Infekten
amKeuten-
berge.
lichterbraun, oder bräunlich rot, der Vorderleib am dunkelflen,
fail zilindrifch, mit vertieften Punkten befezt: die Flügeldekken
find rötlichbraun, mit kurzen Haren dün befezt, und mit vertieften
punktirten Streifen geilrejft, am Ende ift der Rand ganz, und giat.
So angenem mir diefer Käfer war: fo gefärlich kan
er doch hiefigen Fichten - Tannen - und Kieferwäldern
werden. Denn es ift bekant, dafs floh diefer K ä fer, als
L arve oder Made in der faftigen Rinde diefer Bäume aufhalte,
lind wenn er fleh in Menge darin findet, die Na-
runsgefälfe ganz durchffeffe , und folglich das Wachstum
der Bäume verhindere und hemme, auch die wäre, oft
unbekinte Urfache von dem Abfterben und Austroktien
ganzer Fichten - und Tannenwälder werden könne. Ich
habe diefe Käferlarven oft in iungen Bäumen angetroffen,
und halte mit groffer Warfcheinlichkeit dafür, dafs diefel-
ben gemeiniglich die eigentliche Urfache lind , dafs in dem
künftigen Jare B äum e , wo man die Käfer an trift, krank
und geichwächt werden *). Da man noch nicht Beobachtungen
* ) Der grojfe und verdienftvoüe Kräuterkenner und Forftyerftändige
Herr G c ed its ch ift in feiner vortreflichen Syßematifchen Umleitung
zur Forßwißenfchaft Seit. 381. zwar andrer Meinung.: indem er
fagh „ man trift die/es Infekt nur bei kranken und, gefchwächten Bäumen
an; da die gefunden und im vollen Triebe ßehenden Säfte,
dejfen Brut aufserdem fonß niemals leiden fondem erfiikken.“ So
gern ich zugebe, dafs Herr G. diefe Infekten, {er b.eftimt nicht, ob
es die Madeh oder Käfer felbft find, die er meint, ) ‘ in kranken
. Bäumen gefunden hat; fo ift doch die von ihm angegebne Urfache
, | da die gefunden und im vollen Triebe ßehenden Säfte deren
Brut außerdem fonß niemals leiden, fondem erßikken,“ wol fchwer-
licfa auf Beobachtung gegründet; da teils -meine eigne Erfarung,
teils die Natur diefer Infekten, welche die faftigen Gefäfle des
Splints fich aulfuchen, um daraus Narung zu ziehen, jener Behauptung
entgegen find.
tungen genug über diefe und andre dem Schwarzholze Infekten
fchädliche Infekten, ihre Erzeugung, Vermehrung, V e r -amKeulen-
wandlung, u. f. w. angeftellt hat, indem die Forftbediente, berge.
welche die befte Gelegenheit h ä tten , folche Beobachtungen
anzuftellen, gemeiniglich auf folche von ihnen fü r K le inigkeiten
angefehene Infekten nicht A ch t haben, und
auch nicht Fähigkeit noch Gefchiklichkeit genug befizen dem
Endzwek entfprechende Beobachtungen aufzuzeichnen: fo
bleibt fo lange kein andres Mittel übrig, als dasjenige
H olz , an welchem man Kenzeichen yon der Gegenwart
der Maden gewar wird, noch zu rechter Z e it, ehe die
Larven fleh in Käfer verwandeln, welche fonft von einem
Baume zum ändern fliegen und neue B ru t fezen würden,
alfo vor der Frülingswärme, zu hauen und aus dem W a lde
zu, fchaffen. Das ficherfte Kenzeichen von der Gegenwart
diefer und andrer eben fo fchädlicher Käfer diefer
Gattung, geben, wie fchon He rr G lf.ditsch *) anzeigt,
die feinen aus der durchlöcherten Rinde häufig herausdringenden
Harztropfen, nebft dem Wurmmeie. Die Triebe
bleiben zu rü k, die Nadeln fallen nach und nach ganz ab,
und die Bäume vertroknen ganz oder zum Teil. W o diefer
Käfer fich fchon fer verbreitet hat, und alfo fchon ein groffer
Teil und Strich des Waldes angegriffen ift, kan man fich
folgender Hiilfsmittel bedienen; man hauet zwifchen den
gefunden und kranken Orten von dem gefunden Holze einige
Schritte breite Gänge, damit der Käfer nicht von dem
angeftekten Holze zu dem gefunden fliegen könne; denn
man wil bemerkt haben, dafs er nicht weiter, als von einem
Baume zu dem ändern fliege. Hernach hauet man
das angeftefkte H o lz , fo gefchwind als möglich nieder; das
gefällte Holz reiniget man von der Borke und von der
B 3 darin
* ) 9. a. 0 . Seit. 381- und S. 403,