Gegnd mifcht. Hier giebt es einige Teiche, die eben je z t auf Gerfte
ü r fm d iÜnd Haber benuzt werden; da der W e g über den Teichdamm
Laubm gieng’ io belnerk*'e ich mit Vergnügen, dafs beides frech her-
anwuchs und wol zu geraten fchien. Noch angeneiner und
fruchtbarer ift die Gegend um den Qweis bei Siegersdorf.
Die unweit Bariz auf fchlefifcher Seite angebrachte Bleichen,
die einem fächfifchen Kaufmann aus Walde gehören,
verfchönern die Gegend. Die auf der Karte angezeigten
Berge der Timpels- ünd Raddkeüer iind kleine ganz unbedeutende
Sandhügel. Der Sandrtein, welcher dafelbft bricht,
ift aus fer feinen Qwarzkörnern,' : welche durch viel Tonerde
verbunden fin d , zufannnengehäufet. E r ift folglich
fer mürbe und faft zerreiblich. V on eben der Befchaffeh-
heit ift auch der bei Haugsdorf gelegene Gikeltberg. In geringer
Entfernung von Lauban, nach Halbendorf, findet fleh
am W e g e , am F u fse eines Hügels Bafalt zu Tage anftehen.
Ober- Am acjften Julius befahe ich die hier fo gerümte Anfliihtenau.
j age j es Gartens zu Oberliehtenau, welcher durch die E r laubnis
des Hrn. Kammerherrn v o n L ö b e n für die angefehe-
nern Einwoner Laubans der gewönliche Vergnügüngsort ift,
Ich benuzte diefe Gelegenheit demfelben perfönlich aufzuwarten,
und wurde nicht nur fer gütig aufgenommen, fondern
auch eingeladen, die um Lichtenau belegenen B e rg e , Gegenden
und des Herrn Befizers ökonomifche Verbefferungem
meinen Abfichten gemäs zu betrachten. Sie werden fich
leicht vorftellen, dafs ich mich diefer Erlaubnis gleich des
folgenden Tages bedient haben werde.
Urbarer Oberliehtenau liegt fo wie Niederliehtenau in einem
B o d e n T a le , und diefe beiden Dörfer hängen nicht nur unter fich;
Feldbeßet- pon(jern auch mit Altlauban faft zufammen. D e r urbare
Boden
Böden ift gröftenteils ein lokerer fruchtbarer Leem,
ch e s , wie ich fchon in einem meiner Vorigen bemerkte, r
der gewönliche Boden um Bafaltberge ift. Die F lache des zu ^
Oberliehtenau gehörigen urbaren Feldes beträgt zweitaufend
Aekker, jeden A k k e r zu dreihundert Qwadratruten gerechnet:
jedoch find hierbei die Bauerfelder mitgezälet. Zum
Rittergute gehören ungefär fechshundert Scheffel Ausfaafc
Hievon bleiben vierzig Scheffel Ausfaat zum fogenanten
Kleinodfelde, das beift zur Benuzun g, mit K r a u t , E rd birnen
, Klee u. f. w. Man teilet folches in vier Stükke, Kleinod-
wovon jedes zur erften Nuzung mit Kraut auf Dünger undß d .
mit Erdbirnen bepflanzt wird; im zweiten Jare fäe t man
Gerfte darauf, ünd in diefe, K le e ; der Klee wird im dritten
und auch im vierten Jare benuzt. 1 Im Herbfte des vier-
’ ten Jars wendet man den Klee, düngt das im F rü ja r, .und
pflanzt a l f o im fünften Jare wider Kraut und Erdbirnen darauf:
auf diefe A r t ift järlich ein Viertel des Kleinodfeldes mit
Kraut und Erdbirnen, ein Viertel mit Gerfte, ein Vier tel
mit Kle e zu r erften Nuzung und ein Viertel mit K le e zur
zweiten Nuzung befezt. Sie erinnern fich, dafs ich diefe
Beftellungsart der Felder aus dem Grunde nicht für die vor-
teilliaftefte h a lte , weil der fpanifche oder gewönliche Kle e
im zweiten Jare zu fparfam wächft, um warhaft Nuzen
zu bringen ; weil er das Feld ausfaugt, durch das dazwi-
fchen wachfende Unkraut verwildert und weil dem Getreidebau
dadurch zu viel Feld entzogen wird. Da hingegen, wenn
der Klee nur ein Jar genuzt, und in demfelben Früchte als
Korn oder W e izen geläet werden, ein folcher A k k e r, wenn
er dann zu rechter Zeit umgebrochen wird, das Feld düngt,
reinigt, verbeflert und folglich dem Landwirt weit gröfsere
Vorteile bringt.
Auch