■ Oybin. weitläufligen Dörfer beträgt zufammen nur acht und vierzig
Scheffel Kornausfaat auf fandigem Boden, in welchen man
W in te r - und Sommerkorn, Haber, Erdbirnen und etwas
Kraut bauet. Die hiefige Waldung gehört dem zittauer Ma-
giitrat, nach defien rümlicher Verordnung man vielen Fleis
auf den Holzanbau wendet und feit kurzen viel Fichten,
Tannen und Kiefern angelaet hat; in den obern Gegenden
von Oybin, JValtersdorf, Liikkendorf und Hartha, find die Blöfsen
und abgeholzten Pläze zu dem Ende vorher gerodet worden,
und die junge Holzausfaat auf denfelben fcheinet ein gutes
Fortkommen zu gewinnen.
Berg und A u f einem abgefonderten Felfen, um deifen F u s ein
Ruinen. Xeil des Dorfes Oybin liegt, und der mit demfelben gleichet!
Namen fü r e t, lieht am - fiidlichen Abhange die neuerbaute
Kirche, deren man fleh je z t zum Gottesdienile bedienet.
W e ite r den B e rg hinan, füren in den Sanditeinfelfen hinein-'
gehauene Treppen zu den Ruinen eines hier ehedem gelegenen
Kloilers, zum heiligen Geiil genant, eines verfallenen
feiten Schlofles und Amthaufes, dann zu den Ueberbleibfeln
der ehemaligen Kloiterkirche. An den Wänden der leztern findet
man noch alte Mönchsfchrift und Kreuze; iie hat doppelte
Mauern gehabt, deren äufsere auf der einen Seite fiebzehn'El-
len hoch aus feilem Geilein beilelit. Unter der Kirche füret ein
unterirdifcher Gang zu zwei Gewölben, deren ehemaliger Gebrauch
nun nicht mer fo leicht zu beilimmen iil. Das A lte r die-
fer {amtlichen Ruinen erhellet auch fchon daraus , dafsjezt auf
denfelben grofe Kiefern wachfen, deren Wu rzeln felbit die
34fleKu- Mauern gefpalten haben, wie fie aus der Zeichnung erfehen
ffertnfel. w erden, die ich Von der nördlichen Anficht derfelben ve rfertigen
lies. Hinter diefer alten Kirche fail auf dem höch-
ilen Gipfel des Be rge s , liegt der zum Dorfe gehörige Be gräbnis