Stadt
Zittau.
Natura•
lienfam-
lung.
Gefmibrunnen.
„ftallifazion hat Herr S c o p o l i in feiner KriflaUographie Taf. 13 Fig. 16
„und Taf. 14 Fig. 3 ab gebildet.} “
Aufserdem ift noch merkwürdig:
„ Eine große Himmelskugel,uwelche Hr. Magifter E n g e l m a n n
„ von Meffersdorf im Jar 1709 Verfertigtei die Sterne der erften, zwei-
„ ten und dritten Gröfse find darauf blau, rot und grün angegeben. “
„Zw e i tragbare Tempel, (templaportatilia) der. eine ift chinefifchen
„ der andere japanifchen Urfprungs, leztern hat der ehemalige Direktor
„ G e r l a c h des hiefigen Gimnafiuins in einer befondem Abhandlung
„ befchrieben. “
„Ein Satir in Bronze, eine ächte Antike.“
„Ein Priap .desgleichen, und
„Ein römifcher Senator, wie er zu opfern im Begrif ift.“
„Einige Urnen oder Afchenkrüge; deren find dreißig im Jar 1781,
„da die Dekke der Hofpitalkirche unvermutet einfiel, in den Seiten wän-
„ den des Kirchengebäudes gefunden worden; wo man fie fo feite ein-
„ gemauert hatte, dafs man fie nur mit Mühe und fer befchädigt her-
„ausbringen konte. Sie find einfach, öne aller Verzierung, von weift
„fern Ton, in Form der Flafchen mit langen Hälfen: auf dem Boden
„ derfelben fand man etwas Afche und dürre Kräuter. Man hält dafür,
„dafs fie im vierzehnten Jarhundert 'zur Zeit Karls des -teerten, bei.
„ Erbauung der Kirche aus Achtung für die Reliquien der Vorfaren
„mit eingemauert, und vermutlich bei Grabung des Grundes diefer
„ Kirche gefunden worden. |
Unter allen mineralifchen Wäifern die ich bis je z t in
der Laufiz felbft unterfucht habe, ift der hiefige Gefund-
brunnen, welcher nahe bei der Stadt im Stadtgraben qwilt,
warfcheinlich in Aniehung feiner mineralifchen Teile der
reichhaitigfte. Das Waffer deffelben. hat einen fchweflichten
Geruch, der Gefchmak ift unangenem und faft wie von faulen
Eiern. Die Lakumstinktur färbte es blasrot, ein Beweis
dafs
dafs eine freie Säure darin entbunden fei; die weingeiftige Stadt
Galläpfeltinktur' giebt dem Waffer eine fchielendrote Farbe, Zittau.
welches ein Zeichen feines Eifengehalts ift. Da ich mit dem- Gejimd-
felben an Ort und Stelle noch merere Verfuche anzuHellen ^rumwi-
keine Gelegenheit hatte, fo nam ich die fnir vom Hrn. D o k tor
und Stadtphilikus Hefter mitgeteilten Verfuche, welche
im Jar 174 4 von denen Dokt. Volhardt und Akolouth mit dem
Waffer gemacht worden, dankbar an, und teile davon folgendes
mit.
„Durch die Deftillazion blieb von 4 Pfund Waifer, 5Gran einer
„gelblichen feinen Eifenerde, die einige falzige Teile enthielt. Diefer
„Ueberreft braufte mit der Vitriolfäure, und gab einen dem Salzgeifte
„ änlichen Geruch von fich.
„Nach der. Abdünftung blieb von einem Zentner Waifer 3A Dwentchen
„ eines erdigen metallifchen Mittelfalzes, welches wie man durch die.
„Auslaugung entdekte i f Qwentchen eines braunenmit brenlichen We-
„fen vermifchten Salzes, das im GefcHmak einem vitrioliiirten "Wein-
„ ftein änlich war, und 4 Skrupel 12 Gran einer lichtbraunen feinen Eifen-
„ ocher enthielt. “
Ich übergehe die verfchiedenen ändern Verfuche, da fie
zum T e il entherlich find, zum T e il aber auch nicht mit. aller
Genauigkeit angeftellt zu fein fcheinen: übrigens fich aus dem
bereits Angefürten zur Gnüge ergiebt, dafs diefes Waffer einige
Eifenteilchen enthalte, die warfcheinlich durch eine Vitriolfäure
aufgelöft worden; hiebei mag fich unftreitig noch eine Menge’von
Luftfäure befinden, wovon fowol der Geruch, als die aus
dem Waifer in. die Höhe fteigenden Luftbläschen einen Beweis
geben, — V on dem Urlprunge diefer Qvvelle behauptet Herr
Doktor Volhardt, dafs derfelbe durch' einen Gang ftreiche, auf
welchem Schwefelkies breche und aus dem er dann feinen mineralifchen
Gehalt. ziehe. Z u diefer Vermutung habe ihm die
Beobachtung geleitet, dafs der Brunnen aus einem mächtigen
Lcskt Reife. Y y y Flöz