' ifÄ - fo n d e rn in diefen faet man vielmer gerne im R fg en oder
ßeüung nas ein.
im Flug- Die Bearbeitung des Fkigfandes weicht von der jezt
fände. befchriebenen ganz a b ; es wird derfelbe weder geftürzt
noch gewendet, fondern gleich zur Saat und zw a r one
Dünger gepflügt. Hiervon werden zwei Nuzen genommen,
darauf wird gedüngt und der Samen untergeakkert. A u f
eine Düngung werden fün f bis fieben Jare hintereinander
die Felder one neue Düngung befäet, und dann bleibt das
F e ld wieder fün f Jare liegen. Diefes ift au f den herrfchaft-
lichen Feldern und Vorwerken gewönlich, weil Felder genug
vorhanden find, und die Düngung nicht hinreicht, fie
alle gehörig zu bearbeiten. Die armen Bauern aber akkern
ihr Feld alle Jare hintereinander, und können es weder
genug düngen noch gehörig bearbeiten. Man kan fleh alfo
auch einen Be g rif von ihren magern Ernten machen.
Düngung. W a s den Dünger be tr itt, fo ift folcher merenteils
Streudünger, weil das Stroh verfüttert oder anderweitig
genuzt wird. Das Feld wird fo dichte als möglich bedüngt;
au f io o O R u t e n * ) oder auf der Ausfaat eines dresdner
Scheffel Korn s, werden vierzig zweifpännige Fuder zu fünf
Z e n tn e r , das ift beinahe zweihundert Zentner Dünger
gefürt.
In Anfehung der Zeit den Dünger auszufüren, muis
man fleh nach der Witterun g richten; im Algemeinen wird
hier die Regel beobachtet, den Dünger kurz vor der Saatze
it auszüfaren , und nicht eher zu verbreiten, als wenn
e r bald darauf untergeakkert werden fol. Man verficherte
mich,
* ; Die Rute ift zu zehn dresdner Ellen gerechnet
m ich ,' dafs man zur Ausfaat den beiten Samen von jeder Wat
A r t wäle. Den Weizen weicht man vier und zwanzig Stum-Z^rra-
den lang in gelüfchten Kalk und Miftgauche , um ihn {ürtm£ des
den Brand zu verhüten. A uch die Gerfte wird in Mift- Samens.
lake eingeweicht, weil fie auf die zwote Nuzung gelaet
wird, und man durch diefes Einweichen das beflere Wachstum
derfelben zu befördern glaubt-
Die Saatzeit und das Maas des Samens kan zwar Saatzeit.
fcliWerlich im algemeinen ganz genau beftimmet werden, je doch
findet hier gröftenteils folgendes ftatt:
Getreidearten werden gelaet ein dresdner Scheitel Äuslaat.
Weizen - • V°r/ l l l | l .. auf 8° ORuten, des beften Landes
- j, ifTage-nach- Michaelis
rin guten Boden auf iooORuten
- . . . . ,■ f ü r mitlern Roggen - I um Michaelis BodMen aHu f iHö öO R u te a h |
1 in leichten und gar ichlechten Bof
den auf 200 bis 300 ORuten.
Gerfte-' - - f^ A u s g . des Aprils, oder auf DRufcn
[ zu Anfänge dgs Mai - .
Sommerkorn - im März- - . auf. 130 □Ruten
Haber - - in der Mitte des Märzes auf 200 bis 300.DE.uten
Hirfe - - - in der Mitte des Mai - eine Meze auf 100 DRuten
Lein - ^ in der Mitte des Mai - ein Scheffel auf 40 DRuten k
Heidekorn - Ausg. Mai; bis MitteJun. ein Scheffel auf 200 DRuten
Erbfen u. Wiken im .Apr. nach dem Haber ein Scheffel auf 100 DRuten
Kraut wird zu Ausgang des Mai verpflanzt.
Aufser obgedachten Getreidearten wird auch Schwaden
(F e ftu c a fiuitans) , auf mitleren Boden unweit der Neif-
fe im Dünger und Zwar fo dünne wie Hirfe gefiiet; weil
er fich fer'beftokt. Ob aber der Anbau deffelben einträglich
gewefen, habe ich nicht erfären können.
Lecke Reife. N A u ch