Heizung von felblt ganz entzünden. Hat man aber nur den R o ll
des hohen gefüllt, fo mus man, wenn das F eu er den Roft durchdrun-
Ofens. g e n |lat; den ganzen Schacht vol Kolen fchütten. Bricht
nun das F eu er auch hier durch, fo macht man mit einem
Käftchen von dem Sa zze, der aus Eifenftein und Kolen
befteht, den Anfang. Dielen Saz verftärkt man nach und
nach bis au f fün f Käftchen, wobei man fich nach, dem Gange
des Ofens zu richten hat. So gehet es nun gichtweife
fo r t, und man fezt .(fchüttet) auf eine Gicht foviel, als
der hohe Ofen verträg t
Diefer Saz wird bereitet, indem man klein gedampften
Kalkftein durch den Reuter läft, auf dem Gichtboden
mit dem Eifenftein vermifcht, mit einer Krükke gleich zieht
und durch die Schaufel ins Käftchen fticht.
Inflru- Die merkwürdigften zum hohen Ofen gehörige Inftrumente
zum m en te, lind
hohen Ofen ^ ^ ¡^ [ r nm die Schlakken loszuarbeiten.
gehörig.
Der Haken, um folche au f den Vorheerd zu ziehn.
Das Nummerbretchen, womit die Nummer auf den Gänzen
gedrukt wird.
Die Leiflkrükke, mit welcher der Leiften gemacht wird,
wodurch die Gänze abgeftofsen werden.
Die Handrammen, um das Abftecheloch zu fchlagen und
beim Formen.
Die Frifchzapfen, welche hinten auf den Bälgen und im
Schwengelkaften liegen.
Dann Brechßangen, Schaufeln, Siebe, Schlägel, Beile, Sägen, Gewichte,
und andere dergleichen Dinge mehr, die zu bekant
- lind , als. dafs ich folche erft namhaft machen dürfte.
A lle s
I Alles was im hohen Ofen gefchmolzen wird, ift Roh- Der Gies
eifen. Diefes Roheifen wird hier, wie es überal gewönlich
ift nachdem es abgeftochen worden, in einem in Sande
gemachten Graben aufgefangen. Ein folcher Gus wird eine
Ganz genant; und diefe wiegt gewönlich acht bis zehn Zentner.
A lle Guswaaren beftehen ebenfals aus Roheifen, wozu
daffelbe entweder von den Gänzen abgelaffen, oder
mit befonders dazu eingerichteten Kellen aus den Ofen ge-
fchöpft wird.
Die Bereitung der Guswaaren gefchiehet auf doppelte Bereitung
A r t ; entweder im Sande, oder in Leeme. Zu denen, die*»- Gus-
in Sande gegoffen werden, find eiferne Modelle, und höl-^3^ ^
zerne darauf gepalte, doch etwas gröfsere Ka lten , die in
der Mitte von einander genommen werden kön nen , erfor-
'derlich. Das eiferne Model wird mit näßen Sand gefüllt,
den man feit zufammentreibt; alsdann in das Käftchen ge-
fez t, und der übrige leere Raum des Käftchens gleichfals
mit halfen feit zufammengetriebenen Sande vol gemacht.
Hernach wird der Kalten fo behutfam aus einander gelegt,
dafs der Sand an demfelben hängen bleibt, und das Model
mit gleicher Behendigkeit und Sorgfalt herausgenommen.
Hierdurch entfteht ein leerer Raum von derfelben Geftalt,
welche das Model hatte. Zulezt wird der Kalten wieder
genau vereinigt, umgedreht, über den Kern (das ift, über
den die innere Hölung des Models vorher ausfüllenden Sand)
geftiirzt und in die obere Seite des Sandes ein Loch gemacht,
durch welches das gefchmolzene Eifen hineingelaf-
fen w ird , und nun den Raum des Models ausfüllt.
Söll die Form zu den Gus waren von Leem gemacht/»» Leem.
werden, fo gefchieht es auf folgende A rt. Zuerft wird die
. Giefser