Sandflein-fandiger Dammerde bedekt den Sandftein, welcher anfäng-
brüche »«lieh in lofen Stükken, die ein bis anderthalb Ellen ftark
Latt£enau'ünd, bricht, nachher aber fich in der Tiefe in feften Lagern
zeigt. In einer Tiefe von fün f bis fechs E llen , fol (nach
Auslage des Förfters) der Stein wieder ganz mürbe und
weich werden. Man benuzt diefen Bruch feiten zu We rk -
ftükk en , weil er zu weich ift; defto vorzüglicher und
brauchbarer aber ift er zu Mauerftükken, weil er, wie man
zu fagen pflegt, nicht fchwizt, oder befTer, weil er nicht
fo viele Feuchtigkeiten aus der L u ft an fleh zieht.
beiPewsig. Auch der Penziger Steinbruch liegt in der Heide
neben einer torfigen Wiefe. Der Bergrükken, worin er angelegt
ift, ftreicht von Süden nach Norden, die Gebirgsjäger
lind zwei bis drei Ellen mächtig, und fchiefsen von W e ft
nach Oft etwas wellenförmig unter einem Win ke l von fünf
und dreifsig Grad ein. A n der nördlichen Seite des Bruchs,
fteht der Felfen ganz fefte zu Tage an und das Geftein wird
nur durch einige fenkrechte Klüfte durchfchnitten. Der
Stein felbft ift fe il, feinkörnig und rein, folglich von weifler,
Farbe, und zu Werkftükken fer tüchtig. E r Wird in die
Eifenhammer, Glashütten und zu T ü r - und Fenfterftökken
verarbeitet. Die zu einem Glasofen erforderlichen; W e rk -
ftükke, als vier Sttik von drei und eine viertel Ellen in der
Länge, eine halbe E lle in der Breite und eine viertel E lle
in der Dikke;. vier Stük die anderthalb Ellen lang find, ein
S tü k von zwei E llen , und zehn Mandel kleinere Stükke
v o n neun Z o l ins Gevierte , koften auf der Stelle 12 Taler,
wovon neune dem Steinbrecher und die übrigen dem Magi-
ftrate zu Görliz als Grundbefizer zufallen. Das Geftelle
zu einem hohen Ofen koftet gleichfals 12 Taler, und einige
Groschen. Die kleinern Bruchftükke, welche zu den bereits
angesingezeigten
Arbeiten nicht tüchtig find, werden als Mauer-Smdflein-
fteine in Stöfse gefezt und verkauft. Ein Stos von fechsbrttche bei
Ellen ins Gevierte, und anderthalb Ellen hoch, koftet
der Stelle 1 Taler 8 Grofchen. Von jedem Stos werden
noch überdies 12 Grofchen Forftgeld bezalt. A n einem Stoise
arbeiten drei Menfchen, ungefär vier Tage.
Ich übergehe einige kleinere je z t unbearbeitet liegende
Brüche um fo lieber, als ihr Geftein eben keine befondere
Abänderung macht.
Durch die ganze Heide bis nach Rotwajer ziehen fich Zu Lan-
eine Menge kleine Bergrükken, die alle aus Sandftein beü.e-genau gehen.
Merkwürdig war mir ein zwifchen Langenau und R o t-hürig.
wafler, nahe am W e g e , zu Tage ausfezender groskörniger
Sandftein, welcher länglich runde, zilindrifche, feinkörnige
Sändfteinwalzen in fich fchlieft, die vielleicht die Ausfüllung
von verfaulten Pflanzenwurzeln, find; denn noch jezt
wachfen hier grofse Bäume, welche fich mit ihren Wu rzeln
mitten- durch die Sandfteinbänke drängen, und es ift fer
Warfcheinlich, da das Geftein fall zu Tage ausbricht und
die obere fandige Dammerde kaum eine fechs Z o l hohe
Schicht ausmacht, dafs diefer Sandftein neuern Urfprungs
fei. Hier und da finden fich auch grofse Hornfchiefer - und
Qwarzgefchiebe in demfelben, fo wie ihn an ändern Orten
eifenfehüfiige Adern durchfezen.
D e r g rö fte , ä lte fte , noch zu Langenau gehörige
Sandfteinbruch, liegt vom Dorfe gegen Morgen nach Ro t-
wafier zu. Der E in g an g zu demfelben ift, wegen der zu
beiden Seiten auf den aufgetürmten Schut und Abraumhaufen
gewachfenen Fichten und Kiefern, die fleh mit untermengten
jungen Laubholz bogenweife fchlängelnd lang dahin .ziehen