Der Teu-Fremder w ol vorbei reifen würde, one iie zu bemerken;
felsberg. Sie ift aber nichts defto weniger merkwürdig, weil hier
in fo einer niedrigen und tiefen Gegend das feile Geftein,
zu Tage an - oder ganz kal hervor fleht. Dis Geilein,
welches dem Granit fer änlich ift, und welches ich auch
bei flüchtiger Betrachtung dafür anfah, und auch als fol-
chen in meinem Auszuge * ) angefürt habe, weicht doch in
Anfehung der Teile des Gemenges zu weit von dem eigentlichen
Granite ab, als dafs ich ihn unter« diefen Namen
hier arifüren könte. E s feien ihm nemlich zwei we-
fentliche Teile des Granits, der Qwarz, und Glimmer, tind
es ift blos aus Feldfpat und Hornblende zufammengefezt.
D e r Feldfpat ift von helgrünlichgrauer Farbe; er ift inwendig
wenigglänzend, von undeutlich blätrichem Bruche, der hier
und da ins fplitriche übergeht, durchfcheintnd, und halbhart.
Uebrigens lind zwar in dem Geilein körnige abgefonderte
Stükke des Feldfpats, aber es ziehen lieh doch auch zarte
Trümer wellenförmig gewunden durch das ganze Geftein,
fo, dafs der Feldfpat eine zusammenhängende und folglich
die Hauptmafie diefes Gefteins ausmacht. Die Hornblende
ift bald grünlichfchwarz bald fchwärzlichgrün, hier und da auch
bräuntichfchwarz: Sie befteht aus längkörnichten Stükken,
die ziemlich dicht in dem Feldfpate eingewachfen find: die
Länge diefer Körner ift gemeiniglich 2 - 3 Linien, feiten
finden fich einige von i Zolle: ihr Durchmefler nach der
Qwer ift 1 - 2 Linien: auf dem Bruche find fie der Länge
nach blätrig, und metällifch glänzend, im Qwerbruche aber
uneben, nur Schimmernd. In den Übrigen Eigenfchaften
kommen fie mit den gewönlichen Kenzeichen der Hornblende,
befonders im grünlichgrauen Striche überein. Zwi-
fchen diefen Feldfpat - und Hornblende - Körnern ift teils
Schwefel-
*) S. angefürtes Leipz. Magazin S. 2:8.
Schwefelkies, teils eifenfehwarzer magnetifcher Efenfiein fein einge- Gebirgs-
fprengt. Man erkennet leztern an feinem metallifchenart des
Glanze, unebnen Bruche, Schwärzen Striche, und. dafs e r Tmf eis'
zu Pu lve r gerieben vom Magnete angezogen wird. Doch s ■
Scheinen fowol der magnetifche Eifenftein, als auch der
Schwefelkies blos zufällig, in diefer Gebirgsart zu fein, und
ihr nicht wefentlich zugehören.
In den mineralogischen Schriften finde ich diefe Ge birgsart
noch nirgends weder beschrieben; noch benennet.
Sie könte zunächft neben dem Grünßein zu liehen kommen,
und diefe Benennung gibt ihr auch H e r r W e r n e r :
ob fie aber nur eine befondre Abänderung des Granits, dem
ein Beftandteil, der Qwarz, mangelt, oder für eine eigne
Gebirgsart zu halten fei, müflen merere Erfarungen entscheiden.
Die Befchaffenheit der Lage von diefer B e rga rt kon-
te ich wegen W a ffe rs , und Schutts, welche das feile Geilein
gröftens bedekten, nicht näher unterfuchen. E s w ä re
aber wol eines Verfuchs w e r t, ob diefe Steinart, die
einen guten feilen Bauftein abgibt, nicht auch, wegen
des eingefprengten magnetifchen Eifepfteins, auf Eifen könte
benuzt werden?
Nachdem w ir hierauf die vorkommenden Pflanzen Tongru-
gefammelt hatten: befahen w ir noch in eben diefer Heide ben in den
in den hier genanten Braken die Tongruben, woraus die Kraken.
Königsbrükker Töpfer den Ton zu ihren berümten Töpferwaren
holen. Allein diefe Gruben werden Schlecht behandelt:
jeder nimt den Ton, wo er ihn am leichteften bekommen
kan , gräbt hier und da ein L o ch , wirft es wieder
zu , läft es von Regenwaffer anfüllen, den Ton verfchwäm-
men, u .f .w . Ich konte alfo hier nichts w e ite r , a ls.die
Leiht Reife. F Erd