pflanzen gefundenen Pflanzen gehören unter die der ganzen Gegend
des Km- gemeinen Pflanzen. A ber auch diele werde ich hier nur
tenberges. Jjurz nennen, und etwa ihre Benuzung anzeigen: Die bo-
tanifchen karakteriftifchen Bemerkungen und Abweichungen
aber werde ich in einem befondern Anhänge zu diefer Rei-
febefchreibung auffüren, um die L e ie r , welche nicht eigentlich
Botaniker find, nicht zu ermüden. Hierher gehören
alfo:
1. Der früblühende Grinßng. Potentilla "verna L i n n .
Die Pflanze wuchs an verfchiednen troknen Orten des Keulenberges.
Von. befonderer Benuzung diefer Planze find zwar noch keine
Verfuche bekant; ich vermute aber nicht one Grund, dafs fie eben
fo gut zur Gerberei könne gebraucht werden, als der Gänfirich (Potentilla
anferina) und das wollige Flinßngerkraut (Potentilla argeniea).
S. hiervon Su c k o w Öconomifche Botanik. Seit. 418.
2. Der piramidale Günfel. Aiuga piramidalis var. ß, S c h r e b .
plant, vertic. mit. p. XXII.
Diefe Pflanze wächll auf dem Gipfel des Keulenberges.
Eine befondere Benuzung derfelben iil mir nicht bekant.
3. Die Berg Viole. Viola montana L i n n .
Sie wächft. hier und da, auf dem Berge felbfl.
Von den Moofen, und ändern Kryptogamiflen, füre ich nur folgende
an.
4 . Die Iungermannie mit Tamarißten Blättern. Iungermannia ta-
marifci L i n n .
Sie wuchs häufig an den Bäumen und Felfen.
5. Europäifcher volblühender Farn. Acroftichum feptentrionale
L i n n .
Wuchs häufig aus den Rizen, der auf dem Gipfel des Berges befindlichen
Felfen.
6 . Flachbluhende ’Flechte. Lichen horizontalis L i n n . Pflanzen
Flor, dam t. 533. d‘ s Keu'
Sie wächfet auf der Erde zwifchen gemeinen Flechten und ändern
Moofen.
7 . Bläulichgraue Flechte. Lichen glaücus L i n n .
An Bäumen und auf der Erde.
8. Mit Blafen befezte Flechte. Lichen puftulatus L i n n .
Diefe fchöne, mir noch nicht an ihrem Standorte vorgekommene
Flechte, bedekte fer häufig die kalen Granitfelfen des Keulenberges,
uncLwar für meine botanifche Liebhaberei, -ein angenemer Schaz.
9. Vielblätrige Flechte, Lichen polyphyllus L i n n .
Wuchs mit voriger untermengt, doch nicht fo häufig.
A u f dem R ü kwe ge vom Keulenberge nach Königs-
brük hatte ich Gelegenheit noch folgendes zu bemerken.
Am nordweftlichen Fuffe des B e rg e s , liegt eine grolle Gemein-
fumpfige unbenuzte Lede , die mit Riedgräfern, und T orf-heit hin-
mofen (Sphagnum palußre. Mnium fontanum) fall ganz be-^ert ^ie
wachfen war. Zwifchen denfelben zeigte lieh, hier u n d ^ ” r'
da, die geflehte Orchis (O rch is maculäta'), und fchlechte lau-m<K
re Gräfer. Ich fragte meinen Begleiter, warum denn
diefes grolle Stük' Landes, wült und öde läge? und ve r-
nam, dafs es ein Gemeinheits — zur Hütung bellimter Plaz
wäre. — Alfo hindert auch hier die Gemeinheit, die Urbarmachung
der Ländereien, und die Aufname der Land-
wirtfehaft! Denn nicht vier Stük Rindvieh konten au f
diefer Lede hinlängliche und gute Narung finden, da nach der
Urbarmachung und möglicher Beflerung dieles grollen
Strichs Landes, wol eine Herde von mer als 100 Stük
aufs reichlichlle davon ernäret werden könte. **) — In den
C 3 Moräften
*),Man vergleiche was über diefen Gegenfland Herr P e t s c h von wü -
fte liegenden Fluren in SachJen Leipz. 1782. 8. gefagt hat.