Am io. September.
IFeigs- T T ie r bin ich nun wieder dicht an der bömifchen Gränze;
dorf. n ja , hier im Orte felbft find Häufer und Grundftükke ib
untereinander gemengt, dafs ein Fremder nicht wiiTen kan,
ob er fich auf ftchfifchen oder bömifchen Grund und Boden
befindet. Auch die Tracht der Einwoner, befonders die des
weiblichen Gefchlechts, weicht beträchtlich von der an ändern
Orten in der Laufiz gewönliehen ab, wie mit Mereren
sißeundms der eia- und zwei und dreißigßeh Kupfertafel zu erfehen ift.
safte Äii-Solte die Abbildung der Trachten in l'o verfchiedenen Pro-
pfertafeL yinzen Teutfchlands, nicht eben fowol einen Beitrag zur vol-
lländigen Gefchichte des Menfchen abgeben, als jene der
fremden ausländifchen Vö lke r? —
Neu- A u f weigsdorfer Grund und Boden find drei neue
girsdorf Dörfer erbauet worden, deren Name noch nicht auf der
Karte angemerkt worden ift. Im Jar 1666 erbauete Erasmus
reich* l’°" Dersdorf Neugersdorf, und im Jar 1735 Maximilian von Nüßler
Maxdorf: beide diefe Dörfer lind durch Originalkäufe und
landesherrliche Einwilligung beftätiget worden. In noch
neuern Zeiten hat Friedrich Heinrich von Goldenberg, ein Herrenhaus,
fü n f Häufer und zwei Schenken erbauen lallen und diefen
den Namen Friedreich gegeben. D e r Befizer diefer unter
den gewönlichen Namen We igsd o rf vereinigten drei Dörfer
ift je z t der Hr. Hauptman von Runkel. Niederweigsdorf gehört
dem Hm . Major ¡von Miinkwiz, und Oberweigsdorf S r .jE x c e ll.
dem Herrn Grafen von Einßedel. Der urbare Boden diefer
fämtlichen Dörfer ift gröftenteils leemig, und mit etwas Sand
vermifcht; an einigen Orten auch blos fandig. Die hier gewönlichen
Getreidearten lind Korn, Gerfte und Haber, doch
wird auch etwas W e izen , Erbfen, Wikken und Lein gefäefc
Mit der Ausfaat diefer Früchte mus man lieh, da die Kälte