Wehrav. dern.auch durch Hrn. W e r k e r s angefiirte Beifpiele der einzelnen
mineralifchen Produkte, denen Mineralogen hüchft
merkwürdig geworden. Die rümlichen Arbeiten diefer Männer
haben mir in diefer Gegend- indeflen nicht viel Neues zu
lagen übrig gelaflen, und ich mus nur um der Vollftändig-
keit willen, meine eigenen Beobachtungen hier zufammen-
drängen.
Kalkftein- Den hier befindlichen Kalkfteinbruch hat Hr. C h a r p e n -
b rn ch . T i e r fer volftändig und gut befcbrieben; doch liegt er näher
an W ehrau, als im gedachten W e rk e angegeben ift und wird
mer von Sü d o ft-g en -O ft nach Nordweft- gen -W e lt , als von
Often nach Welten betrieben. A uch ift feine 'Ausdenung dort
etwas zu fer vergrcifsert; denn der bearbeitete Bruch beträgt
von dem äufserften Ende fchlefifcher Seite, bis zum A u s gang
lachfifcher Seite kaum taufend Schritte. Weiterhin
ift der Kalkftein gar nicht entblöft, wol aber hat man auf
fächfifcher Seite am Walde nach Tiefenfurt zu , bei den jezt
fobenanten Kalkbruchshäufern, vorzeiten Kalkftein gebrochen,
und es ift warfcheinlich, dafs in dem Zwifchenraume der
Kalkftein noch unter dem Sande liege; fo wie er auch in
den alten Kalkbrüchen zu Tage auszugehen fcheint. W e iterhin
im Walde find verfchiedene Verfuche auf Kalkftein,
aber vergebens gemacht worden. Sächfifcher Seite gehet
derfelbe in Wehrau fer in die T ie fe , am Walde hingegen
wird er fer nahe unter der Dammerde gebrochen.
Auch ift der Kalkftein dafelbft von ganz anderer Befchaffen-
heit, und gehet faft in fpätigen Eifenftein über, daher er
beim Eifenfchmelzen einen fo vorzüglich guten Zufchlag
giebfc An diefem warfcheinlichen Ausgang des Bruches ift
je z t alles verfchüttet und bewachfen, und aufser einigen
unter der Dammerde losgebrochenen Kalkfteinwakken kan
man hier keine Bemerkungen machen,
Defto
Defto deutlicher aber lallen ßch die Kalkftemlager in Kalkftein-
dem bearbeiteten Bruche beobachten; fie fallen oft faft fei- • * .
ger in die T iefe , doch fchiefsen auch einige etwas gegen
Süden ein. Ihr Streichen geht nicht in derfelben Richtung
fo r t, fondern fie erheben fich bald in die Höhe, fenken-
fich bald in die Tiefe und haben daher ein wellenförmiges
Anfehen. Ihre Stärke ift verfchieden, von einigen Z,ollen
bis zu einer E lle und darüber. Zuweilen werden fie durch
fchwarzgraue den Gängen änliche Lettenfchichten fchief, und
durch änliche Kalkfpatgänge, die gewönlich einen Z o l mächtig
find, in faft fenkrechter Linie durchfchnitten. Zwifchen
den Kalkfteinlagern finden fich dünne Mergelfchiehten, und
im liegenden verhärteter Mergel. De r Kalkftein ift mit Sand,
L e em , T o n , eifenfchüffigen Sand und dergleichen Sandftein,
welchen man hier die graue Wand nennet, bedekt. Zuweilen
findet man an folchen Orten, wo der Kalkftein an den
Sandftein gren z t, befonders in den Klüften ochergelben und
bräunlichroten Eifenfinter, und in dem Kalkfteine felbft, belon-
ders in den mitlern Pläzen, viele Verfteinerungen.
Ich wil Ihnen je z t, die in diefem Kalkfteinbruch be- Verfchie-
findlichen Steinarten etwas genauer befchreiben.
D e r Sandftein von der grauen W a n d , ift bald vo n fesBruchs.
bläulichgrauer, bald von bräunlich gelber Farbe, fer loker,
faft zerreiblich und befteht aus Sandkörnern von verfchiede-
ner Gröfse die durch viel beigemengter Tonerde und einer
grauen,'glimmerartigen, nicht deutlich zu beftimmenden Mafse
mit einander verbunden find; leztere liegt auch oft in F lek -
ken und in verfchiedenen gebogenen Streifen. De r das
Hauptflöz ausmachende Kalkftein ift gröftenteils von bläulichgrauer,
feiten von afch- und gelblichgrauer Farbe, im
s Q q a _ Bruche