Gegend- und welche ich um fo lieber auf der Seite 403 befindlichen
befchrei- Vignette habe in Kupfer liechen lallen, als fie zugleich einen
bang- Teil der hiefigen Gebirge mit in lieh fallet. Sie ftellet die
um Nieda gelegenen Gebirge, fo wie einen Teil des Dorfes
felbft dar, im Grunde liegt eine neuaufgebaute M ü le , dann
die gleich zu befchreibenden Berge die Hainmauer und den
iVoljsberg.
Nieda. Nieda felbft, ein dem Herrn R. R . . v o n K i e s e w e t t e r
gehöriges D o r f liegt ganz zwilchen Baialtbergen. Nach
Süden unweit des Dorfes ftehet am Fufse einer kleinen
Anhöhe Granit zu Tage an, welcher lieh ganz deutlich in
Bänke von verfchiedener Mächtigkeit abl'ondert. Die Qwarz-
und Feldfpatkörner in demfelben lind gröftenteils fer eifen-
fchüllig; lonlt ift derFeldfpat von bläulichgrauer, der Qwarz
von gelblichgrauer und die Glimmerkörner von bläulichgrauer,
feiten von dunkelfchwarzer Farbe. Die Gröfse der
F e ld fp a t- Q w a r z - und Glimmerkörner ift gewönlich von.
einer bis zwo Linien im, Durchmefler; flekweife findet man
mitten in dem grobkörnigen Granit auch grofse Stükken von
einem fer feinkörnigen ins fchiefrige übergehenden Granit,
der dem bei Seidenberg befchriebenen feinblättrigen Gneis
faft änlich ift.
Der Dicht am Dorfe an der füdöltlichen Seite liegt ein
W o lfs - einzelner abgeftumpft kegelförmiger ,, der Geftalt nach der
oder Wal- p anjjh r üne fer üblicher, aber doch weit kleinerer B e rg , der
farts g. fffoiftfrifgf oder wie andere fagen der Walfartsberg genant.*)
Diefer
*) Diefen Namen fol der Berg bekommen haben, weü vor Zeiten eine.
Kirche oder Kapelle auf diefem Berge geftanden, zu welcher die Katoliken
von weiten Orten her walfarteten, daher auch das nahe dabei
liegende Tal den noch jezt üblichen Namen die Küche erhielt, weil
die Filgrimme fich ihre Speifen dafeiblt zuzubereiten pflegten.
Diefer ift von den übrigen ganz abgefondert und völlig mit Nieda.
bräunlichgra'p r Dammerde bedekt, in welcher häufige Baialt- P f
gefchiebe liegen, die warfcheinlich von dem, meiner Vermu-
tung nach, unter der Dammerde liegenden Bafalt lo s g e b r o - ^ ^ ^
chen find. Das Geftein diefer Gefchiebe unterfcheidet fich
durch die vielen bräunlichroten, fcliwarzen und olivengrünen
Lavaglaskörner, durch feinen unebenen B r u c h , und
durch den Ueberzug mit einer bräunlichroten Erde auf den
Klüften. Die Witterung hat äufserlich wenig auf demfelben
gewürkt. Warfcheinlich -hat diefer Be rg feine natürliche
Geftalt verloren: da er je z t, wie gedacht, tief mit Damrrferde
bedekt ift, fo konte ich von feinem feiten Geftein nichts
zu Gefleht bekommen.
Die übrigen von hier nach Norden liegenden Berge Der Ktap-
hängen mit einander zuiämmen, fo dafs fünf einzelne Kup-perberg.
pen ein ungleichseitiges Vierek bilden. Der erfte zunächft
am Dorfe nach Süden gelegene B e rg heift der Klapperberg.
A n demfelben liehen gegen Süden und Welten fer dikke
gerade gegliederte Bafaltiaulen zu Tage aus. Einzelne
Glieder dertelben find herunter gerollt, andere liehen zur
Hälfte frei hervor; die Glieder find anderthalb bis zwei Ellen
hoch und die Säulen fünf- auch fechsfeitig. Am Fufse des
Berges befindet fich eine Sandgrube, wo in dem eifenfehüf-
figen Qwarzfande grofse heruntergeftürzte Bafaltkugeln und
ekkige ■ S tü k k e , welche ganz in Tras verwittert find-, in
einer Tiefe von drei, vier auch fechs Ellen unter gefehich-
teten Sande liegen. Der Bafalt von diefem Berge war zum
Teil dicht, zum Teil von groskörnig abgefonderten Stükken
, und in Anfehung der inliegenden vielen Lavaglaskörner
und übrigen Eigenlchaften ganz dem vom Wolfsberge
änlich. Obenher ift der B e rg mit Birken und Eichen be-
Xefke Reife. G g g wachfen,