GSrlix. mit Striiuchern, mit Wiefen und mit A llen , was zum Schlöffe
DieLands- gehöret.
kryne.
Dafs der B e rg nach diefen noch lange von Menfchen
bewonet worden, 'und eine A r t von W'achturm gewefen,
Mt unter ändern daher zu beweifen; dafs Marggraf Johan
Georg zu Jägerndorf im Jar 1620, den 13. Oktobr. auf der
Landskrone eine hohe Stange und darin Sproffen in Form
einer L eiter durchgeftekt errichten laffen, „damit die Soldaten,
„deren allezeit fünfzig darauf wachen fällen, daran hinaufßeigen, feind-
„feeligen Einfals [ich erkundigen und ändern davon Lofung geben follen.“
Die Lehn über die Landskrone ift jederzeit vom Könige zu
Bömen gefordert worden, wie es den in eben angezogenen
promnizifchen Kaufbriefe heiit, „welcher das obgenante Schlos
„die Landeskrone mit feiner Zugehörung von unfern allergnädigflen
„Herrn dem KaiJ'er zur Lehn nehmen fol, oder von einem zukünftigen
„Könige, der die Krön zu Bömen mächtiglich befizen 'würde, u .f.w .“
Ich übergehe einige andere minder wichtige Nachrichten
, und fare nun in den mineralogifchen Unterfuchungen
deffelben fort. Mein vorzüglichftes Augenmerk dabei war,
teils zu unterfuchen, ob fleh ein vulkanifcher Keffel oder
fonit andere Spuren eines ehemaligen feuerfpeienden' Berges
daran entdekken ' liefsen, teils den Zufammenhang des Ba-
falts mit dem Granit genau zu betrachten. Ob nun wol,
da der Gipfel durch die'ehemalige Bewonung des Berges
feine natürliche Geftalt notwendig verlieren müflen, nichts
mer von einem Schlunde zu fehen ift; fo habe ich doch an
dem Bafalt felbft, anderweitige hinlängliche Spuren gefunden
dafs auch diefer ein Produkt des Feuers fei. W e r die vertiefte
Ebene oben in der Mitte des Gipfels für einen ehemaligen
Schlund anfehen wolte, würde fich freilich fer irren,
Gör Hz?, am 3. September. r?#2. 4 5 5
,
ren , denn diefe ift wol durch den Kunftfleis der Menfchen
entftanden, da fle folche bei der Bewonung des Berges zu
ihrer Bequemlichkeit errichteten. Diefes wird hauptfäch-
Jich dadurch fichtbar, dafs man beim Einfchlagen nichts, als
Schut und alte Mauern ergründet. Eben fo irrig würde
man jene Schlakken, welche noch jez t hier und da auf dem
Gipfel gefunden werden für vulkanifche Produkte ha lten , da
fie fer deutlich zeigen, dafs fie durch künftliches F eu er in
einer Schmiedeeffe oder auf irgend eine andere A r t entftanden
find. Der unmittelbare Zufammenhang des feiten Ba-
falts mit harten Granit hat zwar durch fleifs.iges Einfchlagen
bisher nicht entdekt werden können; doch ift fchon daraus,
dafs der Granit fo hoch an dem Berge zu Tage anfteht, fer
warfcheinlich, dafs der Bafalt unmittelbar an den Granit
ftofse; ich kan aber aus einer gemachten~eigenen Entdek-
kung, wo veränderter Bafalt dicht an zerreiblichen Granit
lag, die Verbindung diefer beiden Steinarten aufs deutliehfte
erweifen: wie fie aus den Verfolg fehen werden.
In jener Höhe des B e rg e s , w o an der füdlichen Seite
der lezte Granit gefunden wird, erhebt lieh die Landskrone
fer fteil und an der weltlichen Seite derfelben lieht man den
Bafalt fchon fäulenförmig hervorragen. Um das Anfteigen
des Heilen Berges zu erleichtern ift dem Felfen durch die
Kunft geholfen worden, fo dafs man an der örtlichen Seite
gleichfam auf unregelmäfsigen Stufen fortgeht. An der nördlichen
und füdlichen Seite des Gipfels fteht der nakte Bafalt
in fer ftarken Säulen empor. Die nördliche Kuppe ift die
höchfte, und die Säulen derfelben betragen im Durchmeffer
eine bis anderthalb Ellen. Diefe Säulen kan man jedoch nur
an den Rändern der Kuppe beobachten, weil auf die Mitte
derfelben ein Häuschen gebauet worden, wohin man auf
Ltske Reife. M m m diefem
Görliz.
DieLands-
kröne.