KaMlin- den ebenfals gut durchgearbeitet, und wenn in einer Z eit von
gung. fechs oder acht W o ch en , K a lk und Qwekken zu Erde geworden
lind, fo wird dies Gemenge wie der reine ge lö fchteKalk
verbreitet.
Die zur Feldbeftellung nötigen AkkergerHte kommen
mit denen übeial gewönlichen überein. AVegen des ltei-
nigen A kke rs ift jedoch der Pflug mit einer weit ftär-
kern Schar verfehen, mit vielem Eifenwerke befeftigt und
überhaupt fo gebauet, wie d e r , den ich ihnen nächftens
bei der Feldbeftellung von Ullersdorf befchreiben werde:
doch ift hier das Streichbret nicht ausgefchweift, fondern
gerade. Auch wird die Reisegge, die, wie bekant, aus einem
Dreiek befteht, wo jeder Seitenbalken drei und eine
halbe E lle lang ift, und worin dreizehn eilerne Seche, jedes
von drei viertel E llen befeftiget find*), zum Aufbrechen
des ftrengen A k k e r s , befonders in tiefen und verqwekten
Feldern mit Nuzen gebraucht.
Die gewönlichen Feldfrüchte find Korn, Gerfte, Habe
r, Heidekorn und Erbfen. Heidekorn wird in die un-
gedüngte Brache, Erbfen aber in die zwote Frucht gefäet.
V on We izen wird nur das zur Haushaltung Nötige erbauet.
D e r E rtrag diefer Getreidearten wird in guten Jaren fol-
gendermafsen angegeben :
Korn - 6 bis 7- Körner
Gerfte - 4 — 5 - .
Haber 4 — . . .
Heidekorn 5 — - _ @j
Erbfen - 6 — - - -
Feinde F ü r die gröften Feinde der hiefigen Feldfrüchte hält
Melite 'man dle W e rlen (Gryllus Gryllotalpa L in n .) , welche hier Erd-
krebfe genennet werden. A u f dem Kornboden fchadet die
weifie
*} Eine änlicüe Egge ift in KrDniz ökon.Encycl. X, T. F. 544. abgebildet.
Weiffe Kornmade, und der fchwar'ze fogenänte Kornwurm; er- Feinde
ftere ift die L arve von der Kornmotte, ( Phalena granella,dcr Feld-
L i n n . ) Die Motte legt im Früjar ihre E ie r und die Raupe fi'Uehtr.
nagt die Haut des Getreides ab, verfpint fich alsdann in '
die Rizen des Bodens und in die Spalten der Wände. Die
Landwirte, welche für die Zukunft diefen unangenemen
Gaft los fein wollen, werden alfo w o l tun , wenn fie zu
diefer Ze lt die eingefponnenen Puppen zufammenkeren, und
ihre Böden reinigen. Indeffen wil man doch hier bemerke
t haben, dafs diefer Kornfeind dem Getreide weniger Schaden
bringe, weil er das Meeligte desfelben unangetaftefc
läft, auch fein Unrat dem Rindvieh keinen Schaden zu fügt.
Man hat daher, dafs bei Reinigung des Getreides
mit der Spizfeie Uebergebliebene gefchroten, und den Och-
fen one Schaden zum F u tte r gereicht. De r fchwarze fo-
genante Kornwurm a b e r , welches eigentlich ein kleiner
Käfer ift (Curculio granarius, L i n n . )., zeigt fich fchon im
Frü jar als Käfer. Den gröften Schaden wird er alfo im
Sommer oder im Herbfte tun. Den Schaden, den diefer
Getreidefeind anrichtet, fucht man hier durch folgen,-
des Mittel zu vermindern. Man häuft das in ebene Haufen
aufgefchüttete Korn alfo an, dafs es lauter kleine B e rg -
rükken oder erhabene Furchen vorfte lt, in diefelben ftekt
man lange hölzerne Späne, woran die Käfer in die Höhe
kriechen, alsdann abgelefen und getödtet werden. A uch
folgendes Mittel hat man fer dienlich gefunden. Man breitet
wilden Hopfen hier und da auf den Boden aus, und da
der Kornkäfer den Geruch desfelben nicht fol vertragen
können, fo verläft er den Boden.
Die hiefigen Wiefen find nach ihrer L a g e , Güte und IPiefe«.
Ertrag fer verfchieden; , überhaupt kan man fie in drei Klaf-
X a fen