fehung der Bemizung geworfen: indem der grBfte AnteU des Kriflal-
lifazionswaffers, welches er enthält, feine bindende Kraft nach dem
Brennen befonders, in Vermengung mit ändern Kalkfteinen, nicht
im geringften vermindert.
e . In den hier und da vorhandenen Drufen, finden fich auch fchöne
Kalkfpatkriftalle, die aber weder fer grofs noch völlig durchfichtig
find, doch aber ihrer buntangelaufenen Oberfläche und deutüchen
Kriflaliifazion wegen, dem Mineralogen angenem find. Ich habe folgende
Kriftallifazionen davon gefamlet.
1. Die fechsfeitige Säule, an jedem Knde mit drei Flächen, welche
auf die abwechfelnden Seitenflächen aufgefezt find, fläch zuge-
fpizt und zwar mit fer niedriger Säule. Es macht diefer Krilial
den Uebergang in die gleich folgende Abänderung. Die Kriftalle
find klein, oft fer klein, unordentlich und auf einander gewachfen,
und flehen auf dem derben Kalkftein oder Kalkfpat,' bald auf der
Spize der einen Zufpizung, bald auf den Seitenflächen der Säule an. *)
3. Die volkommene doppelte dreifeitige Piramide. Die Kriflalle find
klein und auf die Kanten ihrer gerneinichaftlichen Grundfläche auf-
gewachfen. * * )
D e r Tonfchiefer ift, wie obengedacht worden, entweder
von einer bräunlichroten, fleh ins graue ziehenden,
oder von einer bläulichgrauen Farbe; worunter der, welche
r aus dem Liegenden des Kalkfteinbruches gebrochen wird,
fer lichtbläulichgrau ift und faft ins grünliche übergeht; zu weilen
auch mit darinliegendem Schwefelkiefe gefunden
wird. E r ift inwendig fchimmernd, im Qwerbruche fchiefrig.
nach der Richtung aber, die mit dem ganzen Lager
parallel läuft, körnt er dem blättrigen nahe, und ift alsdenn,
gewönlich wellenförmig,— zuweilen geradblättrig.
Unweit
* ) Cronftcdt, Verfuch einer Mineralogie: von Werner. S. 31. II. 3. e.
** ) Ebendafelbft S. 33. III. 4. b.
Rengers-
dorfer
Vorgebirge.
Kalkfleinbruch
bei
Rengers-
dorfl
Unweit des jezigen Kalkfteinbruches, etwas Südfiid- Ringers-
öftlich, hat man ebenfals auf Kalk eingefchlagen. E s fcheint-^or/ö-
aber, als wenn das Kalkfteinlager fleh hier verliere, indem ^rgebir-
man ftat eines Kalkfteines einen helrötlicligrauen Hornftein^*
gefunden hat, der aus einem Gemenge von K a lk , Kiefel
und Tonerde befteht. '
W e ite r nach Südoft folgen die Kunnersdorfer Kalkßein- Kunners-
biüche, durch welche der Kalkftein an fü n f veri"chiedenen dorfer
jiahe aneinander liegenden Orten entblöft ift. Die fo davon Kalkß ein-
am meiften nach Norden liegen, find ganz verlaßen. Ueber- brUc,te-
dies find wol noch zwanzig ganz alte verfallene Brüche,
die fich mit verfchiedenen Biegungen von Oftfüdoft gen
Weftnordweft bis ganz’ an die Rengersdorfer Gränze ziehen,
Wovon die meiften nun fchön mit Bäumen vervvachfen find.
Die Kunnersdorfer Brüche liegen etwas mer füdlich und der
Rengersdorfer etwas mer nördlich.
Die Dammerde liegt in den Kunnersdorfer Brüchen Damm-
Zwei, d r e i, bis fünf Ellen über den Kalkftein, und be-«r*.
ftehftmeren teils aus einer rötlichen Leemerde mit Kalkteilchen:
vermifeht, auf der hier und da weifse Tonlager, auch
gelber eifenfehüfiiger Sand folgen, worin Qwarz - und Horn-
fchiefergefchiebe gefunden werden.
; ^ Die Kalkfteinlager find nach allen Richtungen j zer- Richtung
k lü fte t, fo dafs aus diefen Brüchen allein das Einfchiefsen d-r Kalk-
derfelben fchwerlieh zu beftimmen fein würde; denn einigefle™k>ger.
Klüfte gehen von Oftfüdoft gen Weftnordweft, und die dazwischen
liegenden Kalkfteinlager werden durch feigere Klüfte,
öder düich folche die unter kleinen -Abweichungen von
der feigeren Linie bald nach W e lle n , bald nach Ofteii fallen
, durchfchnitten: andere gehen von Südoft gen Süd
nach Nordweft gen Nord, und werden durch andere Klüfte
: Leske Reife. ' .............................. D d ............... fo