B f*d c r e vorteilhaftefte anerkennen, weil der Klee im dritten Tare fei-
XktftUer.beh einträglich genug ift, das Feld dadurch fer verqwekfcet
wird, hernach fchwer zu bearbeiten ift, und man dabei aller
der Vorteile entberen mus, welche der mit dem Getreidebau
abwechfelnde Kleebau durch Verbeflerung der Grund,
ftükke gewärefc
Waldung. Die hiefigen Waldungen beftehen aus eben den Holzarten
, die ich Ihnen zu Rotenburg namhaft machte. Das
Schwarzholz wird in Gehauen abgetrieben, und die lebendigen
Holzfchläge werden erft in zw ö lf bis fünfzehn Ja-
ren wider um fchlagbar. Ob nun wol kein grofser Ueber-
flufs von Holz da i f t , fo reicht es doch, nicht nur zum
eigenen Gebrauche zu , fondern es kan auch: noch järlich
etwas davon verkauft werden. Man verläft fich übrigens!
auf den blos natürlichen Zuwachs des Holzes , one dergleichen
anzufäen.
Vieh- D e r Viehftand fchien mir nach Verhältnis der Grundzucht.
ftukke fer geringe. In Niederrengersdorf hat man rotes
friesländifches V ieh ; hiervon find acht ,und dreifsig Stük K ü he
und zwei Stamm -Ochfen, die im Stalle gefuttert werden.
In Oberrengersdorf ift fchwarz und weisgeftreiftes ge-
wönliches Lahdvieh , wovon fechs und dreifsig Stük Kühe
und zwei Stamm-Ochlen auf die Weide getrieben werden.
W a s von diefem Viehe von Zeit zu Ze it abgehet, wird durch
eigenen Zuwachs erfezt. Den Ertrag einer Kuh rechnet
man in Niederrengersdorf järlich ongefer auf zw ö lf bis dreizehn
Tale r, in Oberrengersdorf aber nur auf neun bis zehn
Taler. Außerdem werden zur Beftreitung der Feld - und
anderer Witfchaftsarbeiten fechs Pferde und zwanzig Ochfen
gehalten, wozu noch die Zugdienfte der Bauern das Ihrige
beitragen..
Die
Die Schäferei auf beiden Gütern befteht aus nenn Vieh-
hundert Schafen, welche durch fpanifche Stäre veredeltzuck.
worden und zweifchiirig find. Man rechnet, dafs hundert
Stük Schafe järlich zehn St.ein W o lle geben, und da nach
der Veredlung die Wolle zu den feinem zu rechnen ift, fo
wird der Stein mit neun Talern bezalt.
Die Schweinzucht feit hier g än zlich , wowegen einige
Ziegen gehalten werden.
Die Ställe auf den herrfchaftlichen Höfen find von
Stein aufgefürt, gewölbt und fer gut eingerichtet.
Die Fifcherei befteht allein in der Teichwirtfchatt.Fifcheret.
Die Teiche, werden, wie faft überal, gröftenteils mit Karpfen
befezt, fie find hier oft mit einer Krankheit behaftet,
die man die Blattern n en n e t, woran zuweilen viele Fifche
fterben. Man kent hier kein Mittel gegen diefes Uebel, und
es wundert mich, dafs Herr B l o c h derfelben nur fo obenhin
* ) gedenket, und weder von ihrer Urfache noch Heilung
etwas angezeigt hat. Bei meiner Gegenwart konte
ich keine folche mit Pokken behaftete Karpfen zu Geflehte
bekommen.
Außerdem verdient der grofise Teich , der auch auf
der Schenkifchen Karte angezeigt worden, befonders bemerkt
2u werden. E r nimt eine Fläche von hundert und dreifsig
Akkern
*) Siehe deffen öhonomifche Naturgefchichte der Fifche Teutfchjands.
I. Teil. Seite 107. er fagt von diefer Krankheit: E ie Pokken der Karpfen
beftehen in Blafen, welche fich zwifchen der Haut und den Schuppen
zeigen, und nur feiten den Tod verurfachen. Vermutlich werden
diefe Pokken, fo wie bei den Karaufchen, von den Fifchlernäcn ver-
urfacht, wovon Herr G ö z e im Leipziger Magazine zur Naturkunde
HSd* 39' e*nc guts Befchreibung und Abbildung gegeben hat.