Der mit- doch eine fer anmutige Gegend, one dafs man dabei bemer-
gmdorfer ken kan, dafs diefe Verfchiedenheit dem Wachstum hin-
IKald- ¿ er[ich fei. Der jezige Forfter Praßt, ein fleifsiger und nicht
s '~ unerfarner Man, hat auch junge Lerchbäume (Pinus Larix')
gefiiet und gepflanzt, die recht gut fortkommen. E r fürt
zugleich die Aufficht über das den Bauern eigentümlich zugehörige
H o lz , damit fie es nicht zu jung und in zu grof-
fer Menge wegfchlagen: eine Vorficht, die bei dem immer
algemeiner werdenden Holzmangel, l'er lobenswürdig ift.
Witgmr Der urbare Boden um JVitgendorf ift in der Nähe jeztdarf
gedachter Bafaltberge leemig, lokker und folglich fer fruchtbar;
in einiger Entfernung folgt auf diefen ein fogenanter
durchliißiger, das ift, ein mit Sand und Leem gemengter Boden.
Die Felder find gröftenteils in vier Arten geteilt; im
erßen Jare wird auf Dünger im guten Boden W e izen , und
auf durchläfsigen Ivorn g e lae t, in dem zweiten Jare im
Weizenfelde Gerfte oder L e in , im Kornfelde Haber, im
dritten Jare in einige Felder K le e , in den mereften nochmals
Haber, und im vierten Jare liegt das ganze Feld Brache.
Stat der gewönlichen Düngung werden oft auch Kalk, Afche
und auf einigen Feldern Hornfpäne angewendet. Die Ein-
woner des Dorfes find dreifsig Bauern, zwei und zwan-
z igG ä r tn e r , und eine unbeftimbare Anzai von Häuslern, deren
bald mer bald weniger find. Diefe befchäftigen fich
zum Teil mit Leinwandbleichen und weben, zum Teil arbeiten
fie bei den Bauern ums Tageion.
DasKS- Von Witgendorf nach W e iten liegt faft ganz von
nigskolz. dem ändern Gebirge abgefondert das Königsholz, ein im V e r hältnis
mit den umliegenden Hügeln ziemlich hoher Berg.
E r ift mit Bäumen und Sträuchen eben der A r t , wie der
witgenwitgendorfer
Waldberg, bedekt, und befteht, foviel man aus Vas KS-
dem hier und da hervorftehenden Geftein fchliefsen k a n , aus n*gsholz.
hornartigen Porphin De r W e g zu demfelben Hit durch angelegte
und ausgehauene Gänge angenem gemacht. A n der füdT
weltlichen Seite findet man einige Gehaue, und es ragen fünf
hohe fer zerklüftete Felfen hervor. Die Klüfte haben bald eine
gerade y bald eine wellenförmige Richtung und ftreichen nach
verfchiedenen fer entgegengefezten Weltgegenden, fo dafs fich
vom Fallen der Gebirgsläger nichts Gewifles beftimmen läft.
A u f dem füdweftlichen Abhange liegen fer v ie le ,t grofse, von
dem Felfen losgebrochene und heruntergeftürzte Wakken.
Uebrigens find die Felfen, ihrem äufsern Umrifie nach, dem auf
dem oderwizer Steinberge befchriebenen hornartigen Porphir
änlich; auch ift das Geftein felbft in keinem wefentlichen Stük-
ke von jenen unterfchieden ; nur in AnTehung der Farbe ift es
etwas dunkelbrauner und fchiefert fich in dünnere fchalige ab-
gefonderte Stükke.
Vom Königsholze nach Norden au f beiden Seiten der Der
Strafse nach Hernhut liegen die hennersdorfer Bafaltberge, große und
wovon der nach Ofteu gelegene große Berg durch die unzälig der lange
häufigen Bafaltgefchiebe*und durch feine abgeftumpfte Kegel- SerB-
form fich befonders auszeichnet. A n der Weftfeite liegt der fer
fläche lange Berg, der mit dem auf der Karte genanten Eisberge
einerlei zu fein fcheinet, bei weitem aber keinen fo hohen Gipfel
h a t, als dafelbft angegeben wird.
Am W e g e von Hennersdorf nach Hernhut noch vor dem Tras int
Orte fand ich in den Sandgruben an der nördlichen Seite derfel- Granit.
ben, mitten im verwitterten und zerreiblichen Granit, ekkige
Stükke eines ochergelben und gelblichgrauen Gefteins, das
nach meinen an der Landskrone gemachten Bemerkungen
nichts anders als verwitterter und aufgelöfter Bafalt oder Tras
Leske Reife. Z z z fein