Alsunße- bis zehn Stunden lang. Da aber nicht aller in dem Wafler
* r" ' aufgelöfte Alaun fleh von felbft niederfchlägt, fow ird , wenn
die gefottene Alaunlauge in dem Schüttelkaften nun völlig
kalt geworden ift, Seifenfiederlauge , die man vorher in
Wa fler zergehen läist und ilüffig macht, oder auch gefaul.
ter Harn hineingetan: man nent fie den Zu/Mag, oder
Flui. W ird diefe kalte flüfilge Seifenfiederlauge nun in
den mit erkalteter Alaunlauge angefüllten Schüttelkaften getan
, und nochmals herumgerürt, fo wird die Alaunlauge
durch dielen Zufchlag wieder etwas laulicht, und nun finkt
der Alaun gänzlich. Hat er fleh gefezt, fo wird die Aläun-
lauge, aus der fleh das Salz nun präcipitirt hat, abgelaflen
und darauf das fchwarze Schlammigte von dem Zufchlaga
oben von dem gefezten Alaune w e g g e f t r ic h e n u n d auf diefe
A r t der gelbliche reine Alaun aus dein Schüttelkaften in
den Wafchkaften getan. Hier wird der gelbliche Alaun in
einem vierekkigen Kaften mit kalten Wa fle r aus der Neide
durch ftetes, einen halben Tag fortgefeztes, Herumrüren
von aller Unreinigkeit abgewafchen; der Alaun fezt fleh
hier fogleich von felbft, one weitern Zufchlag: diefes.Ab-
wafchen mit Wa fler gefchieht gemeiniglich dreimal: darauf
Wird das Wa fler abgezapft, und der Alaun getro kn et: fo
trokken wird er in die Läuterpfanne ge tan , dafelbft mit wenigem
Wafler bis zum Kochen aufgelöfet, und alsdenn durch
eine Rinne in grofle F ä f le r , die man Wächfer nent, gelaffen.
Sobald die Mafle darin kalt wird, fo fchiefst der Alaun
an: in der Mitte des Fafles bleibt immer etwas fliifiige
Läüge zu rü k , welche als Mutterlauge zu der neu zu fiel
denden Lauge in den groflen bleiernen Pfannen getan wird.
De r Alaun wird etwa vierzehn Tage lang in fo; einem Wach-
fe gelaflen; alsdenn aus dem Wachte gefchlagen, nochmals
abgewafchen, zum Troknen aufgeftürzt, in Pakfäfler getan,
tan und gewogen. Ein Wachs oder Fafs enthält gémeinig- Alamfie-
lich dreizehn Zentner. Das järliche Erzeignis von Alaun derei.
beträgt fechshundert bis fiebenhundert Zentner. De r Z entner
koftet acht, auch acht und einen halben Taler fächfifch
Courant.
Aus folgender mir mitgeteilten Bereehnung des. E r - Ertrag
fcrags und der, Unkoften läft fleh der reine E rtra g fer leichtun^ Un-
beftimmen, ", ' fkoflm.
W en n man annirnt dafs järlich, ein Jar ins andere gerechnet,
650 Zentner A laun bereitet werden, und der Z en ti
ner für 8 Tir. 2 Gr.- 6 P f ., als foviel er je z t g ilt , verkauft
wird, fo beträgt diefes, wenn man die 6 Pf.I als Wägerion
für den Steig er, nicht in Rechnung bringt, järliche Ein künfte
- - -- ■'* - 5254 Tir. 4 Gr.
Die järlichen Unkoften dagegen betragen: *
1) für 700 Klaftern Kiefernholz , die Klafter* •
mit Furlon zìi 1 Tir. gerechnet - 700 Tir. _
2) zu jedem Wachfe von 13 Zentner gehö- f»
ren 5/T Zentner Z u fch la g ,1 folglich zu
' 650 Zentner Alaun 2 7 3 ^ Zentner Zu - K
fchlag : hiervon wird der Zentner mit
19 bis 20 Grofchen bezalt: nimt mail davon
die mitlere Zal von 19t Gr. fo beträgt
dies - ; - “ ,V ' ■; 221 — 21 Gr.
3) 226 Hofleute oder F rö n e r , wovon jeder
wöchentlich .einen T ag arbeitet, das Tageion
zu 2 Gr. gerechnet, beträgt järlich 9 7 9 — 8 —■
4) für Bauholz, und Schwarten, järlich, - . 20o .— . —
5) dem Steiger järlich an L on - 144 . —
2245 T ir. : 5 Gr.
■ Leske Reife. M Nach