Gebirge, nach von Norden nach Süden liegen. Die obern Säulen wer-
DerHoch-den immer kürzer, und fo bildet der'Felfen an der füdlichen
wali. und öftlichen Seite faft eine- natürliche Treppe. Es ift das
Geftein übrigens von dunkelbläulichgrauer Farbe und in demfel-
ben liegen einzelne Hornblendekriftallen; an einigen Orten zeigen
fich auch kleine zellige Drufen; im Bruche ift er uneben,
feinfplitrig und hat nach allen Kenzeichen eine grofse Ähnlichkeit
mit dem Bafalt; welche Vermutung jedoch nur durch eine
nähere chemifche Unterfuchung>ivergewiflert werden kan.
Der An der "Weftfeite des Hochwaldes fteht eben diefer
limenftein.Porphir abermals in einem grofsen Felfen frei hervor, welcher
der Ilmenfiein genant wird, und defien Geftein nach
dem weltlichen Abhange des Berges weit und breit in grofse
Bruchflükke und Wakken herabgerollt ift. Die Lager des
Felfen find durch viele nach verfchiedenen Richtungen und
in mancherlei Krümmungen gehende Klüfte fo zerfpalten, dafs
fie faft Endflächen liegender Säulen vorflellen. Da fich aber
auch a n ' der Nordfeite andre gen Süden ftreichende Klüfte
merken laflen, fo ift das Geftein durch diefe einander fo
durchkreuzende Klüfte in unregelmäfsig vierekkige Stiikke
zerfezt worden. Es ift von fchwärzlichgrauer, hier und
da ins Bräunliche, an ändern Orten ins Bläuliche fallender
Farbe, im Bruche feinfplittrig, der faft ins Schiefrige übergeht,
fchimmernd, von fchaligen abgefonderten Stükken, un-
durchfichtig oder doch nur fer wenig an den Kanten durch-
fcheinend, halbhart, nähert fich aber fchon dem Harten. In
diefer Hauptmafle hegen kleinere und gröfsere unbeftimt ekki-
ge, romboidaie Körner und Blätchen von Feldfpat, auch hier
und da fer fparfam eingefprengte rundliche kleine ftark metal-
lifchglänzende Körner, einer ftalgrauen glasänlicben Steinart.
An den Aufsenfeiten, wo das/Geftein von der Witterung
etwas gelitten hat, ift es im Bruche mat und auch weicher.
Von
Von dem Ilmenfleine an, liegen auf der Oberfläche des Hoch- Gebt
waldes viele grofse Wakken vo n eben diefem Geftein. Diefe Derh
Wakken find faft regelmäfsig vierfeitige Säulen. Der Berg, ob wald.
er gleich fer fteil ift, läfi fich doch bis auf die höchfte Kuppe
befaren. Die füdliche etwan vierzig Ellen höher hervorragende
Kuppe des Hochwaldes ift nach allen Seiten, am mere-
ften hach der Südfeite, mit losgebrochenen und eingeftürzten
Geftein befäet, das aber in. der Mitte der Kuppe noch feft
anfteht und einen faft kalen Felfen bildet. Aus diefem erhellet,
dafs der ganze Hochwald bis auf die höchften Kuppen, ( über
welche die Grenze zwifchen Sachfen und Bömen gezogen ift,)
aus eben diefem hornfteinänlichen Porphir beftehe, der' im
Wefentlichen dem vom Ilmenfleine völlig gleich ift; wenn
man einige rundliche und unbeftimt ekkige. Stükke eines Gemenges
von weifsen Feldfpat, Qwarz und fchwarzen Schörl
ausnimt, welche? ich dem Geftein des Hochwaldes an manchen
Orten beigemifcht fand. Von hier - aus hatte man nach
Weilen eine weite Ausficht in das fächfifche und in das hinter
demfelben liegende bömifche Gebirge.. Man konte deutlich
bemerken, wie an die höchfte Kuppe der Lauf che '■ die
übrigen Sandfteinberge änfchliefsen, und wie fie, fo wie fie
fich weiter nach Norden in das ebene Land ziehn, ftufenweife
in Rükficht ihrer Höhe abnemen. Auch nach Süden und
Often war in das Bömifche eine fer weite Ausficht, wo die
vielen Spizen und kegelförmigen Berge der ganzen Gegend
ein gar befonderes Anfehen geben; aus diefer Geftalt .aber läft
fich vermuten, dafs viele diefer bömifchen Berge Bafaltfelfen
find. Bekantermafsen liegt der füdliche und öfiliche T e il von
Bömen höher, als das fächfifche Gebirge, es' ift alfo leicht
möglich,: dafs von diefen beiden Seiten her: grofse Ueber-
fchwemmungen aus dem bömifchen Riefengebirge die Sand-
fteinberge durchbrochen die Felfen abgefehwelft, uud die fchma-
len und tiefen Täler gebildet haben köilnen: wenigftens ift
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