Kulmifche'vovx Oft nach AVeften ftreichen, durchfchnitten werden.
Duberau. Ich kan nicht umhin noch als eine, Merkwürdigkeit anzuzei-
Qwarz gen, dafs auf diefen faft kalen Fellen grofse Bäume, als
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birgsart. m un“ ®lc“ en wachfen, deren Wurzeln fich durch die
' Klüfte gezwängt und oft die Felfen gefprengt hatten. Sonft
find an der Höhe diefes Felfens Baufteine gebrochen worden,
nach der Zeit aber hat man am F u fs e des Berges diefelbe
Steinart entblöft, und den obern Steinbruch liegen lallen.
Ein anderer Felfen liegt etwas höher und mer nach
O llen ; die Steinart desfelben ift ebenfals Q wa rz , der in
Rüklicht des Fallens und Streichens mit dem gleichbefchrie-
benen völlig übereinftimt: doch wechfeln in diefem ganze
Schichten von reinem grobfplitrigen Qwa rz , mit hornftein-
änliehen ab, da hingegen in dem erftern nur hier und da
zarte Trümer von reinem Qwarz in dem hornfteinänlichen
durchfezen. Von faft gleicher Befchaffenheit ift das Geftein
in dem Bruche, welcher am nordweftlichen Fufse diefes Ber.
ges angelegt ift; doch geht er wegen der beigemifchten
Tonteilchen mer in Hornftein über. E r ift von liclitblau-
lichgrauer Farbe, im Bruche feinfplitrig und nur an den
Kanten etwas weniges durchfcheinend, häufig aber mit weif-
fen und eifenfehüftigen Trümern von grobfplitrigem Qwar-
ze durchzogen. Diefes Geftein bricht in dünnen Lagen,
die in der Tiefe etwas ftärker werden, und ift fer eilen-
fchüftig. Die Gebirgslager fchiefsen nach Nordweft ein,
und ihr Streichen geht von Süden nach Norden. Nicht
weit davon, ift etwas höher an eben diefem Berge noch
ein anderer Bruch angeleget, wo zwar die eben je z t be-
fchriebene Steinart vorkömt, die Gebirgslager hingegen faft
ganz gen Oft unter einem Winkel von dreifsig bis fünfzig
Grad wellenförmig einfehiefsen und fich gleichiam in den
B e rg hineinftürzen. Diefe Lage macht entweder eine Abweichung
weichung von der gewönlichen R ege l, oder man kan hier, Mmifche
wegen zufälliger Klüfte, ' das Einfehiefsen der Gebirgslager
nicht genau genug bemerken. Uebrigens fol der Stein diefes
Bruchs, der gleichfals zum Bauen gebraucht w ird, den
F e ie r haben, dafs er die Feuchtigkeit an fich zieht, und
folglich bei Veränderungen des W e tte rs fchwizt.
W e ite r nach Südweft folgt nun die Oelfer Duberau, Oelfir Du-
welches der zunächft an Radifch liegende B e rg ift. Da er
ganz mit Laubholz, worunter doch einige wenige Kiefern
wuchfen, und mit vielen fchönen Pflanzen, worunter die
fehwärzliche Geisftaude (Cytifus nigricans L in n . ) die man
für den Cytifus der A lten h ä lt ,— bedekt w a r , fo konten
weder am Abhange’ noch am Fufse desfeiben oryktologifche
Bemerkungen angeftelt werden; auf dem Gipfel des Berges
aber ftand der graue hornfteinänliche Qwarz, in welchem
der weifse grobfplitrige trümerweife lieg t, in nakten F e lfen
hervor, und zog fich fo von Süd gen Nord eine Vier-
telftunde lang hin. An der weftlichen Seite flehen die F e lfen
frei und wol zehn Ellen fenkrecht in die Höhe, w e lches
zum Teil durch Steinbrüche, teils aber durch natürli.
che Ablöfungen bewirkt worden. Die Gebirgslager fchiefsen
nach Oflen etwas wellenförmig e in , die Steinart aber ift
von der auf der Kulmifchen Duberau nur in Anfehung der
Farbe unterfchieden, da fich diefe zuweilen mer ins Gelblichgraue
zieht. /
Von diefem Berge hat man nach Abend und nach
Mitternacht zu in das ebene Land der Oberlauiiz eine fer
angeneme Ausficht, die aber nach Morgen und Süden zu,
noch weit abwechfelnder durch die Rengersdorfer und Kö -
nigsitainer Gebirge wird ; hinter denen die friedländifchen,
die übrigen laufizifchen und bömifchen Gränzgebirge, bis
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