Gebirge. Süden einfchiefsende Säulen und auch in fchalige Stükke ab-
Bajalt- gefondert war. Befonders unterfcheidet fich der Bafalt diefer
felfen «»Kuppe dadurch, dafs derfelbe mit großenteils fechs-auch vier,
San ftem. feitig fäulenförmig kriftallifirten Lavaglaskörnern, oder gemeiniglich
fogenanten fchwarzen Schörlkriflallen, durchzogen ift:
zwilchen diefen find auch andre gelblichbraune und olivengrüne
teils feile, teils verwitterte Lav a- auch hier und da
weifse Zeolitkörner zu finden; Blafen aber bemerkt m a n
nur feiten auf den Klüften deflelben. Im Verhältnis gegen
andere Bafaltarten ift er fer hart, an den äußern Seiten nur
wenig verwittert, im Bruche Uneben und feinfplittrig. Der
übrige T e il des Berges befteht ganz aus Sandftein,- und dies
■war denn der erile Bafalt der mir im Sandfteingebirge vorkam.
Der Sandftein in den jezt bearbeitet werdenden Brüchen
der Rabenfteine, ift zuweilen etwas eifenfchüffig und
fall allezeit porös, gleich dem Filtrirftcine des W a l l e r i d s ;
zwifchen den kleinen Qwarzkörnern liegen größere abgerundete
Qwarzgefchiebe, gemeiniglich von helbläulichgrauer Farbe.
Uebrigens ändert fich das Geftein in Anfehung feiner Farbe
fer, bald ift es weis, bald grau, bald ochergelb, bald bräunlichrot,
je nachdem die bindende Materie mer oder weniger
Eifenteilchen enthält. Die Lager deflelben fallen ziemlich
flach nach Nordoft. In einem, groskömigen Sandftein fand ich
einen Abdruk einer Mufchelverfteinerung, warfcheinlich eines
Pektiniten; welches fich, da der Eindruk nicht fo ganz vol-
kommen ift, nicht mit Gewisheit beftimmen läft: auch fagten
mir die Steinbrecher, dafs man' jezuweilen .‘ganze Verfteinerun-
gen darin antreffe. Dies beweift alfo, dafs auch diefes Sandfleingebirge
durch eine große Ueberfchwemmung und zwar zu
einer Ze it gebildet worden, wo dergleichen organifirte Ge-
fchöpfe in diefer Gegend vorhanden waren. Die ökonomi-
fche Benuzung diefer Sandfteine ift kürzlich folgende. Großenteils
wendet man diefelben zu Mülfteinen an; da diefe von
zweierlei
zweierlei A r t oder von entgegengefezter W irkun g fein Gebirge.
muffen, fo fuchen die Steinbrecher, wenn fle den Boden- Bafalt-
ftein aus einem klaren, milden und weichen Geftein gefer- f eVen *’*
tiget haben, fü r den Läufer einen viel hartem Stein aus; Smdß e,n-
andere wälen die Steinart auch uingekert; doch mus, wie
bekant, der Bodenftein allemal gröfser, als der Läufer fein.
De r Sandftein von groskörnigen abgefonderten Qwarzkör-
nern, welchen die Steinbrecher Kies nennen, wird zu Malz
und Schrotfteinen gebraucht. Das Losbrechen der Steine
gehet wie in ändern Steinarten nach den Lagern. W en n
ein losgebrochenes Stük zur Bearbeitung gerichtet worden,
fo kan eine Perfon den Mülftein in zwei Tagen aus den Groben
herausarbeiten; dann erfordert aber das Zupuzen und
Boren noch fünf- bis fechstägige Arbeit von einer Perfon; das
Mittelloch wird von beiden Seiten zur Hälfte gebort. Der
Preis diefer Miilfteine ift für fechs Viertel breite und eine Eile
hohe Steine, fü nf bis fechs T ale r; für zwei Ellen breite und
eine Elle hohe Miilfteine aber, p bis 10 Taler. Die Arbeiter
werden von dem Steinbrecher, der die Brüche in Pacht
genommen, nach dem Stük bezalt. F ü r einen fechs Vierte
l breiten Mülftein wird für das Losbrechen und aus dem
Groben zu arbeiten 1 Taler 12 Grofchen, auch 3 Taler gegeben;
und für das Boren und Zupuzen auch 2 Taler. De r derma-
lige Steinbrecher giebt dem Magiftrat in Zittau 326 Taler Pacht
und liefert dreißig Mülfteine järlich in die Ratsmülen, die
ihm nicht höher als das Stük mit 2 Taler bezalt werden.
Alles W e rk zeu g, das im Bruche fowol, als bei Bearbeitung
der Mülfteine erfordert wird, mus der Pachter anfchaffen.
Unweit der Rabenfteine liegt nach Süden der Bliz n- Blizen-
berg, der, zum Teil auf föchfifchem Grunde liegt; er erhebt berg.
fich von der öftlichen Seite almälig und befteht an dem fla-
Leske Reife. U u u chen