. Penxig- Penzighammer ift mit Penzig zufammengefchlagen. Der
Uammer. Pachter hat hier die Schäferei von beiden Vorwerken, die
aus achthundert Stük gewönlichen Landvieh befteht. Diefe
Heerde wird den Sommer hindurch im Walde gehütet und
auch im Winter auf die Heide und Tangein der Kiefern getrieben,
wenn es nicht alzu heftige Stürme hindern. Die
zu diefem Vorwerke gehörige Teichwirtfchaft’befteht in dem
Hammerteiche, der auf zwei Jare mit dreifsig Schok Karpfen
befezt w ird ; dann aus dem eben erwänten grofsen
Teiche in der Heide, den man auf zwei Jare mit fechzig
Schok befezt. Nach zweimaligen Fifchen wird er abgelaflen
und durch zwe i Iare auf H at>er benuzt. Nicht weit von
Penzig liegt ein anderes kleines Dörfchen Tefchke, welches auf
der Karte falfchlich Defche genant worden. E s befteht' aus
fieben Bauern, drei Grosgärtnern und fechs Kleingärtnern,
deren Hofedienfte dem Pachter zu Penzig mit zugefchla-
gen lind.
Webers- Das eine halbe Stunde von Penzig auf der Strafse
nach Sorau liegende Dörfchen Webersdorf Cge w önlich auch
Kaupa genant.) ift erft feit ungefähr fünfzig Jahren neu ans
gelegt umd erbauet worden. Seinen Namen hat es von feinen
erften Bewonern, die aus lauter bömifchen Leinwebern
beftanden, und fich hier niederliefsen. Ihre Anzal beläuft
fich dermalen auf vier und zwanzig, deren jeder nebft feinem
Häuschen einen halben Scheffel Ausfaat und etwas
Wiefewachs eigentümlich beiizt, wovon zwar keine Steuern
und Milizgelder, jedoch ein järlicher Grundzins von 3 Talern
an den görlizer Magiftrat entrichtet werden mus. Bei ihrer
erften Anfiedelung arbeiteten diefe Weber nur für Kaufleute;
da iie fich aber bald fo vermerten, dafs fie auf ftärkeren
A b zu g ihrer Arbeiten bedacht fein muften, fo fingen fie an
auch
auch für die in der Nähe herumliegenden Heidedorffchaften Webers-
zu weben: wodurch fie fich auch noch bis je z t h i n l ä n g l i c h e * » /
Narung verfchaft haben. Einige wenige find von der Pro-
feifion abgegangen, und diefe müffen nun Hofedienfte verrichten,
doch nur fo lange bis fie wieder zum Weberftul
greifen, wodurch fie fich fogleich wieder befreien können.
Nebenher treibt das Dörfchen auch Bienenwirtfchaft, wie
denn der Richter allein zwanzig Stökke hat.
Die Felder um Langenau tragen Korn, Gerfte und Länger
em , ihr Boden ift in der A u e leemig und auf den Anhö-Ma-
hen fandig. Das D o r f hat zwei und fiebenzig Bauern, elf Grosgärtner,
fü n f und vierzig Kleingärtner, dreißig Häusler und
zehn Freileute; deren famtliche Grundftükke eben fo ungleich,
als jene der Bewoner Penzigs verteilt find. Auch ift der
Viehftand der Bauern, Gärtner und Häusler mit denen zu
Penzig einzeln genommen von gleicher Stärke. D e r Pachter
hält hier feebszehn Kühe und fün f S tü k Göltevieh. D e r
Nuzen einer Kuh wird järlich mit 5 Taler angefchlagen. Die
aus l'echshundert Stük fchlechtes Landvieh beftehende Schäferei
ift elend beftelt. Die Schafe haben den ganzen Som-r
mer hindurch nichts als die Heide zur Hutung, wo ein fpar-
lames fchlechtes F u tte r wächft: fie find fer oft mit dem
Drehen befallen , doch wil man feit vielen Jaren keine
andere Krankheit bei der Heerde bemerkt haben. A u ch
zwei Bauern im Dorfe halten der eine zweihundert, der andere
hundert Schafe, die mit denen des Pachters von gleicher
Güte find. Die Ausfaat des Pachters beträgt järlich hundert
und drei Scheffel K o rn , dreifsig Scheffel Gerfte , vierzig
Scheffel Haber, fechs Scheffel Heidekorn und fechs
Scheffel Hirfe. Aufserdem wird auch ein Scheffel Kornaus- .
faat Landes mit Kraut bepflanzt, der ongeachtet einer vier
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