-AkmnwS-Pfund gerechnet. Wenn der Kaften voll ift, wird das iil
fik - den neben der Wäfche angebrachten Sümpfen gefammelte
Spülwaffer auf die Alaunerde gegolfen, und zwa r fo viel,
dafs die Erde völlig davon bedekt ift. Das Waffer bleibt
darauf vier und zwanzig Stunden fteh en , one befonders
umgerürt zu werden. Wärend diefer Zeit ziehet es fich
zwifchen die beiden Boden des Kaftens zufammen. Die
Boden Und eine viertel Elle von einander, der unterfte B o den
ftark, und, wie gedacht, gut in Ton gefezt, damit fich
die Lauge nicht verziehen , noch in das Erdreich dringen
könne. Die zwifchen den Boden befindliche Lauge wird
hierauf abgezogen, und in die Hütte geleitet. Ift diefes ge-
fchehen, fo giefset man auf die in den Kaften befindliche
Alaunerde zum zweitenmale W ad e r , welches fich binnen
einer bis zwo Stunden in den zweiten Boden durchzieht:
diefes W a lle r wird aber noch nicht in die H ü tte , fondern
wieder in die Sümpfe geladen. Die auf befchriebene A r t
alhier durch kaltes Waffer aus der Alaunerde ausgefchiedne
Alaunlauge läuft durch hölzerne teils bedekte , ' teils offene
Rören bis an die Alaunhütte, und zwar zuerft in befonde-
re dazu beftimte Gruben oder Sümpfe, die in der Erde in
Ton gefchlagen find. Die in obengedachten Wafchkäften
ausgelaugte E rd e , wird aus den Kälten wieder auf Haufen
gefchüttet, und bleibt dafelbft ein auch zwei Jare liegen,
und wenn fie nun durch die Witterung und Luftlaure mer
aufgelöft worden, fo wird fie abermals in obige Wafchkäften
gefchaft, und noch einmal, doch nicht allein, fondern
mit noch unausgelaugter Alaunerde vermifcht auf befchrie-
ne A r t ausgelaugt. Die harte Alaunerde f r oder wie man
hier fa g t , das fpröde E r z , kan zum drittenmale aufge-
fchüttet und nach einigen Jaren wieder ausgelaugt w e rden.
Zw ei - oder dreimal ausgelaugte Erde wird als unnüz
auf Haufen gefaren, und allenfals zur Wegebefferung Alamm'd-
gebraucht.. I
Die an die Alaunhütte gebrachte Lauge wird durch Almnfie-
Plumpen in T rö g e , welche über den Pfannen ftehen, g e -derei.
bracht, fo dafs die Lauge nach und nach zulaufen und die
Pfanne füllen kan. In diefen Pfann en , deren jezt viere
im Gange fin d , obgleich die Alaunhütte zu fünfen angelegt
ift, wird die Lauge vier und zwanzig Stunden lang ge-
fotten , wobei die Lauge immer zuläuft | fo dafs die Pfanne
,. fo lange es kocht, vol bleibe. Die Pfannen werden aus
Blei auf dem hieiigen Alaunwerke felbft gegoffen: eine Pfanne
ift zwei und vierzig Zentner fchwer, und ihr W e r t wird
alhier auf 12? Thlr. in Anfchlag gebracht. Jede derfelben ift
vier und eine viertel E lle lang, zwei und eine viertel E lle
breit, und eine und eine halbe tief. ; . > -
Von der erften Pfanne wird der Schaum , und Unrat
, der fich wärend dem Sieden oben auf und am Rande
e rzeug t, abgefthöpft, gefamlet, wieder im Waffe r auf-
gelöft, und abermals zur Lauge gemacht. W en n die Lauge
fünf und v ie rz ig Stunden gefotten h a t , fo wird fie durch
Rinnen in dem fogenanten Külkaften abgelaffen, worin fie
eine, bis ein und eine halbe Stunde verbleibt, damit fich die
U n a rt, d. i. das Schlammige niederfchlage. Diefer Boden-
faz wird aber wieder gebraucht und zu der Alaunerde aufs
neue in die "Wäfche gebracht.
A u s dem Külkaften körnt die Lauge in den Schüttetka-
ften, dafelbft wird es durch eine beftändige Bewegung, durch
Schütteln und Rüren mit hölzernen Krükken abgekült, als
wodurch fich ein Teil vom Alaune von felbft auf den B o den
fe z t , oder präcipitirt: diefes dauert manchmal acht
bis