Z u r Erläuterung diefes in der Tat merkwürdigen Ge- Rengers-
birges, dient die zwölfte Kupfertafel, welche die ganze füdli-**”^®’
che Seite des Rengersdorfer Vorgebirges darftellt, fo wie orsebir'
ich fle vom Geiersberge an bis nach Kunnersdorf habe auf- I2te Ku_
ne men laßen.*) pfertafet.
An der Fortfezung des Geiersberges nach Kunners- Gold-
dorf zu find wieder verfchiedene Schluchten, die ins Tu),Sr»be.
nach dem Bache zu, einftürzen. In einer derfelben nahe an
Kunnersdorf ift die fogenante Goldgrube befindlich. Man
verfteht darunter einen S to llen , der vor langer Zeit betrieben
worden war. Das Mundloch desfelben ift zwar ganz
verfallen; da ich aber L u ft bezeigte, ihn felbft zu unter-
fuchen, wurde er eröfuet und der Schut weggeränmt. Die
Sole des Stollen war zwar vol Schlam und Wa lfer , die B e gierde
zu einer genauem Unterfuchung desfelben aber macht
e , dafs ich diefem ongeachtet bis vor Ort anfur. E r war
durch das fefte, aus T on - und Hornfchiefer beftehende Ge-
ftein, welches alfo auch hier noch die Gebirgsart ausmacht,
fünfzig bis lechszig Schritte lang betrieben. Der Hornfchiefer
fteht an den Wänden des Stollen oft in fer grofsen Stükken
an ; in demfelben finden lieh fer kleine Schwefelkiesadern, auch
ift er häufig mit Qwarz durchzogen. In Anfehung der F a r be
findet lieh aufser obgedachten-Abänderungen, auch hier
der ganz dunkelbläulichfchwarze Hornfchiefer, welches der
wäre Lapis Lydius der Alten gewefen zu fein fcheinet, we-
nigftens als Probierftein fer gut gebraucht werden kan.
In demfelben findet lieh dann und wann der Schwefelkies
in /einen Körnern: ja , beim Herrn v o n G e r s d o r f
F f 2 fah
; *) In der Kupfertafel ift bei a der Ort angezeigt, wo die Kalkfteine gebrochen
werden, und bei b,b lind die durch Herrn v o n G e r s b o r f be-
triebene Verfuchörter.