und vier Ellen breit, zwölf Ellen lang und fünf Ellen breit, zwei Duzend
.Servietten. Die ordinairen Garnituren werden insgemein polten-
weile verkauft, nemlich drei vier und fünf Garnituren auf eine Polt,
welche je z t 22^ Taler koilet; dafs man aber für diefen Preis eben fowol
fünf als vier und drei Garnituren bekömt, entliehet daher, weil die ganze
Länge der Tafeltücher fowol zu einer drittel, als viertel und fünftel
Poll, eben fowol als die Länge der Servietten, zu diefen Pollen einerlei
ill, und alfo nur blos im erllern nicht fo viele Abteilungen als im leztern
lind; weswegen aber eben auch die Garnituren von denen drittel Pollen
länger, als von denen viertel, und diefe wiederum länger als die von denen
fünftel find. Die feinem Garnituren mit einem Duzend Servietten
werden einzeln, nemlich ein Tafeltuch mit ein Duzend Servietten, von
9 bis 20Taler? diejenigen, fo neun Ellen lang und vier Ellen breit, mit
einem und einem halben Duzend Servietten, von 15 bis 22 Taler; die folgenden
zehn Ellen lang und vier Ellen breit, mit zwei Duzend Servietten,
von 18 bis 36 Taler; die folgenden zehmEllen lang und fünf Ellen
breit, mit zwei Duzend Servietten, von 24 bis 40Taler; die ändern
zwölf Ellen lang und vier Ellen breit, mit zwei Duzend Servietten, von
30 bis 36 Taler;, und leztere zwölf Ellen lang und fünf Ellen breit, mit
zwei Duzend Servietten, von 40 bis 60 Taler verkauft.
Niederländifcher Z willig'und Kannefas wird gewönlich vier- fünf-
und fechs Viertel breit gemacht, in drittel-oder auch auf Verlangen in
halbe Schokke gefchnitten. Ihre Namen entliehen aus den habenden Müllern.
"Was geblümt ill, heill Niederländifch ; klein oder gros gewürfelt,
Zw illig; fchmal oder breit gellreift, Kannefas. Erlleres hat an beiden
Saalleiften eine Kante, in der Mitte nichts; lezteres beides aber \yeder an
Saalleillen noch in der Mitte etwas. Die breiten Ballen, öder fogenahten
niederländifchen Tafeltücher, lind dem Müller nach geblümt, zwanzig
Ellen und drei und eine halbe Elle breit, haben an beiden Saalleillen eine
Kante, lind aber in der Mitte nicht abgepall. Servietten halten fünf und
fechs Viertel breit, in ganzen Duzenden, one weiter darzu gehörige Tafeltücher;
die Preife kan man nicht fo genau bellimmen, lie lind nach
den Zeitumlländen lleigend und fallend.
Die laubaner Leinweber verfertigen dergleichen W a ren
für ihre eigene Rechnung, und verkaufen ile an dem,
oder dahin, wo iie am'meiften bekommen, Diefe Einrichtung
ifb nicht nur für den W eber , fondern auch für die Gewerbe.
ausländischen Käufer vorteilhaft, weil fie dadurch gute und
wolfeile Waare erhalten. Deshalb find die Weber doch
nicht befondere Kaufleute, wenn gleich dafelbft keine eigentliche
Handlungsinnung ift:, wie S i n a p i u s in feinen kaufmän.
nifchen Heften irrig anzeigt, fondern fie haben nur das Recht,
ihr auf eigene Koften verfertigtes Gewebe, am wem fie wollen,
er fei In - oder Ausländer zu verladen.
Unter denen hier herumliegenden Dörfe rn , die ilch
befonders mit der Weberei befchäftigen verdienen befonders
angefürt zu werden.
Geibsdorf, welches bei viertaufend Einwoner zält,
Unter denen fich dreitaufend achthundert Fabrikanten befinden.
Ihr vorzüglichfter Betrieb befteht in bunten Waaren,
befonders in weifsen Schnupftüchern mit roten Rändern
von türkifchen Garn und von fonft allerlei A r t. Oft werden
aus einer Handlung an einen Mann dreitaufend fünfhundert
Schnupftücher verkauft, wovon viele das Duzend
mit 12 bis ,14 Talern bezalet werden. Man rechnet dafs in
diefem Dorfe allein järlich für mer als 100000 Taler Waaren
verfertiget und verkauft werden.
Hennersdorf hat gleichfals viertaufend Einwoner, die
fich faft durchgehends von Lein weben nären. Hier werden
täglich mer als fünfhundert Stük Garn verwirkt, die fämt-
lich in diefem Dorfe gefponnen find.
Auch zu Linde und Heidersdorf wird Leinwand fabri-
zirt, die gröftenteils in Lauban oder Marklifla verkauft wird.
Nach dem Leinwandhandel ift: das vorziiglichfte Ge- Garn und
fchäfte der Einwoner in den Vorftädten von Lauban Leinwand-
das Garn - und Leinwandbleichen. L e z te re , deren neunehandeL
find liegen am Qweis, erftere deren man vorzüglich fü n ft
X x j zälet,