i^w idun d mit getrenten Holze ausgefezt find, fo dafs die Luft
iSteJCh- nach Gefallen hindurch ftreichen k an , für alle Feuchtig-
pferiafel. keit geflchert. In dem einen Viertel der Scheune ift ftat
des Banfens ein Kartoffelgewölbe eingerichtet, und in der
an die Tenne ftofsenden Seite ift ein verfchlofiener, ganz
von Ziegeln erbaueter Kornkaften angebracht, worin das
ausgedrofchene Korn fo lange aufbewart wird', bis es ge-
wurft werden kan ; ftat dafs folches in den gewönlichen
Scheunen an dem einen Ende der Tenne aufgehäuft werden
m u s , wo es z e r tre ten , verfchlept w ird , und der
Untreue der Drefcher ausgefezt bleibt. Unter dem Dache
der Scheune find zwei Kornböden, welche , wie die A b bildung
z e ig t, mit vielen Zuglöchern verfehen find. Jedes.
Zugloch ift zwei Ellen breit, eine halbe Elle hoch; eines
von dem ändern zwei Ellen entfernt und jedes mit
einem dräternen Gitter für die Vögel gefichert. Sie ftehen
fchrege ein, fo dafs das Dach vorbauet. Wenn Schnee-
geftöber i f t , oder fer warme feuchte L u ft w eh e t , w e rden
fie mit Bretern zugefezt. Durch diefe Zuglöcher
wird das aufgefchüttete. G etreide trokken und für die Kornwürmer
ficher erhalten, wobei demongeachtet das öftere
Ümfchaufeln und die Reinigung des Getreides nicht vernach-
läfliget werden darf. Das ausgedrofchene und gereinigte
Getreide, wird gleich von der Tenne mittelft eines grofsen
Schwungrades, vermöge welchem ein Man fechs ScheSel
auf einmal hinauf winden kan, auf die Böden gebracht.
Wiefen. Die W ie fen , welche im Verhältnis mit dem Akkerfelde
den dritten Teil des Bodens ausmachen , liegen großenteils
im Tale , einige wenige an einer Anhöhe und einige
zwifchen den Feldern. Sie haben großenteils Leem-
boden und find mit guten Wiefengräfern verfehen, einige
ausgeausgenommen,
deren Boden .torfartig, ift. Durch das Tal, Wiefen.
worin die Wiefen liegen, flieft ein kleiner Bach, der fchwar-
ze Schöps g en an t, welcher fich oft im Frü jar ergieft und
grofse Ueberfchwemmungen verurfachet. Den Schaden der-
felben zu verhüten hat der He rr Kammerherr einen Kunft-
graben machen, und in demfelben Schleufen .anbringen
lallen. Diefer Kunftgraben wird mittelft eines fteinernen
Waflerbettes über einen ändern tiefer gelegenen fechs E l len
breiten Graben hinweggefüret, und dienet zur Bewäf-
ferung der Teiche , Betreibung einer Malmiile und bei Ueberfchwemmungen
nach eröfneten Schleufen zur Ableitung des
überflüfiigen Waffers in den Flus.
Noch ift ein Teich alhier, der, nachdem er acht Jare
auf H eu , und zwei Jare au f Haber Lein und Schwaden benu-
z e t worden, auch wiederum mit Fifchen befezt, abgelaflen
und darauf mit Weizen befäet wird. Der Boden diefes Teiches
ift leemicht und es wächft ein fchilfiehtes Gras darauf,
welches das Vieh fer gerne freflen fol und dem Herrn
Kammerherrn eine Anzeige auf falzigen Boden zu geben
fcheint. Da ich diefes Gras nicht in der Blüte fand, fo
konte ich aus den Blättern und den dreifeitigen Halm nur
foviel fchliefsen^dafs es eine A r t von Riedgrafe (C a r e x
L in n .) fein muffe. Auch fäe t man hier beim Regenwetter
zur Fütterung Knörrich, — hier Mariengras — (S p e r-
gula arvenßs, L in n .) , wovon es zwei A r ten , eine gröfsere
und eine kleinere, geben fol. Da diefe Pflanze der frühen
Jareszeit wegen noch nicht gefäet worden war , fo kan ich
auch hier nicht beftimmen, ob es blos zwei Abänderungen
einer A r t , oder ob eine davon die Spergula pentandra des L in n e '
fei. Das Kraut diefer Pflanze wird mit der W u rz e l zu r
butterung ausgeriflen, weil das Rindvieh die Wu rzeln eben
fo gerne, als die Blätter felbft genieft und ihnen auch gleiche.