'Lage und nach Norden ganz fandigen Boden. Oft ¡ft die Güte der
t i l g e n Felder felbft auf einem Stükke fo fer verfchieden,
Felder Inan ^eim Pflögen genötiget wird, den Pflug in einer
Furche bald höher, bald niedriger zu ftellen, je nachdem1
der Boden mer oder weniger fandig oder fteinig ift.
BeJIellung Von den Niederrengersdorfer Feldern wird järlich
derfelben. der dritte Teil frifch gedüngt und mit Karn b e fä e t ; ein
Sechsteil trägt Korn und ein Sechsteil Gerfte zur ändern.
F ru ch t; auf einem Sechsteil wird Klee zur grünen F ü tte rung
angebauet und ein Sechsteil bleibt Brache zur Hutung»
Von den Oberrengersdorfer Feldern wird järlich ein Vierte
l frifch gedüngt und mit Korn befäet, ein Achtel bringt
Korn und ein A chte l Gerfte zu r zweiten F ru cht, ein Viertel
trägt Haber zur dritten F ru ch t, ein Achtel wird mit
K le e befäet und ein Achtel liegt Brache. Lezte re wird
nach Befchajfenheit des Grafewuchfes, teils behütet, teils
K le e darauf erworben*
Die Brach - und Gerftenfelder werden drei auch vier-
mal, (zu drei und vier F u rchen, wie man hier fagt) bearbeitet.
Erftere werden in der Mitte des Junius aufgerif-
fen , ( gebraacht) fodann eingeegget, und wenn das Gras
vermodert ift, nach Befchaffenheit derfelben in Rükficht
au f das Unkraut, ein auch zweimal gerurt, und nach erfolgter
Düngung zur Saat geakkert. Das tiefe Pflügen ift
hier wegen des unterliegenden fteinigen B od en s , nicht anzuraten.
Die Gerftenfelder werden nach volbrachter W in -
terfaat geftürzt, nach Befinden ein oder zweimal acht Zol
t ie f g e ru rt, und fodann vier Z o l tie f zur Saat gepflügt.
Diefe Gerftenfaat wird nicht eher vorgenommen, als bis
die Sonne im Früjar die Felder gehörig erwärmt hat, w elches
bald zeitiger, bald fpäter, folglich von Ende des A prils
bis
bis Anfangs Junius gefchieht. Den Haber fä e t man fo Beftellms
frü , als möglich. Die Winterfaat fol nach der Regel vier- derfelben.
zehn. Tage vor Michaelis anfangen, und vierzehn Tage nach
Michaelis aufhören: ob diefes gleich wegen unzulänglicher
Z u g - und Handdienfte nicht allezeit gefchehem kan.
A ufier der gewönlichen Düngung mit Viehrnift, wo- Katkdlin-
von man acht vierfpännige Fuder auf einen Drefdner Schef-
fei Kornausfaat fü r e t , wird hier ftark mit gebranten Kalk
gedünget, wovon zw ö lf drefdner Scheffel auf einen Scheffel
Kornausfaat, oder fechszehn Scheffel auf einen Akke r
Landes gerechnet, werden. Man verficherte mir jedoch
dafs die Kalkdüngung, wie es auch allerdings nötig ift, jeder-
z e it mit der animalifehen abwechsle.
| j D e r Kalk wird auf Häufen, deren jeder acht bis zehn
Scheffel hält, und die neun hundert und fünfzig bis neun
hundert und fechszig Schrit von einander entfernt find, auf
das F e ld , Welches damit gedüngt werden fol, gefaren; wo
er fleh an der Luft von.lelbft löfcht. Nachdem er einigemal
durchgearbeitet worden, und man die nicht durebge-
branten Kalkfteine ausgelefen und weggeworfen hat, wird
e r , wo möglich, gleich nach einem Regen ausgeftreuet, Diefes
gefchiehet faft auf die A r t , wie man das Getreide fäet,
mdem der gelöfchte und zerfallene Kalk in ein Tuch geraft,
und fo, wie die Fruchtköriier, ausgeftreuet wird. Hierauf
Wird er gleich untergeakkert; aber zuweilen mit' Erde
fchichtweife fo vermifcht, dafs auf eine Schicht Erde, eine ”
Schicht Kalk und zwar von jedem zehn Scheffel auf einen
Haufen körnt. Man legt auch wol Qwekken zwilchen den
gebranten Kalk; diefe verbrennen durch die beim'Löfchen
fleh erzeugende Hize, und zerfallen auf diefe Weife in ei
ne vegetabilifche Erde. Die fo bereitete Kalkhaufen wer-
f Leske Reife. v .
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