauern, welche auf gewifle Geldzinfen gefezt find, und der
Grundherrfchaft Decemfuren leiflen müflen.
Das vorzüglichfte Gewerbe der Stadt ift das Tuchma- Gewerbe
cherhandwerk, von dem fich an die hundert und vierzig arbei- Tfhma-
tende Meifter hier befinden. Arme Meifler arbeiten bei denc r'
wolhabendern als Gefellen; die von mitlerem Vermögen geben
den Reichern die Aufträge ihre Tücher zu verkaufen, und
nur die Reichen allein beziehn felbfl die Meflen. Das hier
fabrizirte Tu ch ift in Rükficht der Feinheit von mitlerer Güte:
Leske Reife. O o o . fonft