■ders in Rufcficlit des Verhältniffes des Akkerbaues zum WiefeWachs und
zur Viehzucht, noch weit volftändiger fein könten; wenn man mir
nicht aus bekanten Vorurteilen jezuweilen das Wichtigile davon ver-
fchwiegen und gleichfam Geheimniffe daraus gemacht hätte: fo mufte
ich auch an manchen Orten kurz fein, um nicht durch Wiederholung
einer und ebenderfelben Gegenflände, aus denen man wenig Belehrung,
und Nuzen gefchöpft haben würde, den Lefer zu ermüden,
3) Im Qweiskreife, w o bisher ein gänzlicher Mangel an Kalkfteinen war,
habe ich die Vermutung, dafs fleh dort dennoch welcher finden
muffe, zur Gewisheit gebracht, und Anleitung gegeben, wie. man
folchen gewaltigen und benuzen könne.
4) Habe ich den T ta s , diefes vorher in Sachfen.npch ganz unbekante
und Iiöchft niizliche Produkt an mereren. Orten, der Oberlaufiz entdekt,
befchrieben, und da er bisher als unniiz weggeworfen, höchftenS'nur
zum Wegefchut gebraucht worden, Anweifung gegeben, folchen zum
Mörtel befonders bei Wafferbauen anzuwenden.
Leicht könte ich hier noch manches Gute und Nuzliche anfüren,
welches durch diefe Reife bewirkt worden;J;abef uril nicht‘ den Verdacht
eigener Rumredigkbit auf mich dü ziehen., mag es mit diefem Winke
genug fein: woraus wenigftens io viel erhellen w ird, dafs teils Reifen
diefer Art fer nüzlidi fein können, und teils in Sachfen noch lange nicht
alle Reichtiimer am T a g e liegen, welche Natur und Induftrie diefem Lande
zum Gefchenk und Eigentum gegeben.'
Noch habe ich die Beförderer,.. Unterfiiizer und fämtlichen
Pränumeranten auf meine Reifebefchreibpng. wegen der verfpäteten Herausgabe
um Verzeihung zu bitten, und. ich hoffe folche von Ihrer Billigkeit
um fo lieber zu erhalten, als dies Werk durch die Zögerung wer-
fcheinlich mer gewonnen als verloren, hat, und der Verlufl Jiöchftens nur
auf
x xn r
auf meiner Seite ift; die Neuheit mir warfcheinlich mer Lefer ver-
fchäft haben würde. ' Die Menge der Gegenflände, die Verfertigung der
Kupferfliche, verfchiedene Hinderniffe bei Bearbeitung der leztern, viele
nach meiner Zurükkunft unvermutete und notwendige anderweitige Ge-
fchäfte erfchwerten mir die Befchleunigung derfelben; ja , felbft noch
jezt, mufte ich oft unter vieler Zerflreuung arbeiten, und konte, um nur
die ’Gedult der Teilnemer nicht zu ermüden, lange nicht fo bedächtlich
Worte und Sachen wiegen und feilen,! w ie ich es aus Achtung fürs Publikum
und meine Intereffenten zu tun gewiinfeht hätte.
Auch halte ich mich für verpflichtet die Urfachen anzuzeigen,
welche mich zu einigen minder wichtigen Abänderungen meines Plans,
fo wie ich ihn cinft öffentlich vorlegte, bewogen haben. Hieher gehöret
die Vertaufchung des Oktavformats, gegen das vom Gresqwart. Bei
erftern'Würde die Deutlichkeit der abzubildünden Gegenflände viel zu ier
gelitten haben, da ich nicht leugnen kan, dafs felbft in diefer doppelten
Gröfse noch mancher Gegenftand faft zu fer verkleinert werden mufte.
So gern ich deshalb das Werk noch lplendider herausgegeben hätte, um
dadurch zugleich meine unbegrenzte Hochachtung gegen jene Patrioten,
-die mich zuerft unterftiizten, an den T a g zu legen, fo mufte ich doch
auch darauf fehen, dafs ich den Preis deffelben nicht zu fer erhöhete,
und dadurch den Nachfchus zu läftig machte. Eben diefes gilt von der
Menge der Kupferplatten: wie leicht hätte ich deren noch merere liefern
können, da die Zeichnungen zu denfelben fertig liegen und auf der
B.eife felbft nach der Natur aufgenommen wurden: aber ich durfte auch
nicht wenigere ftechen laffen, one der Volftändigkeit, Deutlichkeit und
Genauigkeit der Befchreibung zu fchaden. Uebrigens wird man fämtliche
hier gelieferte Kupferfliche; wenn ich fie auch nicht von den elften Mei-
ftern verfertigen laffen konte, dennoch fieifsig, und der Natur, fo viel
als möglich, getreu gearbeitet finden.
Endlich nur noch wenige Worte den Preis diefer erßen Reife
betreffend. Da diefelbe jiber drei Alphabet T e x t , achtzehn Vignetten und
vierzig