Trauung ihr flehen, tragen eine fchwarzfämtne, gegen oben etwas
d er zugefpizte Miize auf dem Kopfe , die oben offen ¡ft, und
Wendm. hinten einen runden Abfaz hat. Um den runden Abfaz g e .
?te kur het ein meffingerner Reifen, zwei Qwerfmger breit gegen
p fera je. ^ g p j z e zu ^ Woran oft Flintern oder Sternchen Von Mef-
iing hängen. Oben au f der Spize der Sammetnnize fleht der
Kranz von grüner und roter Seide, oder auch grün allein
zulammenge wunden. Das Haar wird feil und glat zufam-
mengemacht und hinten, w o die Brautmiize zu fizen körnt,
in zwei Zöpfe geflochten, fo dafs es, wenn es mit einem
feidenen Bande feil umwunden-wird, fcheinet, als wenn ein
ganzes Stük Band rund zufammengewunden wäre. Der
Hals ifl entblöfst. Die We iber, welche hinter den Züchtjungfern
flehen, haben um die Haube ein weifles Tuch gebunden
, bedekken den Hals mit Tüchern und tragen ein
grofses zufammengewikkeltes weisleinwandenes T,uch, fo zur
Zierde unter den A rm , wie teutfche Damen ihren Fächer
oder Regenfchirm. Ganz zulezt fleht die Magd der Braut,
die aber keinen fchWarzen R o k , foudern nur ein Rittelchen
von weifler Leinwand an hat, welches vorne bis unter die
B ru f l, und an den Armen bis unter die Ellenbogen re iche t
Neben den Frauen zur rechten, flehet der Hochzeitbitter
mit feinem Stabe unter dem A rm , und etwas weiter vorwärts
der Schulmeifler, der wärend der Trauung die Ge-
fänge anftimt. De r Prediger , welcher die Trauung verrichtete,
bedarf keiner Schilderung. Diefes Brautpaar gehörte
übrigens zu der ärmeren Klaffe der Einwoner, denn
die Reichen haben nicht nur mer Hochzeitgälle, fondern
zeichnen fleh auch, durch reichern Anpuz aus; doch bleibt
das Karakteriflifche auch bei diefen unverändert.
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