■ Gebirge, chen Abhange aus Sandftein. Sein Rükken zieht iich faft
Blizen- fla ch bis an das füdliche Ende, wo ein kegelförmiger Gip-
s ' fei hervorragt, der aus hornartigen Porphir von afchgrauer
fich ins gelbe ziehender Farbe befteht , in welchem fleh
kleine fchwarze Schörl- oder Hornblendekörner finden. Um
den B e rg her liegen fer häufig Bafaltgefchiebe.
Holßein. Am nördlichen Fufse der Rabenfteine liegt eine kleine
Anhöhe der Holßein genant. Man hatte diefe, da fie
fer fteil war! und doch der W e g darüber geleitet ift, um
denfelben weniger befchwerlich zu machen, fo breit als das
Geleife eines Wagens geht, durchbrochen, und hiedurch ift
ein drittehalb Ellen mächtiges, aus Leem, Eifenftein und
Ton beftehendes Lager entblöß worden, welches durch die
Mitte der Anhöhe von Olten gen W e iten ftreicht, den
Sandftein durchfezt und mit viel roten Eiienräm durchzogen
ift. A us dem Tale , worin Johnsdorf liegt, erhebt fich weft-
Wärts vom Dorfe noch eine Reihe niederer Sändfteinfelfen,
Die die Außeine oder der ffieronimüsßein genant. Das Tal felbft ent-
Aufieine. hält Torferde, in welcher viel verfaultes und mit Erdharz
durchdrungenes Holz liegt. W e ite r nach Weiten folgt nun
Buchberg. der nach ffohnsdorf gehörige Buchberg, an deflen öftiieher
Seite der Sandftein ziemlich hoch zu Tage anfteht; die
Steinart der Kuppe ift wiederum der hornartige Po rphir:
übrigens ift der Berg mit Birken, Buchen, Tannen
und Fichten bewachfen , wodurch der Mineralog merere
Beobachtungen anzuftellen verhindert wird. An gleichgedachtem
jez t befchriebenen Buchberg gränzt der difleits W a l-
Butter- tersdorf füdlichgelegene und auf der Karte unbemerkte But-
betg. terberg; an deflen Fufse ein groskörniger Granit hervor-
fteht • obenauf ift der Be rg mit Sand bedekt und mit Holz
bewachfen.
• ' • Jehfeits
Jenfeits Waltersdorf nach W e iten erhebt fich nun
das höchfte Gebirge im Sächfifchen, Zittauer Gegend. Der
äufserfte und höchfte Be rg ift die Laufche, deflen zu meiner
Verwunderung auf der fehenkfehen Karte gar nicht
gedacht worden. A n die nördliche Seite der Laufche gränzt
der Höllenberg, und diefer hängt durch einen etwas tiefern
langen Bergrükken mit einem nördlich gelegenen fteilen F e l-
fengipfel, das Dreiek genant, zufammen, und darauf folgt nach
Norden der‘ Waltersdorfer Buchberg. Am öftlichen Abhange diefer
Berge befteht das Gebirge aus Sandftein, in welchem feit langen
Zeiten fer grofse Steinbrüche angelegt worden find. Diefer
Sandftein ift faft durchgehends feinkörnig, von helgrauer
Farbe und mit einigen ochergelben Adern durchzogen, doch
finden fich auch ganz eifenfehüfiige Lager, wovon das Geftein
gelblichgrau oder ochergelb gefärbt ift. An einigen Orten; z.
B . in dem alten Steinbruche am Höllenberge ift der Sandftein
nicht nur porös, fondern es liegen auch in demfelben
gröfsere Qwarzgefchiebe und kleinere Eifenfteinnieren ; an
ändern Orten bricht auch zwilchen dem feinkörnigen ein groskörniger
Sandftein und in den Ablöfungen der Sandfteinlager
finden fich zuweilen Verfteinerungen; jedoch diefe, nach A u s lage
der Steinbrecher, fer feiten. Ich war fo gliiklich, eine
verfteinerte Herzmufchel aus dem Leichenfteinbruche zu erhalten,
die ich zu mererer Ueberzeugung in natürlicher Gröf-
fe habe abbilden laifen.*) In den Höflingen des Sandfteines finden
fich oft gröfsere und kleinere Stükke einer zerreiblichen
Eifenocher und in den Ablöfungen ein feiner bläulichgrauer
Schieferton, der fich an der Luft etwas verhärtet. Z u bedauern
ift die IJnwiflenheit der hiefigen L eu te , welche diefen
Schieferton unter den Namen des Steinmarks in verfchiedenen
U u u 3 Krank-
• *) Siehe Schlusvignette diefes Bandes,
Gebirge.
Die Late,
fche, der
Höllenberg
u.dai
Dreiek. .