Giesmans- teilen, fcheint es Kiefern oder Tannenholz gewefen zu fein.
dorf ' Ob fich, wie zu vermuten fleht, unter diefen Holzlagern Alaun-
Bitumi- ercje finden möge, davon habe ich mir keine Gewisheit' ver-
nSfe Hotz- können.
lager.
Tonlager An dem öfllichen Neisufer nahe bei Braufendorf wird
bei Drau- unter dem Sande ein gelblichweifser verhärteter, auch ein mit
fendorf g and vermifchter roter eifenfchüffiger T o n , welchen die Tifchef
flat des Rötels zum Färben brauchen, gefunden. In leztern
liegt überdies ein bräunlichroter auch ftalgrauer tonartiger Eifen-
flein, der fich in dünne Schalen abfondert, welche wiederum
aus kleinen rundlichen Körnern zufammengehäuft find, fo dafs
das Geftein in diefer Rükficht dem bekanten Roggenfleine
gleichkömt.
Die um die Neifle liegende Wiefen find fer futterreich,
und haben gefunde, gewönliche Wiefenpflanzen, von denen
ich jezt als etwas feltene Gewachfe, die große Wiefemelke (Dian-
tus fuperbus) und die größere Aßrantie, (Aftrantia majof) anfiire.
In Rükficht der Landwirtfchaft findet man nichts Auszeichnendes.
Reibers- V on hier reifle ich 'am n ten über Friedersdorf nach
dorf. Reibersdorf, wo feiner Excellenz der Hr. Kabinetsminifter Graf
v o n E i n s i e d e l -mich mit auszeichnender Gnade aufhamen.
W ie viel könte ich Ihnen von der fchönen Anlage des-SchloT-
fes, wie viel von dem mit-amerikanifchen Bäumen und felte-
nen ausländifchen Gewächfen gezierten Garten fagen, wenn
di ei cs nicht teils aufser dem Zwek meiner Reife läge, teils die
Menge der wichtigen Gegenflände mich zur M eitläuftigkeit
verleiten würde. Einen T e il der Reize diefes vortreflichen
Gartens mögen Sie aus der Ausficht beurteilen, die ich in diefer
Hinficht aus dem Schlöffe felbft zeichnen lies. Die reiche
Samlung
Samlung fchöner Kupferftiche'und phifikalifcher Inftrumente Reibers-
die gutgewälte Bibliotek, welche fich befonders im F a c h e n der
Gefehichte und Stätswirtfchaft und durch koftbare W e rk e
auszeichnet, deren ich eine ganze Menge nennen müfte, wenn
ich nur die vorziiglichflen namhaft machen w olte , zeugen
von dem Gefchmake 'und der Gelerfamkeit des Herrn Be-
fizers.
Reibersdorf ift in der Laufiz wegen des vortreflichen . Malz-
Bier es, welches dafelbft gebrauet und weit und breit v e r -
faren wird, fer vorteilhaft bekant: ungeachtet ich nun den ar
ganzen Brauprozes nicht genau erfur, fo kan doch folgendes
davon zu wißen nicht unnüz fein. Zu r Bereitung
des Malzes find drei übereinanderliegende Böden beftimt;
die Gerfte mus in Qwelwafler keimen, weil diefes aber zu
hart w ä r e , fo wird es zuvor in einen Behälter gelaflen,
wo es einige Tage an der Sonne fleh t, und dann durch
Rören in den T r o g , worin das Malz weicht und keimt,
geleitet wird: aus diefem läuft das Waffe r,. wenn es zu
hoch fleht, von felbft ab. Das hinlänglich gekeimte Malz
wird nun auf gedachten Böden ausgebreitet, und zum Teil
ganz an der Luft getroknet, zum T e il aber gedarrt. B e i
Erbauung der Darre ift vorzüglich dahin gefehen worden,
dafs das Feu er mit möglichft geringen Koften gleich verteilt
werde, und dafs kein Rauch das Malz treffen könne. Diefe
Zwekke zu erlangen, hat man das Heizloch welches mit einem
aus Ziegeln beftehenden Roft und einem Afchenherd
veriehen ift, ganz klein gebauet, und aus demfelben Zü ge
in die Darre gefürt. Die Züge gehen mittelft Rören, die
längs der D a r r e , gleich einem herrnhutifchen Ofen, ver-
fchiedentlich geleitet und verfchoben find, in die Höhe; hat
nun das Feu er alle diefe verfchiedenen Zü ge . durchdrungen;
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