Hierver- A u f diefem Hammer verfertigt man
ßäimM Schimm, Radnagelßäbe, flache Stäbe, Hufßäbe, Schaare,
Bindeeifen, Rtfeifm zu Rädern, Gattereifen, Schlojfereifen,
Tuchfchererplatten, Brandröthen und dergleichen grofses
Zeugeifen mer.
Gegoffen werden Kränze fürs W e rk , Gtokken, Mörfer,
Töpfe, Ofentöpfe, Keffel, Blateifen und alles was be-
fteUt wird*
Etftmvaa-
rtn.
Rafenei- Der Rafeneifenftein, welcher hier verarbeitet wird,
fenßein. kömt gröftenteils aus fchlefifch E lz e und aus dem frei-
flädtifchen. Das Fuder von vier dresdner Scheffeln wird
mit anderthalb, zwei', auch drei und einen halben Taler
b e za lt; je nachdem derfelbe von verfchiedener Güte ift.
Mineralogifch betrachtet, kömt derfelbe dem in Keule bei
Muskau verbrauchten und dafelbft befchriebenen gleich.
Botzkon- Dafs die Holzkonfumzion hier fer beträchtlich fein
Jumzion. müfle, ift leicht zu ermeffen. Wenn gleich das Holz an
und für fich die Klafter nur 7 Grofchen 3 Pfennig koftet, fo
betragen die Nebenkoften, als Forftgeld, Schlageion, Fur-
lon und das Verkolen des Holzes doch ein Beträchtliches,
fo dafs die Klafter bis zum Hammer auf 1 Taler zu flehen
kömt. E s werden järlich taufend fechshundert bis zweitaufend
vierhundert Klafter verbraucht. Der Befizer des Hammers
kauft das Holz und verdingt dem Köler die Verko-
lu n g , der nach den Kübel bezalt wird. Von hundert Klaftern
liefert er ongefer vier und achtzig Kübel oder Körbe,
und bekömt für jeden Korb 1 Grofchen.
Verko- Ich benuzte die Gelegenheit die Bauart eines Meilers
1mg des Und der A r t das Holz zu verkolen, felbft in Augenfehein
Holzes.
2U nemen, da der P la z , wo man eben Holz verkölte, nicht Verko,
gar weit entfernt war. Z u r Errichtung eines Meilers wird jj
zuerft eine S tan g e , die ungefer lieben Ellen lang ift,
fenkrecht in die Erde geftekt. Um diefe werden nach allen
vier Seiten, vier ftarke zehn Viertel lange Scheite fchief
angelegt, und fo befeftiget, dafs zwifchen der fenkrechten
Stange und diefen vier Scheiten ein leerer Raum bleibt. Um
diefe vier Scheite werden merere in gleicher Länge fo ange-
fe z t , dafe alle feil flehen und einen kegelförmigen Haufen
bilden. A u f diefe Grundlage wird noch eine Reihe Scheite
pm die Mittelftange gelegt, und diefe beide über einander
flehende Haufen rings herum fo lange durch merere Holz-
fcheite vergröfsert, bis diefer kegelförmige Holzhaufen, w elchen
man Meiler n e n t , für gros genug gehalten wird.
Zulezt wird noch eine dritte Reihe auf diefe beiden geftellet:
der Köler fteigt nemlich auf den nun fo hoch gebauten Meile
r , läft fleh das Holz zuwerfen, und fezt es wie zuvor
ordentlich um die Stange. Endlich wird der ganze Meiler
mit S treu , das ift mit abgefallenen Nadeln von Schwarz^
h o lz , beworfen, diefe mit Sand b ed ek t, und nun ent-
weder von o b en , welches leichter aber ungewiffer ift,
oder von unten angezündet. Im erften F a l werden einige
vom vorigen Brande übrig gebliebene Stökke klein gehauen,
und ein Häufchen davon oben auf dem Pfeiler zwifchen die
oberften Scheite gelegt und angezündet. Im zweiten F a l
läft der K öler zwifchen der unterften Reihe der Holzfcheite
eine Oefnung; fo dafs er mit einer Stange bis in die Mitte
reichen kan und gleich anfangs bei Erbauung des Meilers
wird um die Mittelftange trokkenes Reifig gelegt. Soll nun
der Meiler angezündet werden , fo gefchiehet folches durch
ein brennendes Stükchen Kien, welches an eine Stange gebunden
das Reifig anzündet, wodurch nach und nach der
P p 2 ganze