Bafalt- rote E rd e , welche der Lemnifchen Erde gleichet. Sie ift
berge bei nemlich im Brache mufchlich, giebt mit den Nägeln ge-
Lauhan. ^(¡k t einen Spiegel, und wenn iie recht trokken in Wafler
StMe Setan w 'r^> zerfält fle, wie jene, mit Knillern. Warfchein-
lieh hat fle alfo mit derfelben und der Strigauer Erde gleiche
Befchaffenheit, und ift auf eben diefelbe A r t erzeugt
worden. De r Bafalt felbft ift an mereren Orten rötlichgrau,
bräunlichfchwarz, auch graulichbraun und fo weich, dafs
er fleh mit Mellern fchneiden läft. Gerne hätte ich hier
durch tieferes Einfchlagen die Unterfuchung angeftellt, ob
diefer poröfe, dem verwitterten ßimsßein, oder auch, dem
Tras änliche Bafalt mit den übrigen zufammenhänge? eine
Sache, die ich nun, obgleich ungern, der Unterfuchung
eines Ändern überlaßen mufs. Soviel kan man indellen aus
dem, was ich bisher angezeigt habe, doch als gewis anne-
men, dafs der harte poröfe Bafalt naeh und nach in Tras,
und diefer in die bräunlichgraue, gewönlich für Leem gehaltene
E rd e , aufgelöft werde.
A n der weltlichen Seite des Steinberges liehen in
dem altem verlaflenen Steinbruche feile gegliederte Säulen
zu Tage an: Die Steinbrecher haben diefen Bruch liegen
lallen, weil ihn der Bafalt zu harte war. Auch an der
öftlichen Seite des Berges liehen unweit des jez t bearbeiten-
ten Steinbruchs gerade gegliederte Säulen. De r mittägige
F u s des Steinberges fängt gleich bei der Frauenkirche an,
uud das Geftein beliebet hiefelbft aus Tonfchiefer, der in
feiner Mifchung viel Kiefelerde enthält und fall in dem Horn-
fchiefer übergeht. Seine Farbe ift bald helbläulichgrau, bald
etwas dunkler fleh ins Grüne ziehend, im Bruche feinfplit-
trig und fchimmernd. Der reinere Tonfchiefer ift welch»
an den Stellen aber, wo er mit Kiefelerde gemilcht ilt;
halb
halb hart; beide hängen an der Zunge. E s ragen hiefelbft S t auch,
nur etwas höher, grofse Qwarzfelfen he rvo r, von
denen ich aber nicht beftimmen kan, ob es nur grofse Wak- ^
ken find, oder ob fle als feiles Geftein anftehen. Merk - steinberg.
würdig ift e s , dafs auch die fchlefifchen Bafaltberge am Fufse
Tonfchiefer haben, da aber das Qweisufer um Lauban teils
gemauert, teils mit Sand bedekt ift, fo läft es fleh nicht fo
leicht unterfuchen, ob, wie es warfcheinlich ift, der Ton-
fchiefer zufammenhänge.
Die Stadt Lauban liegt in einem angenemen Tale, Lauban.
welches gegen Mittag mit dem S te inW g e und gegen Abend
mit den flachen Kapellen- Ziegel- und Galgenbergen umgeben
ift. Gegen Mitternacht verflacht fleh das Land in die Ebene,
doch liegt, wie fchon gedacht worden, zwifchen Halbendorf
Und Lauban noch ein kleiner Bafalthügel. A n der Oftfeite
flieft der Qweis und gleich gegen über umgränzert das Tal
die fchlefifchen Bafaltberge, Kreuzberg, hier der ßachhänelberg
genant, Gänfeberg und Bachmans Steinberg. Vom leztern habe
ich die Stadt, fo wie auf der S. 315 befindlichen Vignette
angezeigt ift, darftellen laßen. Das angeneme Qweistal und
die darin befindlichen Bleichen bieten dem A u g e fer unterhaltende
Reize dar.
Die weltliche Seite zwifchen der Stadt und dem Tonerde
Ziegelberge beftehet aus einem mit Sand und Leem g e-
mengten Boden. Ueber den Ziegeltongruben liegt eine'
Schicht von acht bis zehn Ellen Sand, welcher grau, gelb
und braun , fchichtenweife untereinander lieg t; darauf folgt
bituminöfes Holz über und in dem Tone , ferner Schwefel-
kiesftükken, auch Holz in Schwefelkies verändert: und hier
und da liegt Gagat im Tone. Der Ton ift bläulichgrau,
auch graulichweis, zuweilen ganz fchwarz; je z t ift er auf
U u 2 zwanzig