fiin Tageiälter zur Rettung feines hungrigen Mitbruders. ' Unfre hiefige da- Monü-
tnals fihmacktende Arme in der Stadt und. auf dem Lande genoffm unter ment,
fo viel taufend ändern zugleich, auf die Bekantmachung ihres Elends, die-
fe Öffentliche Woltätigksit. Nicht 'nur Getreide, Geld, Reis, fanden felbft
Kleinodien wurden hergefcmdt, um fie zu Gelde zu machen und es unter
die Armen auszuteilen. — Der gegenwärtige Standesherr von Mufkau war
damals noch in Schweden, und härte mit Schmerz und Traurigkeit den
ffammer feiner Landsleute. E r kam zuriik, und nicht lange darauf wurde
ihm von feinem damals noch lebenden Herrn Vater die Standesherrfihaft
übergeben. Der regefte Dank gegen die meift tmbekant. gebliebenen gros-
mütigen IViltäter, welche durch ihre tätige Menfchenliebe feine Bürger und
Untertanen vom Verderben gerettet und erhalten hatten,, trieb ihn an, die-
fen edlen Menfchenfreunden ein immerwärendes Ehrenmal zu errichten, welches
zugleich die hießgen Einwoner cm die fchuldige ^Dankbarkeit gegen Gott
und ihre unbekante Woltätcr ßets lebhaft erinnern folte. Verfchiedene Um-
fiände verhinderten die Ausßrung diefes löblichen Entfchlußes, bis ins ffa r
‘ ?Z8 > in welchem es angefangen und 1779 völlig zu Stande gebracht wurde,
fo , daß es zugleich am Friedensfeße feiei'tich eingeweihet werden 'kante.
Diefes Monument iß aus gegoßenen Eifen gefertiget, und hat die Geflalt
eines Würfels, deffen Seiten drei Fuß breit und vier und einen halben fu ß
hoch find. Diefe vier gegoffene Platten auf welchen die lateinifche Auffehrifl
mit erhabenen Buchfiaben fer gut ausgedrukt worden, ruhen auf einein Fuß-
gefimfe, und find oben durch einen Kranz oder Obergefimfe, altes aus gegoßenen
Eifen zufammengeftiget, auf welchen noch eine fchöne Vafe, die
ein Rauchfaß vorfiellet, flehet. Die ganze Höhe des Monuments mit dem
Fußgeftetle beträgt vierzehn F u ß ,' und iß ßeim rtig angeflrichen. Bei .dem
Fußgeflelle find unten an jeder der vier Seiten vier fteinerne Stufen angebracht,
damit man auf denfelben in die Höhe ßeigen und die Auffchriften
deflo beqwemer lefen könne. Das Monument flehet am Kirchhcfe gerpde
der großen Kirchentüre gegenüber. Der Kirchhof iß au f der Seite gegen die
Gaße zu mit Pfeilern, die oben mit Vafen gezieret, und zwifchen'welchen
die Stacheten weis, deren Spize» aber grün angeftrichen fin d , eingefchlof-
fen, und machen an der Straße hin eine gerade Linie aus, in deren Mitte
das Monument flehet. Diefe gerade Linie der Pfeiler wird beim, Monument
unterbrochen, und macht um daflelbe gegen die KirchtUre zu , einen
halben Zirkel, der mit Qwadetßükken gepflaßert iß , und in deffen"Mitte
das Denkmal felbfi flehet. An den'Pfeilern, die an diefen halben Zirkel fle-
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