GSrtiz.Man hat ehedem, wie mir der hiefige Phifikus Herr Dok-
Gold- (-o r I s a a k zu zeigen die Güte hatte, durch einen Qwer-
grube. gjjjuij auf einem Gange, der fich nach Mitternacht wendete,
bituminöfen Tonlchiefer entdekt, welcher gebrant einen Stein-
kolengeruch von fleh gab; und an einigen Orten, wo fleh
die qwarzartige Gangart abfehnit, wurde grünlichgrauer mit
Qwarz vermengter Tonfchiefer mit grob - und feineingefpreng-
ten Schwefelkies gefunden. Dies war aber auch alles, was
man durch diefen Stollen entdekte. Ein anderer unweit dem
® befchriebenen faft von Süden gen Norden ftreichender Gang,
der auch aus Qwarz beftand, fich aber gar bald abfehnit,
zeigte gleichfals einige Spuren von änlichen Schwefelkies.
Granit- A n der füdweftlichen Seite der Stadt, in der Richgebirge.
tung von Südoft gen Nordweft findet fich Granitgebirge,
welches an der nordweftlichen Seite, difleits der Neide, mit
dem obenbefchriebenen königshainer und liebfteiner Gebirge
(Seite 239 u. f.) und an der füdöitlichen Seite mit dem fchön-
berger und weiterhin liegenden Granitgebirge zufammenhängt.
E s giebt wenig entblöfte Stellen um die Gebirgsart zu unter-
fuchen: merkwürdig ift jedoch, dafs am W e g e nach Ebersbach
der Granit durch eine mit Qwarz vermengte grünlich-,
graue Steinart, worin hier und da Schwefelkies eingefprengt
ift, faft wie von einem Gauge, der von Norden gen Süden
ftreicht, durchfchnitten wird. Im Ganzen hat diefes Geftein
viel Aenlichkeit mit der in der Goldgrube befindlichen Ganga
rt; ob ich mir gleich nicht mit Gewisheit zu behaupten
traue, dafs beide Gänge in der Tiefe zufammenftofsen. Ich
weis diefe grünlichgraue Steinmafi'e mit keiner bekanten
Steinart zu vergleichen, mir fcheint fie aus einem ton - und
qwarzartigen Gemenge zu beftehen, dem vielleicht einige T eilchen
Bittererde beigemifcht find.
Nicht
Nicht weit von diefen Gängen ftehet Granit zu Tage GSrtiz.
an, den man durch einen Steinbruch noch mer entblöft
Die abgefonderten körnigen Stiikke des Peldfpats find darin
von mitlerer Gröfse, von weifser, etwas ins bläulichgraue
fich ziehender Farb e, und die gelblichgrauen Qwarzkörner find
nebft den bräunlichfchwarzen Glimmerkörnchen mit jenen etwas
fparfamer zufammengekittet. Uebrigens ift er auf den
Klüften fer eifenfehüffig, und durch die Einwirkung der L u ft
bis zu einer beträchtlichen Tiefe verwittert. Die ganze Mafle
deflelben ift in keine regelmäfsige Lager abgefondert, l'on-
dern durch viele einander durchkreuzende Klüfte one Ordnung
zerfpalten; jedoch fcheinen die mereften und ftärkften
Klüfte zu beweilen, dafs der Granit nach Nordweft ein-
fchiefSe. Hier fezt er nun weiter bis in die Stadt am W e g e
zu Tage aus;: ift aber fo v e rw itter t, dafs er fich in Sand
zerreiben läft, wie denn auch järlich die äufsern Lagen durch
die W itte run g völlig in Sand aufgelöft werden.
A n der füdweftlichen Seite der Stadt vor der foge-
nanten Neisvörftadt, ftehen die fteilen Granitfelfen hoch
empor und machen das Ufer der Neifle aus. D e r Granit
ift dem' ebenbeichriebenen fer änlich , doch widerfteht er
der Einwirkung der Luft weit befler, ift durch und durch
mer eifenfehüffig, und an verfchiedenen, Stellen find zwi-
fchen den grofsen Körnern kleine Feldfpat - Qwarz - und
Glimmerkörner Klumpen feft mit einander verbunden. Eben
fo finden fich auch nach der füdweftlichenSeite difleits Gör-
liz nach der Landskrone zu Granitgebirge, ja die Landskrone
lelbft befteht am Fufse aus Granit, welcher bis auf einer
beträchtlichen Höhe des Berges anhält; und an der füdli-
cheU! Seite der Landskrone findet er fich am Grenzwege;
der nach Friedersdorf füret, zu Tage anftehend. Diefer
L l l 3 weicht