Rengers- Seite Tolgfc im Liegenden ein lichtblanlichgrauer noch mit et-
dorfer was Kalkftein vermengter Tonfchiefer, auf und in welchem
Vorgebir- <jer Kalkftein liegt. Um fich von diefer Vermutung fefter
^Kalkftein- ZU ’-'^erzeugen, hatte man einige Ellen tie f, wagerecht in
bruch bei denlielben fortarbeiten laffen, wo der Tonfchiefer aber noch
Rengers- immer feine erfte Befchaifenheit behielt und nur bröklicher
dcnf ward. A u f eben diefer Seite ftreicht nach Südoft eine fenk-
rechte Kluft, wo fich die Kalkfteinlager ganz ~abfchneiden>
und fefter durch unmerkliche Klüfte abgefonderter Tonfchiefer
anfteht.
Unter der Dammerde liegt dichte über dem’ Kalklager
ein roter eifenfchüifiger Letten, in dem fchon losgebrochene
Stükke vom Kalkftein und Tonfchiefer Vorkommen, der
fich durch alle Klüfte, ja auch felbft in die Malle des Kalk-
fteins gezogen hat.
Richtung Die Kalkfteinlager fchiefsen nach Südoft, unter eider
Kalk- nem von fünfzig bis fechszig Graden ein; werden
^ ‘jedoch durch andere Klüfte, die nordweftwärts unter vierzig
Grad fallen, durchfezt. Da die Lager nicht horizontal
liegen, fo kan man auch ein Streichen derfelben anne-
men, welches von Südoft gen W e ft gehet. Ihre Mächtigkeit
ift fer verfchieden, von drei Viertel bis zu anderthalb
Ellen. Sie find übrigens mit bläulichgrauen, oder bräunlichroten
Tonfchiefer - Schichten von verfchiedener Stärke
durchzogen, von denen die verfchiedene Güte des Kalk-
fteins abhängt; auch finden fich zwifchen jeztgedachten Kalk-
fteinlagern, noch ganz reine Tonfchieferlagen.
Abände- Von dem Kalkfteine felbft unterfcheidet man folgende
rangen Abänderungen.
des Kalk fleins.
a' Bläuf cägrauer, von groskörnig; — abgefonderten Stükken, mit hier
und da eingemengten dichten Kalkftein von gleicher Farbe. Er
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ift häufig mit weiffen Kalkfpattrümern durchzogen, die ihm ein Rengers*
gutes Anfehn gehen; und an den Ablöfungen delfelben noch et-dorfer,
was .Tonfchiefer fichtlich. Diefes ift hier die hefte Gattung, die Jforgebir-
nach dem Brande beim Löfchen fer wenig Stein zurükläft. ge.
b. Die zweite Abänderung ift gleichfals körnig, mit dichtem Kalkft
eine vermengt. "Wo fie näher am bräunlichroten Tonfchiefer et
bricht, und diefer fich' ihr beigemengt findet, ift der dichte K a lk -^ P™ '
ftein von bräunlichroter, fich ins graue ziehender, und der körni- ■
ge Kalkftein von ins rötliche fallender Farbe. Dem dichten Kalkftein
diefer Abänderung ift etwas Kiefelerde beigemifcht, welches
fowol feine gröfsere Härte, als auch fein Verhalten im Ofen beweift,
wo er in einen Sand zerfalt, und fich nach’ dem Brande auch
nicht ganz zu löfchen pflegt. Sobald der Kalkftein aber am bläulichgrauen
Tonfchiefer angränzt, behält er feine bläulichgraue Farbe:
ihm ift viel dichter, im Bruche fplittriger Kalkftein beigemengt;
auch findet fich in demfelben nicht nur zart eingefprengte.r Schwefelkies,
fondern er ift auch mit weifsen, oft fer zarten Kalkipattrümern
durchzogen, dn Anfehung der Güte macht er die mit-
lere Gattung.
c. Die dritte Abänderung ift ein Gemenge von obgedachten Kalkftein-
arten, welches,vom Tonfchiefer, der oft fer eifenfchüflig üt, wel-
I lenförmig durchzogen wird. Der dichte Kalkftein liegt darin in
ftümpfekkigen abgfefonderten Stükken, der körnige Kalkftein und
Kalkfpat aber durchzieht die Maffe in verichiedentlich gebogenen
Trümern, und die ganze Steinart ift mit einer helbläulichgrauen
Tonerde durchdrungen, welches; ihr ein fer buntes' Anfehn giebt.
In Anfehung der Güte zur Nusjung ift es die fchleChtefte Gattung, '•
die hier unter dem Abraum geworfen wird. Wäre der Tonfchiefer
nicht fo eifenfchüflig, fo könte fie wie Mergel.auf den Feldern zur
Befierung derfelben oder wenigftens beim Eifenfchmelzen als: Zu-
fchlag gebraucht werden.
d. Der Kalkfpat, welcher den Kalkftein durchzieht, und oft ziemlich
mächtige Schichten ausmacht, ift bald helweis, bald gelblich weis»
bald.fleifchrot, . zuweilen auch helbräunlichrot, im Bruche gerad-
blättrig und von groskörnig abgefonderten Stükken. Er wird hier
mit Recht unter die erfte und beite. Gättung des Kalkfteins in An- •
fehung